Ich habe Akne: Meine Symptome, Ursachen und Behandlung (Januar 2018)

08.01.2018
Ich habe vor einigen Wochen getan, was längst hätte passieren müssen: ich war beim Hautarzt und ließ meine Unreinheiten, die mich seit Oktober 2017 plagten, ärztlich untersuchen. Zum Glück! Im Titel habt ihr nun sicherlich schon gelesen, worum es heute gehen soll. Ich habe Akne - und das noch nicht sehr lange. Ich habe hier auf meinem Blog stets von reiner und weicher Haut gesprochen. Nun habe ich das Gefühl, euch über das Gegenteil aufklären zu müssen...


Lasst mich kurz sagen: Kopfschmerzen sind nicht automatisch Migräne. Und Pickel/Unreinheiten sind nicht automatisch Akne. Akne wird durch einen Arzt diagnostiziert. Akne ist mal besser und mal schlechter, verschwindet aber leider nicht komplett. Das musste ich leider selbst feststellen... Solltet ihr also den Verdacht haben, dass ihr Akne habt, behandelt nicht selbst, sondern geht zum Arzt! Umso eher man Akne diagnostizieren kann, umso besser kann man euch vllt. helfen.

Die ersten Anzeichen: Wie alles begann...
Das erste Mal so richtig unzufrieden mit meiner Haut war ich nach meinem Urlaub im Oktober 2017, wobei ich schon im September Veränderungen feststellte. Meine Haut, besonders am Kinn und seitlich der Lippen, juckte unangenehm, war gerötet und leicht unrein. Ich habe diesen Zustand immer wieder auf meine anstehende Periode geschoben oder aber auf den Klimawechsel. Zu dieser Zeit habe ich erstmals versucht meine Pflegeroutine umzustellen und vermehrt Produkte für unreine Haut zu verwenden. Ziemlich ungewohnt für mich, wo ich doch immer nur reine Haut hatte. Zusätzlich habe ich wochenlang auf sämtliche Kosmetik im Gesicht verzichtet und lediglich eine Creme getragen. Zu Gesichtsmasken habe ich, wie ihr sicherlich auf Instagram mitbekommen habt, auch nicht mehr gegriffen. Ich habe also auf wirklich alles verzichtet, was in meinen Augen Auslöser sein könnte... Übermäßig geschminkt habe ich mich seit dem Frühjahr auch nicht mehr. Meine Haut wurde zwischenzeitlich besser, aber niemals richtig rein und "gesund". Zeitweise waren die Stellen am Kinn ungemein trocken und gereizt, sodass ich schon ganz fest von Hautflechten ausgegangen bin. Anfang/Mitte Dezember wurde es dann leider immer schlimmer. Ich traute mich kaum ohne Concealer aus dem Haus. Wochen vorher war das noch kein Problem für mich. Zwischen Weihnachten und Neujahr habe ich es dann endlich zum Arzt geschafft, wo ich endlich über die Ursache meiner Unreinheiten aufgeklärt wurde.


Die Diagnose hat mich dann ziemlich überrascht, muss ich zugeben. Niemals hätte ich mit Akne gerechnet. Ich konnte übrigens von Beginn an ausschließen, dass die Akne durch das Absetzen der Pille ausgelöst wurde, da ich zum Zeitpunkt der ersten Anzeichen noch drei Monate lang die Pille eingenommen habe. Natürlich besteht die Möglichkeit, dass meine Haut in den nächsten Monaten noch schlimmer wird, da ich die Pille nun seit Mitte/Ende Dezember nicht mehr einnehme.

Diagnose: "Sie haben Akne!"
Ich möchte nicht behaupten, dass ich fast vom Stuhl gefallen wäre, aber überrascht war ich in jedem Fall. Einfach, weil ich niemals damit gerechnet hätte, mit 23 Jahren Akne zu bekommen, wo ich doch sonst immer reine Haut hatte. Vielleicht war ich naiv? Der Körper verändert sich alle 7 Jahre. Das habe ich 2017 vor allem daran erkannt, dass ich vermehrt Dinge gegessen und getrunken habe, die ich lange Zeit strickt abgelehnt habe: Oliven, Thunfisch, Fisch, Bier, Kaffee. Die Zeichen standen also 100% auf Veränderung - und trotzdem war ich vollkommen überrumpelt. Akne kann zudem auch andere Ursachen haben: negative Umwelteinflüsse, schlechte Ernährung, genetische Veranlagung, Nikotin, Medikamente - und Stress! Im Gespräch mit meiner Ärztin stellte sich dann heraus, dass meine Akne wohl hautpsächlich durch meine Psyche ausgelöst wurde. Ich hatte in den letzten 4 Monaten des Jahres sehr viel innerlichen Stress. Meine Ärztin erklärte mir daraufhin, dass meine Akne "von innen" kommt und vielleicht auch nervlich bedingt sein könnte. Die Unreinheiten in den letzten Monaten konnten dadurch also gar nicht besser werden. Ich bin leider ein sehr großer Kopfmensch. Aber wie gesagt: mein Körper selbst hat sich im gesamten Jahr zusätzlich verändert. Wer an dieser Stelle die These "Pille verhindert Unreinheiten und kann Akne lindern" unterstützt, sollte eines Besseren belehrt werden. Jeder Körper ist individuell. Was dem Einen hilft, kann jemand Anderen vielleicht schaden...


