Test: nachhaltige und vegane Zahncreme aus Kokosöl

03.06.2019
*Die Zahncremes wurden mir kostenlos zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

Eine Zahncreme mit Kokosöl - Da kommt man zunächst ins Grübeln oder? Gleichzeitig war mein Interesse sofort geweckt. Die positive Wirkung von Kokosöl ist euch sicher bekannt. Kokosöl wird nicht nur wegen seiner entzündungshemmenden Wirkung als "Wundermittel" unter den Ölen gehandelt. Und dennoch: Kokosöl in Zahncreme? Jawohl! Kariesbakterien werden neutralisiert und das Zahnfleisch wird gepflegt. Die Zahnreinigung wird durch milde Putzkörper auf Kreidebasis unterstützt. Die Textur ist cremig und leicht schäumend. Niyok verspricht mit seinen drei Geschmacksrichtungen ein tägliches Geschmackserlebnis beim Zähneputzen. Die Zahncreme enthält nur natürliche, vegane und unbedenkliche Inhaltsstoffe. Sie kann dadurch also auch bedenkenlos von Kindern verwendet werden. Na, ist euer Interesse geweckt?



Niyok Zahncreme: Verpackung und Design

Nachhaltigkeit - Ein Thema, mit dem ich mich immer noch schwer tue. Gleichzeitig ein Thema, dem ich Stück für Stück mehr Raum in meinem Leben geben möchte. Viele Prozesse sind "einfach nur " lästige Gewohnheiten. Und weil der Mensch bekanntlich ein Gewohnheitstier ist, sind wir meist zu faul, diese zu ändern oder gar abzulegen. Das trifft tatsächlich auch auf mich zu. Ein Grund, weshalb ich mich für diesen Produkttest entschieden habe. In Punkto Nachhaltigkeit kann die Zahncreme von Niyok nämlicher auf ganzer Linie überzeugen. Die Tuben bestehen zu 50% aus Kreide und zu 50% aus Polyethylen. Auf Weichmacher, Lichtschutzmittel, Stabilisatoren und Wachse wurde komplett verzichtet. Der Plastikverbrauch wird dadurch reduziert. Chapeau an Carlo Hanuszkiewicz und John Peitschner. Die beiden Herren sind die Co-Founder von Niyok ;) Auf den Rückseiten der Tuben sind jeweils Tabellen mit den Inhaltsstoffen zu finden. Keine Hieroglyphen. Alles klar und verständlich. Das erspart mir als Nutzer jegliche Verständnisfragen.


Niyok Zahncreme: Geschmacksrichtungen

Blutorange und Basilikum
Blutorange und Basilikum als Geschmacksrichtung bei einer Zahncreme? Nein danke. Ich war wirklich neugierig, habe beinahe schmatzend meine Zähne geputzt, aber einfach keinen Gefallen daran gefunden. Auch im Laufe der weiteren Testphasen habe ich mich merklich schwer getan. Das Basilikum hat (leider) deutlich hervorgestochen. Ich mag Basilikum als Gewürzkräuter sehr gerne. Aber als Geschmacksrichtung in einer Zahncreme - in Kombination mit Blutorange - konnte es mich gar nicht überzeugen. Vor allem auch (oder gerade WEIL) ich viel Wert auf ein Frischegefühl nach dem Zähneputzen lege. Das blieb komplett aus. Also, die Kombination Blutorange und Basilikum ist nichts für mich. Aber vielleicht für euch?

Pfefferminze und Zitrone
Ganz klar mein Favorit unter allen Geschmacksrichtungen, wenn auch sehr zitruslastig und eher 08-15 als etwas Besonderes. Wenn es nach mir ginge, hätte der Geschmack von Pfefferminze ruhig etwas dominanter sein können. Ich habe im Laufe meiner Testphase festgestellt, dass ich den frischen Geschmack von Pfefferminze (wie eben schon genannt) einfach am aller liebsten mag. Zumindest was Zahncreme betrifft! Ich möchte das Bad mit einem sauberen, frischen Mundgefühl verlassen.


