Lesemonat Oktober 2017

31.10.2017
Ihr Lieben, ich habe mir die Auflösung meines Lesemonats für Oktober ziemlich gespannt herbeigesehnt. Ich war knapp zwei Wochen im Urlaub und wusste daher, dass es zwei Optionen geben wird: a) ich lese unendlich viel oder b) ich lese kaum bis gar nicht. Ganze vier Bücher und ein E-Book haben es nach Sri Lanka geschafft, wo ich die Seele baumeln lassen und entspannen konnte. Ich freue mich sehr sagen zu können, dass ich alle Bücher (bis auf eine kleine Ausnahme...) gelesen habe. So kam es also, dass ich für Oktober ganze neun Bücher zählen kann.


Dazu kommt, dass das Genre bunt gemischt ist. Ok, das habe ich in meinem letzten Lesemonat auch schon gesagt 😅 Aber dieses Mal sind wirklich viele Bücher aus unterschiedlichen Genres dabei. Welche das sind, werde ich euch gleich zeigen. Übrigens: ich habe auf Instagram für eine Buchverlosung abstimmen lassen. Hier liegen ein paar (neue und ungelesene) Werke, die in neue Hände wandern wollen. Ihr habt abgestimmt und für eine Verlosung entschieden, die es voraussichtlich im Rahmen einer weihnachtlichen Verlosung bald auf meinem Blog geben wird.

Sieben Tage voller Wunder

Handlung: Beim Check-in hat Hannah ihn zum ersten Mal gesehen: Logan mit den unglaublich grünen Augen. Ist es Schicksal, dass er sich im Flugzeug neben sie setzt, kurz bevor die Maschine wie ein Stein vom Himmel fällt, mitten in Kanadas endlose winterliche Wildnis und das eisige Wasser eines Sees? Wie durch ein Wunder kommen Hannah und Logan bei dem Flugzeugabsturz mit dem Leben davon, doch die nächsten Tage verlangen ihnen das Äußerste ab, vor allem, als mit jeder Stunde, die vergeht, die Hoffnung auf Rettung schwindet. In der verschneiten kanadischen Wildnis kämpfen sie ums Überleben. Wird ihnen gemeinsam gelingen, woran ein Einzelner scheitern muss? 

Mein Eindruck:  Uff. Ich habe das Buch nach nicht einmal 8 Stunden ausgelesen und musste meine Eindrücke, Gedanken und Gefühle erst einmal sacken lassen, bevor ich mich auf meine Rezension konzentrieren konnte. Das Buch hat insgesamt 240 Seiten und gehört daher für mich fast schon in die Kategorie der Kurzgeschichten. Aber nur fast! Bis ich mit einem Buch warm werde, vergehen meist 150 Seiten. Ich hatte daher Sorge, dass mich "Sieben Tage voller Wunder" nicht richtig packen könnte. Und doch hat mich die Geschichte von Hannah und Logan direkt in ihren Bann gezogen. Ich kann mit Begeisterung sagen, dass das Buch weder länger noch kürzer hätte sein dürfen. Es ist perfekt geworden und somit auch für Leute geeignet, die wenig lesen und mit "dicken Schinken" zu kämpfen haben. "Sieben Tage voller Wunder" ist mein erstes Buch der Autorin, sodass ich (leider) keinen Vergleich zu ihren anderen Werken habe. Dennoch war ich bereits nach den ersten paar Seiten hellauf begeistert, da mich der Schreibstil der Autorin berührt hat, wie es lange kein Autor/keine Autorin geschafft hat. Es ist, also würde ein Zauber in den Worten von Dani Atkins liegen, der uns Flügel verschafft, mitreißt und nach Beendigung wieder sanft auf den Boden der Tatsachen bringt. Vor allem die letzten 20 bis 30 Seiten führten bei mir immer mal wieder zu einer Schnappatmung, die mich am Ende zum Glück erleichtert aufatmen ließ. Ich weiß, dass ich etwas um den heißen Brei rede, deswegen möchte ich ein kurzes Zitat aus dem Buch übernehmen, dass die Geschichte von Hannah und Logan sehr sehr gut beschreibt: "Ich glaube, dass jeder Mensch es in sich hat, zu seinem eigenen persönlichen Helden zu werden und sich selbst zu retten, wenn sonst nichts anderes mehr möglich ist." Das Buch ist emotional, aufwühlend, dramatisch, spannend und romantisch zu gleich. Ich liebe es!