Behandlung, Pflege und co.
Ich habe mit Cremes, Waschcremes und Peelings gerechnet, aber nicht mit einem Rezept für ein Antibiotika. Aber klar: was von innen kommt, muss von innen heraus auch behandelt werden... Ich muss nun zwei Monate lang, also bis in den Februar hinein, "Doxakne" einnehmen. Ein Antibiotika, das Bakterien abtöten und Akne lindern soll. Zugegeben: ich war nicht sonderlich zufrieden mit dieser Art von Behandlung und bin es auch weiterhin nicht. Dennoch gehöre ich nicht zu den Menschen, die verordnete Behandlungen von Ärzten einfach über Bord werfen. Mittlerweile vertrage ich das Antibiotika ganz gut. Es schlägt gut an, weshalb ich mich bereits wieder über babyweiche Haut freuen darf. Aknemale sind nur geringfügig zu erkennen. Ich möchte nicht zu laut schreien, immerhin stehen mir noch einige Wochen Einnahme bevor. Meine Angst, dass die Unreinheiten nach Absetzen des Antibiotika zurückkehren, ist dennoch da. Zusätzlich habe ich meine Ernährung durch das Abnehmen umgestellt. Ich esse viel Obst und Gemüse, trinke zur Abwechslung mal mehr als nur 0,5l Wasser und denke, dass das meiner Haut zusätzlich gut tut. Nach zwei Wochen Urlaub fühle ich mich auch psychisch wieder fit und aufgeladen. Was lernen wir daraus? Wir sollten uns viel mehr Zeit für unseren Körper nehmen und unser Unterbewusstsein nicht unterschätzen. Das ist so wichtig! Mir war nicht bewusst, dass der Stress der letzten Monate tatsächlich so sehr an mir nagte. Meine Behandlung ist also aktuell auf meine Symptome und Ursachen angepasst und schlägt gut an. Gerade deswegen ist der Weg zum Arzt wichtig: Behandlung durch einen Arzt, der spezialisiert ist, sich auskennt, Fachwissen besitzt und nach Symptome und Ursachen behandelt, anstatt durch Insiderwissen, Google oder Vermutungen.

Was sich für mich verändert hat
Es kostet mich Überwindung, mich nicht übermäßig mit Schminke vollzuklatschen. Und trotzdem schaffe ich es minimal geschminkt auf die Straße. Ich versuche in die direkte Offensive zu gehen. Auf Nachfrage hadere ich nicht und gebe offen und ehrlich zu, dass ich Akne habe. Zugegeben: so stark ist meine Akne nicht. Es gibt Menschen, die sehr viel schlimmere Probleme damit haben. Und trotzdem fühle ich mich einfach nicht wohl damit. Vor allem an Tagen, an denen die Akne besonders ausgeprägt ist, kostet mich mein ungeschminktes Gesicht viel Mut. Ich verwende hauptsächlich reizarme Produkte gegen Akne und fahre damit sehr gut. Ich habe meine Sammlung und Vorräte auf den Kopf gestellt und vieles aussortiert und weggeschmissen. Auch das hat Überwindung gekostet, musste aber dennoch sein. Mein Gesicht schminke ich mit einem Mikrofrasertuch und Wasser ab - mehr nicht. Das tut meiner Haut sehr gut. Übermäßige Pflege ist aktuell wirklich Fehl am Platz. Ansonsten hat sich nicht viel geändert. Ich mache nichts anders oder besser, als es vorher der Fall war. Meine Schminkroutine ist schon sowieso - schon lange vor der Diagnose Akne - nicht mehr so ausgeladen, sondern viel mehr dezent. Aber auch hier muss man ganz klar unterscheiden, was die Ursachen für Akne sind.

Alles Liebe für Euch, Mareike ♡

14 Kommentare:

  1. Ich habe das selbe Problem wie du. Unreinheiten am Kinn und leider auch ab und an starke Hautunterlagerungen. Reine Zinkcreme hilft mir meistens, die lasse ich eigens in der Apo anmischen.
    Liebst, Colli
    vom beauty blog tobeyoutiful

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    1. Zinkcreme klingt gut. Ich habe mir vor kurzem auch eine Zinkcreme bestellt, auf die ich bisher vergeblich warte.

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  2. Hey Mareike,

    danke für diesen ehrlichen Post.
    Du hast in mir bisschen etwas wachgerüttelt, ich sollte auch endlich mal zum Hautarzt gehen, mein Hautbild ist auch schon seit einigen Monaten nicht mehr so, wie es mal war, leider...