Zitronengras und Ingwer
DIE Geschmacksrichtung, auf die ich mich am meisten gefreut habe. Zugegeben: etwas experimentell klingt die Kombination dennoch, aber als Fan von Ingwer konnte ich meine Begeisterung vorab kaum in Grenzen halten. Ich liebe Ingwer! Nun, nachdem ich die Zahncreme das erste Mal verwendet habe, folgte bald die Ernüchterung. Zu Beginn war ich noch relativ angetan. Erst im Laufe der nächsten drei bis fünf Minuten, in denen ich meine Zähne putzte, machte sich mehr und mehr der Geschmack von frisch gemähtem Gras breit. Ich muss an dieser Stelle ehrlich sagen, dass ich die Zahncreme in dieser Geschmacksrichtung danach kein weiteres Mal verwendet habe. Sorry, Niyok, diese Geschmacksrichtung ist nicht für mich gemacht. 

Niyok Zahncreme: Das Gefühl nach dem Zähneputzen

Ich war super neugierig, wie sich die vegane Zahncreme aus Kokosöl im direkten Test machen würde. Ob ich zukünftig tatsächlich komplett auf Colgate, Blend A Med, Signal, Elmex, Odol Med 3, Sensodyne und co. verzichten kann. Auf dem ersten Blick sehen die drei Tuben definitiv total cool aus, wie sie da in Reih & Glied in meinem Bad stehen. Ja, es wirkt fast ein wenig stylisch ;) Da können herkömmliche Zahncremes nicht mithalten. Die Niyok Zahncreme lässt sich beinahe problemlos auf den Bürstenkopf meiner Schallzahnbürste auftragen. Der letzte Schwung ist etwas "schwerfällig". Einfach, weil die Konsistenz etwas fester als gewohnt ist. Anfangs verteilt sich die Zahncreme dadurch auch schwer im Mund, aber schon nach einigen Sekunden ist das kein Problem und daher auch nicht wirklich der Rede wert. Die Niyok Zahncreme besteht eben aus anderen (veganen!) Inhaltsstoffen - und das ist gut so. Nur muss man sich das an der ein oder anderen Stelle immer noch einmal vor Augen halten. 


Wie erwartet schäumt die Zahncreme etwas weniger als gewohnt, aber auch darüber kann man mit Blick auf Nachhaltigkeit und Veganismus hinwegsehen, oder? (Nun, letztendlich muss der Verbraucher wissen, wo und wofür er Abstriche machen kann.) Ansonsten konnte ich keine wesentlichen Unterschiede zu den Zahncremes, die ich sonst regelmäßig verwende, feststellen. Positiv ist mir aufgefallen, dass sich meine Zähne nach dem Putzen sehr glatt - beinahe poliert - angefühlt haben. Ich fühlte mich gereinigt und sauber, insgesamt einfach sehr gut. Überraschend gut! Vorab war ich nämlich doch ziemlich skeptisch. Ein schönes Gefühl, wenn man letztendlich eines Besseren belehrt wird und gleichzeitig etwas Gutes für Umwelt und Tiere tun kann. 

Es wird also Zeit, dass sich Niyok schon ganz bald in den Regalen unserer Drogerien präsentiert. Bisher ist die Zahncreme leider nur in 3er Sets für 11,97€ zzgl. 2,99€ Versand im eigenen Onlineshop erhältlich gewesen. Ab Juni - also quasi seit heute ;) - gibt es Niyok jedoch endlich in den Bioläden zu kaufen. Falls ich euer Interesse also an dieser Stelle geweckt habe, könnt ihr die Zahncreme direkt im Laden kaufen.


Die Marke Niyok startet nach dem Lunch der Zahncreme voll durch. Wusstet ihr, dass es für neue Produkte schon eine ganze Reihe neuer Ideen gibt? Diese werden in diesem Jahr angegangen, wie die Marke im Interview mit vegconomist.de verriet. So viel sei verraten: Zahnpflege wird auch 2019 Priorität haben. Seid gespannt!


Vielen Dank an Dich, Madeline, für Deine Anfrage und die Möglichkeit dieses Produkttests. Auch, wenn mich nicht alle Geschmacksrichtungen überzeugen konnten, so konnte es die Zahncreme im Allgemeinen auf ganzer Linie. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass jeder von uns einen kleinen Beitrag in Punkto Nachhaltigkeit leisten kann. 

Alles Liebe für Euch, Mareike ♡


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1 Kommentar:

  1. Schöner Beitrag! Mich interessiert die ausgefallene Sorte dann doch ganz sehr. Wobei ich letztlich vielleicht auch das Frischegefühl bevorzugen würde. Ich habe mir die Seite direkt abgespeichert, da es ja doch sehr interessant klingt. :)

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