Bewertung: ★★★★★

Menschenkino 

Handlung: Als Hauptkommissar Johannes Kleinert zu einer Frauenleiche auf der Dachterrasse eines exklusiven Penthouses gerufen wird, ahnt der für seine Detailversessenheit bekannte Ermittler noch nicht, dass dies der Auftakt zu einem außergewöhnlichen Mordfall ist. Am Tatort ist kein einziger Fingerabdruck zu finden, dafür unzählige, anscheinend bewusst platzierte DNA-Spuren und eine Botschaft. Hat sich der Täter etwa gezielt die Ermittler ausgesucht? Welches Spiel spielt die schöne Pathologin Helen Kemper? Plötzlich geschieht aus heiterem Himmel geschieht ein weiterer Mord. Die Umstände sind so unglaublich, dass sie selbst einen erfolgsverwöhnten Ermittler wie Johannes Kleinert beeindrucken. Hier ist ein wahrer Meister seines Faches am Werk. Ein packendes Katz- und Mausspiel beginnt - und noch weiß niemand, wer der Jäger und wer die Beute sein wird.

Mein Eindruck: Ich lese Thriller unheimlich gerne, gebe aber auch zu, dass New Adult Bücher und Liebesromane in meiner Sammlung deutlich überragen. Meine Erwartungen sind daher ziemlich hoch, wenn ich mal wieder nach etwas Spannung lechze. Ich bin überrascht gewesen, dass mich "Menschenkino" von Beginn an fesseln konnte und ich voller Spannung die Ereignisse um Kleinert und Exner verfolgt habe. Constantin Tief beschreibt mit einem absolut mitreißenden Schreibstil die Taten des Mörders und sogar die damit verbundenen Obduktionen der Opfer. Die Szenen waren teilweise grausam, wenn auch nicht gruselig oder abscheulich. Man konnte durch die gründlichen Beschreibungen bildhafte Eindrücke gewinnen. Mit den beiden Protagonisten Kleinert und Exner sowie den Damen Helen und Claudia sind Personen mit Bezug zur Realität geschaffen worden. Die Beschreibungen aus der Sicht des Täters werfen einen völlig anderen Blick auf die Ermittlungen des Kommissaren Duos. Der Spannungsbogen war konstant vorhanden und hat dazu geführt, dass ich mich komplett auf die Geschehnisse einlassen und fallen lassen konnte. Der Autor hat uns mitfiebern lassen. Ich freute mich über Erfolge von Kleinert und Exner, ärgerte mich aber genauso mit Ihnen, wenn es Misserfolge gab und sehnte letztendlich der Auflösung entgegen. Das Ende war nicht vorhersehbar und ein echter Knaller. Gestört haben mich die vielen Absätze auf jeder einzelnen Seite. Ich gebe aber auch zu, dass die vielen Absätze meinen Lesefluss in keinster Weise gestört haben. "Meckern auf hohem Niveau" nennt man sowas heutzutage ;) Es gibt also tatsächlich nichts, was ich negativ bewerten kann. Constantin Tief hat definitiv viel Potenzial und wird dieses hoffentlich für weitere Bücher nutzen. Kompliment an den Autor für diesen durchweg gelungenen Thriller. Fitzek und co. haben ernstzunehmende Konkurrenz bekommen.

Bewertung: 

All For You - Sehnsucht

Handlung: Du bist alles für mich - das Gute, das Schlechte und jeder einzelne Augenblick dazwischen Als Maya Jacobs und Cameron Bridge sich nach fünf Jahren zum ersten Mal wieder begegnen, ist es, als ob die Welt um sie herum zum Stillstand kommt. Damals waren sie ein Paar gewesen, verliebt und so glücklich. Aber als Cameron um Mayas Hand anhielt, musste sie die schwerste Entscheidung ihres Lebens treffen - und Nein sagen. Als sie sich jetzt erneut gegenüberstehen, sind die Gefühle von damals augenblicklich wieder da. Und auch die Leidenschaft. Doch kann es für ihre Liebe eine zweite Chance geben, wenn ihre gemeinsame Vergangenheit so voller Schmerz ist? Nach HARD - die neue Reihe von Spiegel-Bestseller-Autorin Meredith Wild!