    Liebe Grüße,
    Christin

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    1. Sehr gerne! :)

      Lieber eher zum Arzt gehen, als zu spät. Zumindest ist das meine Divise. Man weiß nie, was der Körper gerade ausbrütet :(

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  3. Toller Beitrag, ich verstehe deinen Schock.
    Unter Akne stellt man sich eben oft vollgepickelte und rote Gesichter vor, dabei hat auch diese Krankheit wie so viele andere mehrere Gesichter.
    Ich wünsch dir viel Erfolg im Umgang damit ♡

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    1. Danke dir! Auch für dein Verständnis.
      Du hast es auf den Punkt gebracht :(

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  4. Liebe Mareike, vielen lieben Dank, dass du darüber geschrieben hast. Sicher geht es vielen so. Ich persönlich würde es schon auch mit auf die Pille schieben, denn die macht nun mal reinere Haut. Aber da gehen die Meinungen auseinander. Was ich dir empfehlen kann, ist eine Kosmetik aufzusuchen. Ich hatte auch mal ziemliche Probleme mit meiner Haut, also so ganz leichte Akne, und die regelmäßigen besuche bei meiner Kosmetikerin waren wirklich hilfreich. Ich habe endlich eine Pflege, die zu meiner Haut passt und einmal im Monat wird meine Haut richtig gründlich und vor allem professionell, eben durch die Kosmetikerin, gereinigt. Ich kann dir das wirklich nur empfehlen. Aber trotzdem Kosmetik braucht alles seine Zeit. :)

    Liebst Elisabeth-Amalie von Im Blick zurück entstehen die Dinge

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    1. Ich habe meine Pille vor vier Wochen abgesetzt und bisher tatäschlich gute Haut. Abgesehen von meiner Akne sind keine weiteren Pickelchen dazugekommen. Und das ohne Pille :) Aber ja, jeder Körper reagiert natürlich anders :)

      Ich weiß leider nicht, ob eine Kosmetikbehandlung DIE Lösung bei Akne ist. Ich werde mich auf jeden Fall mit dem Gedanken auseinandersetzen :)

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    2. Also wie gesagt, nachdem ich meine Pille abgesetzt hatte, fing es bei mir mit einer leichten Akne auch an, obwohl ich vorher so schöne reine Haut hatte. Das hattte ich mir einige Zeit angesehen und meine Haut gepflegt. Allerdings habe ich sie falsch gepflegt, was sich bei meiner Kosmetikbehandlung herausstellte. Wie auch immer, ich kann eine Kosmetik nur empfehlen. Zumal es auch super entspannend ist und meine Haut seitdem viiieeel ausgeglichener ist. Akne habe ich nicht mehr, nur mal noch paar kleine Pickel. :)

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  5. Ich finde es bewundernswert, dass du so offen mit dem Thema umgehst. Fand den Beitrag sehr interessant und hilfreich. Ich kämpfe schon mein Leben lang mit unreiner Haut und hatte im Teenie-Alter ebenfalls Akne. Mittlerweile ist meine Haut schon viel besser, aber schön ledider nicht. Gehe mittlerweile regelmäßig zur Kosmetiker und das hilft mir und meiner Haut schon sehr. Überraschend finde ich, dass diese bei dir so "plötzlich" kam.

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    1. Danke für dein Feedback :)

      Vielleicht sollte ich den Tipp, zur Kosmetik zu gehen, wirklich mal überdenken. Hier haben ja doch einige Mädels viel Positives berichtet :)

      Vielleicht kam die Akne auch in einem schleichenden Prozess. Aber wie gesagt, die ersten Unreinheiten stellte ich im September, spätestens aber im Oktober fest. Also zu einer Zeit, in der es mir psychisch nicht gut ging. Danach ging es nur noch bergab mit meiner Haut :(

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  6. Ich würde anstatt einen Hautarzt auch eher eine Kosmetikerin aufsuchen. Hautärzte und die ganze Medizin ist in Wirklichkeit nicht gut für die Haut. Ansonsten kann ich dir Paulas Choice empfehlen. Und bedenke dass die Haut sich alle 6-8 Wochen erneuert um Verbesserungen zu sehen.
    Liebe Grüße

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    1. Vielen Dank für deine Tipps! :)

      Aktuell schlägt das Antibiotika sehr gut an. Ich hoffe, dass das so bleibt :)

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  7. Hey Mareike,
    ich hatte in jungen Jahren auch oft Probleme mit Akne. Ich habe damals so ziemlich alles versucht um sie loszuwerden und war auch beim Hautarzt und bei der Kosmetikerin. Das hat aber alles keinen langfristigen Erfolg gebracht. Erst seitdem ich es mit den Wirkstoffen der Mariendistel versuche, hat sich mein Hautbild merklich verbessert. Am Besten sind eben immer noch die natürlichen Mittel.
    Liebe Grüße!

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