Mein Eindruck: Ich habe mich sehr über meine zweite Lesejury Leserunde gefreut und darüber, mich mit anderen Lesern über die Geschichte von Maya und Cameron auszutauschen. Das Buch begann mit einem Prolog, der die Trennung von Maya und Cameron beschrieb. Es hat zugegebenermaßen einwenig gedauert, bis ich das verstanden habe, weshalb der Prolog zunächst nur für Verwirrung gesorgt hat. Ich kann nicht leugnen, dass ich den Prolog dadurch nicht sonderlich gelungen fand. Meredith Wild hat mit Maya einen sehr interessanten Charakter geschaffen, der die Gemüter gespalten und mich persönlich größtenteils sehr genervt hat. Maya ist eine tolle Frau, die sich selbst oft unterschätzt und unter ihrem Wert verkauft. Ich hätte sie öfters gerne schütteln wollen. Cameron dagegen ist ein Traum von Mann: geduldig, kämpferisch, ehrgeizig. Er legt sich für Maya sehr ins Zeug und holt ihr wahrscheinlich noch die Sterne vom Himmel. Gut gefallen hat mir, dass er nicht jede erst beste Chance genutzt hat, um Maya ins Bett zu bekommen. Das kenne ich aus anderen New Adult Büchern anders. Auch hat mir der Schreibstil gefallen, der dazu geführt hat, dass die Seiten nur so davon flogen. Letztendlich hat sich "All For You" allerdings zu wenig von der Masse an New Adult Büchern abgehoben, sodass es (leider) für nicht mehr als drei Sterne reicht. Jeder Stern mehr erschien mir irgendwie nicht fair. Nichtsdestotrotz schätze ich Meredith Wild als Autorin im Genre New Adult nach wie vor sehr. Aber ja, ein New Adult Roman muss sich (mittlerweile) von anderen stark unterscheiden. Sie sind mir sonst einfach zu gewöhnlich :(

Bewertung: 

Memory Game - Erinnern ist tödlich

Handlung: In Claires Welt gibt es zwei Arten von Menschen: solche, die wie sie sind und sich nur an die Ereignisse des vorangegangenen Tages erinnern können, und solche wie ihren Ehemann Mark, deren Gedächtnis zwei Tage zurückreicht. Claire hat nur eine Verbindung zu ihrer Vergangenheit: ihr Tagebuch. Was sie nicht rechtzeitig aufschreibt, geht für immer verloren. Eines Morgens steht die Polizei vor Claires Tür. Die Leiche einer Frau wurde im Fluss gefunden. Nach Aussage der Beamten war sie Marks Geliebte und er wird des Mordes verdächtigt. Sagt die Polizei die Wahrheit? Kann Claire ihrem Ehemann vertrauen? Und vor allem: Kann sie sich selbst vertrauen?

Mein Eindruck: Meine Erwartungen an dieses Buch waren groß - und wurden dennoch übertroffen. Ich habe mit dem Lesen begonnen und konnte es kaum noch aus der Hand legen. Zum Glück hatte ich Urlaub, sodass ich mich meiner Leselust absolut hingeben konnte. Das Buch hat mich zu 100% begeistert und wird meinen Ansprüchen an einen Psychothriller absolut gerecht. Gerade das Thema Mono- und Duogenetik, das "Memory Game" letztendlich zu dem gemacht hat, was es ist, hat mich total in seinen Bann gezogen. Unvorstellbar, was in deren Welt vorgeht. Auch wenn ich froh bin, nicht Teil dieser Welt zu sein, fand ich es doch gleichermaßen spannend. Ich habe mit Detektiv Hans mitgefiebert und mitgerätselt, konnte mich aber auch gut in die Lage von Claire versetzen. Ihr Ehemann Mark ist für den Leser nicht weniger interessant und hat immer mal wieder für neue Gedankengänge gesorgt. Felicia Yap ist es ohne Wenn und Aber gelungen, eine reizvolle Geschichte zu schreiben, die mich als Leserin vollkommen umgehauen hat. Ich kann für dieses Buch guten Gewissens eine Empfehlung aussprechen und hoffe, dass ihr mindestens genauso begeistert sein werdet wie ich. Wer noch einen guten Psychothriller sucht, sollte sich "Memory Game" zur Hand nehmen.

Bewertung: 

Die stille Kammer

Handlung: Mein Name ist Emma Cartwright. Noch vor drei Jahren war ich Susan Webster - jene Susan Webster, die ihren zwölf Wochen alten Sohn Dylan getötet hat. Fast drei Jahre verbrachte ich in der Forensischen Psychiatrie. Seit vier Wochen bin ich wieder draußen. Unter neuem Namen lebe ich nun in einer Stadt, wo niemand von meiner dunklen Vergangenheit weiß. Doch heute Morgen erhielt ich einen Brief, adressiert an Susan Webster. In dem Umschlag befand sich das Foto eines etwa dreijährigen Jungen, auf der Rückseite standen die Worte: Dylan - Januar 2013. Kann es sein, dass mein geliebter Sohn noch lebt?

Mein Eindruck: Ich bin ein großer Fan von Psychothriller, weshalb es gar nicht zur Debatte stand, das Buch nicht zu lesen. Es überzeugt bereits auf dem ersten Blick mit einem stilvollen Cover, einem spannenden Buchtitel und einem interessanten Klappentext. Der Einstieg in das Buch ist mir sehr einfach gefallen. Fast möchte ich sogar behaupten, dass die ersten 50 Seiten mit die besten des gesamten Buches sind. Danach wurde meine Meinung immer zwiespaltiger. Gerade zu Beginn waren es nämlich die Leseabschnitte von Jack, die meinen Lesefluss etwas störten. Als Leser wird man mit der Auflösung der Rückblicke bis zum Ende hingehalten. Erst danach haben die Leseabschnitte von Jack Sinn ergeben. Das kann man gut - oder aber schlecht finden. Mich hat es arg gestört und sehr verwirrt, was wohl auch Einfluss auf meine Gesamtbewertung hat. Susan ist eine gebrochene Frau, die nach ihrer Rückkehr labiler denn je ist. Viele ihrer Gedankengänge konnte ich mehr oder weniger nachvollziehen. Letztendlich hat Susan mich mit ihrer Naivität als Leserin aber auch oft etwas rasend gemacht. Wir begleiten sie dabei, wie sie dem Tod ihres Sohnes auf die Schliche kommt, für den sie verantwortlich ist. Die Auflösung des Falles ist gleichermaßen spannend und absurd. Vieles war für mich zu sehr verstrickt, als dass es einen Sinn ergeben kann. Die verschiedenen Verhältnisse und Beziehungen der Personen ähnelten beinahe einer Telenovela, was dem Buch nicht sehr gerecht wird. Das Buchende ist rührend und emotional und macht vieles wieder wett. Aber noch lange nicht alles. Ich vergebe 3,5 Sterne, weil das Buch für mich nicht ganz rund war und mich aufgrund der genannten Kriterien nicht zu 100% packen konnte.

Bewertung: ★★★★☆

Du bist mein Feuer

Handlung: Ein Blick auf die sinnlich tanzende Fremde im roten Kleid, und Caleb weiß: Er muss sie haben. Ein Zufall führt dazu, dass er Veronica Unterschlupf gewährt. Sie sieht in ihm nur den Sohn reicher Eltern, der nicht zu ihr, dem Mädchen aus schwierigen Verhältnissen, passt. Aber der verwöhnte Bad Boy will mit ihr etwas Echtes, Tiefes. Schnell merkt er, dass Veronica nicht leicht zu erobern ist: Sie vertraut nichts und niemandem. Aber Caleb ist bereit, die Schatten ihrer Vergangenheit zu vertreiben und jedes Hindernis, das sie trennt, zu überwinden. Auch wenn alle sagen, dass Veronica sein Ruin sein wird.

Mein Eindruck: 3,5 Sterne ≈ 4 Sterne. Uff. Das Buch war neben Psychothriller, Thriller und Romanen ein weiteres New Adult Buch, das ich im Oktober gelesen habe. Ich wollte es aus zwei ganz bestimmten Gründen unbedingt lesen: zum Einen fand ich das Cover ansprechend. Zum Anderen bin ich seit der After-Reihe ein riesiger Wattpad Fan. (Falls ihr es noch nicht wisst: "Du bist mein Feuer" ist ein weiterer Wattpad Bestseller.) Ja, der Klappentext war da tatsächlich eher nebensächlich. Es ist eben eine typische "armes Mädchen / reicher Typ" - Geschichte. Das Buch ist gefühlt riesig und hat insgesamt 619 Seiten. Die Frage, die ich mir dabei (berechtigterweise) stellte: Wie möchte die Autorin einen anspruchslosen New Adult Roman mit so vielen Seiten füllen und den Leser dabei trotzdem bei Laune halten? Klar ist, dass man das Buch problemlos kürzen hätte können. Fakt ist aber auch: Dank Beatrice war die Seitenanzahl des Buches zum Glück kein Problem. Trotz allem muss ich zugeben, dass die Geschichte von Veronica und Caleb ohne Beatrice nur halb so gut wäre - und das ist schade. Die Sexszenen war teilweise sehr ansprechend erzählt, teilweise aber auch sehr primitiv und nervig. Das war schade, da ich vor allem Caleb sehr sympathisch fand und ich danach ein ganz anderes Bild von ihm hatte. Der Einstieg in das Buch erschien mir aufgrund der Leseprobe sehr vielversprechend - und war dann doch nur heiße Luft. Die Handlung war ab einem bestimmten Zeitpunkt sehr vorhersehbar. Positiv anmerken muss ich, dass die einzelnen Charaktere toll beschrieben wurden. Neben Veronica und Caleb blieben mir Kar und Beth in Erinnerung. Da ist es fast schon schade, dass das Buch nicht sonderlich stark war.

Bewertung: ★★★★☆

Das Café der kleinen Wunder

Handlung: Nelly liebt das Lesen und die Langsamkeit, glaubt an Zeichen und ist unglücklich verliebt. Eines Tages begegnet ihr in einem alten Buch ein rätselhafter Satz – und kurz entschlossen tut sie, was sie nie für möglich gehalten hätte: Sie hebt all ihr Geld ab, kauft sich eine rote Handtasche und verlässt Hals über Kopf Paris, um der Spur des Buches nach Venedig zu folgen. Ihre Reise führt sie tief ins Herz der Lagunenstadt, die nicht nur die Begegnung mit einem charmanten Venezianer für sie bereithält, sondern auch ein zauberhaftes kleines Café, in dem Geheimnisse warten und Wunder möglich sind.

Mein Eindruck: "Das Café der kleinen Wunder" landete gemeinsam mit vielen anderen Büchern in meinem Koffer, um eine schöne entspannte Lesezeit am Indischen Ozean zu haben. Das Buch war das dritte, das ich dort zur Hand nahm. Bereits auf den ersten Seiten stolperte ich über den Schreibstil, der meiner Meinung nach zwar anspruchsvoll, aber dadurch irgendwie auch ziemlich holperig ist. Ich wurde einfach nicht warm damit und habe das Buch schließlich nach rund 50 Seiten beiseite gepackt. Ich finde den Hintergrund des Buches immer noch sehr ansprechend und bin deswegen ziemlich enttäuscht.

Bewertung: ★☆☆☆☆

Basar der bösen Träume

Handlung: Abermals legt Stephen King, u.a. Träger des renommierten O.-Henry-Preises, eine umfassende und vielseitige Kurzgeschichtensammlung vor. Die Originale wurden teilweise in Zeitschriften vorabveröffentlicht; andere liegen erstmals in der Sammlung vor. Die Geschichte »Keksdose« wurde neu in die Taschenbuchausgabe aufgenommen.

Mein Eindruck: Ich habe mir vor einiger Zeit fest vorgenommen, ein Werk von Stephen King zu lesen. Und obwohl ich Kurzgeschichten nicht sonderlich mag, habe ich mir hierfür extra eine Kurzgeschichtensammlung ausgesucht: kurz, knackig und stets voller Spannung. Ich erhoffte mir dadurch, Stephen King als Autor im Genre Thriller aus vielseitiger Sicht kennenlernen zu dürfen und nicht sofort voreingenommen zu sein. Zum Glück ist mir dies mit "Basar der bösen Träume" super gelungen. Das Buch ist nicht kontinuierlich spannend und überzeugend, was ich auch gar nicht erwartet hatte. Natürlich gibt es Geschichten, die an der einen oder anderen Stelle mehr bzw. weniger überzeugen. Wichtig war mir jedoch, einen Eindruck von Stephen King zu bekommen. "Basar der bösen Träumen" konnte mich so sehr überzeugen, dass ich kurzerhand entschieden habe, ein weiteres Buch von ihm zu lesen, das mich mindestens genauso gut oder vielleicht noch mehr überzeugen kann.

Bewertung: ★★★★☆

Das Glück an Regentagen

Handlung: Wenn Geheimnisse eine Liebe zerstören, kann die Wahrheit sie wieder heilen? Seit Generationen lebt die Familie Summers am Ufer des gewaltigen St. Lorenz-Stroms. Sie angeln, fahren hinaus zu den Inseln, trotzen dem Regen und den Gezeiten und betreiben ein charmantes Inn mit blauen Fensterläden direkt am Wasser. Mae Summers und Gabriel Broadbent sind zusammen im Summers‘ Inn aufwachsen, nachdem ein schwerer Schicksalsschlag die beiden für immer miteinander verbunden hat. Hier am Fluss haben sie gemeinsam ihre erste Liebe erlebt. Beieinander finden sie Halt, bis Gabe eines Tages verschwindet. Mae ist am Boden zerstört und beginnt schließlich ein neues Leben in New York. Zehn Jahre später: Mae kehrt zurück nach Alexandria Bay, in das Inn ihrer Großeltern, um sich von einer schlimmen Trennung zu erholen. Aber ihre Großeltern haben sich verändert.

Mein Eindruck: Mit der Bewertung dieses Buches war ich etwas überfordert. Zu allererst möchte ich jedoch das sehr gelungene Cover und die Gestaltung des Umschlages loben. Im linken Umschlag befinden sich Tipps für Regentage. Im rechten Umschlag ist eine Stadtkarte zu finden, mit der man sich einen kleinen Überblick über die Orte in "Das Glück an Regentagen" verschaffen kann. Die Seiten ließen sich sehr angenehm lesen, was wohl hauptsächlich der Länge der Kapitel zu verdanken ist. Ein paar Seiten später fühlte ich mich jedoch schon mit der Masse an Personen überfordert. Mae, Gabe, Peter, Natasha, Lilly, George, Everett, Jonah, Vivian und - ach, so viele mehr. Ich habe irgendwann den Überblick über die Beziehungen der verschiedenen Personen verloren, was mir leider etwas Probleme und Sorgen bereitet hat. Ich bin irgendwann einfach nicht mehr klar gekommen und hab's sein lassen. Stattdessen versuchte ich mich ausschließlich auf die Handlung zu konzentieren, was mir zum Glück gelungen ist. Man bekommt einen sehr guten Einblick in die Gedanken und Gefühle von Mae, Gabe, Lilly und George. Es geht zum Einen um die Liebe von Mae und Gabe, die niemals erloschen ist. Zum Anderen geht es um Lilly und George, deren lange Ehe zu brechen droht. Als Mae ihren eignenen Problemen entkommen und zu ihren Großeltern reisen will, ahnt sie nicht, was sie dort erwartet. Das Buch, und die Art, wie die Geschichte erzählt wurde, haben mir sehr gefallen. Auch, dass die Geschichte auf verschiedenen Zeitebenen spielt. Die Autorin hat es geschafft, vier tolle Hauptprotagonisten zu schaffen, die mich zum Denken angeregt haben. Man bekommt einen sehr guten Einblick in die Gedanken und Gefühle von Mae, Gabe, Lilly und George. Mae, die vor einem großen Scherbenhaufen steht und mit ihren Nerven völlig am Ende ist. Gabe, deren Beziehung in die Brüche ging und der niemals mit Mae abschließen konnte. Lilly und George, die beide gleichermaßen zerrissen sind und nun mit dem Überbleibseln zu kämpfen haben. Die vielen Personen und ihre Verknüpfungen, die mir irgendwann über den Kopf gewachsen sind, kosten dem Buch jedoch ein Stern. Mit einem großen, zugekniffenen Auge kann ich "Das Glück an Regentagen" noch gerade so vier Sterne geben...

Bewertung: ★★★★☆
Alles Liebe, Mareike ♡

6 Kommentare:

  1. Liebe Mareike, oh, dieses Mal würde mich wirklich jedes Buch interessieren, besonders das 1. und 2. haben es mir von Deiner Beschreibung her angetan. Eigentlich würde ich gern eine Buchliste mit Wunschbüchern führen, aber das würde total ausarten, deswegen lasse ich das lieber :) Von Nicolas Barreau hört man in den ganzen Buchcommunities ja schon seit einer Weile viel, schade, dass Du nicht warm geworden bist, ich mache da aber mittlerweile keine Kompromisse mehr; wenn mir ein Buch nach 100-150 Seiten aus welchen Gründen auch immer nicht zusagt, wird es weggelegt, ich quäle mich da nicht mehr durch, dafür gibt es einfach immer zu viele interessante Bücher, die auf ihren Einsatz warten :) Ich werde übrigens bald auf meinem Blog auch eine Bücherrubrik einführen, momentan habe ich dazu noch eine Umfrage laufen, ob meine Leser das interessiert und bis jetzt sieht es sehr gut aus. Ich hatte ja mal einen Bücherblog, aber es war so schwierig, bei den ganzen Buchbloggern rein zu kommen, mit Beauty geht das einfacher, finde ich. Deswegen habe ich dann auch diesen Blog wieder gelöscht - waren eh nur ein paar Rezensionen drauf. Danke für die tollen Buchtipps! Liebe Grüße

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    1. Liebe Andrea,

      bei mir ist es ähnlich. Ich merke auch sehr schnell, ob mich ein Buch mitreißen kann oder so gar nicht gefällt. Allerdings tue ich mich sehr schwer damit, ein Buch komplett beiseite zu legen ohne es annähernd gelesen zu haben. Aber wie du eben sagst: es bringt ja nichts. Schon gar nicht, wenn es so viele bessere Bücher gibt, die darauf warten, gelesen zu werden :)

      Ich bin sehr gespannt auf deine Bücher Rubrik und werde sicherlich bald vorbeischauen :)

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  2. Toller Post! Habe ihn mir direkt wieder abgespeichert. Für mich ist es immer sehr wichtig, dass ich direkt den Einstieg finde. Zwar hatte ich letztens auch wieder ein Buch, in das ich bis zum Schluss gar nicht richtig reingefunden habe (habe es dann trotzdem bis zum Schluss gelesen) aber dennoch ist es mir lieber, dass ich schon in den ersten 20 Seiten reingefunden habe. Und ich hasse es, wenn der Schreibstil komisch ist, da macht das Lesen keinen Spaß. Ich finde deine vorgestellten Bücher interessant und werde mich mal an einige herantasten. "Das Café der kleinen Wunder" finde ich schon vom Cover her nicht sonderlich ansprechend. :)

    Liebst Elisabeth-Amalie von Im Blick zurück entstehen die Dinge

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    1. Liebe Elisabeth-Amalie,

      danke für dein Kommentar :)

      Wenn man beim Lesen überlegen muss, was der Satz letztendlich zu bedeuten hat und warum er so blöd verschachtelt formuliert ist, dann habe ich einfach keine Lust mehr auf die Handlung :( Das lenkt mich vom Wesentlichen enorm ab - leider.

      Stimmt! Das Cover von "Das Café der kleinen Wunder" macht nicht sonderlich viel her =/

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  3. Hallo Mareike,
    deine Bücher-Posts gefallen mir so gut. Du inspirierst mich echt. Ich habe nie gedacht, dass ein Blog aus Beauty und Büchern so gut funktioniert. Ich lese nämlich auch unglaublich gerne. Ich habe schon mehrere Bücher bei dir entdeckt, die ich mir schon auf meine Liste aufgeschrieben habe. Jetzt sind Menschenkino und Memory Game auf meine Liste gelandet.

    Ich habe mir vor Kurzem das neue Fitzek-Buch gekauft. Ich bin totaler Fitzek-Fan und habe auch schon mal ein Buch von ihm auf meinem Blog vorgestellt. Ich kann dir noch den Autor Guillamue Musso empfehlen, besonders das Buch "Nacht im Central Park", das ist mein absoluter Favorit. Ich glaube, er hätte einige Bücher, die dir gefallen könnten.

    Lieben Gruß
    Anne <3

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    1. Hallo Anne :)
      Vielen vielen Dank, das freut mich so sehr. Ich hatte gerade zu Beginn Angst, dass sich meine Bücher Beiträge nicht durchsetzen können. Umso schön, dass ich dich (und viele andere Mädels) inspirieren kann. Es gibt kaum ein besseres Kompliment. :)
      Meinst du "Flugangst 7A" von Fitzek? Das durfte kürzlich auch bei mir einziehen. :) "Nacht im Central Park" werde ich mir mal ansehen. Danke für den Tipp!

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