Eine kleine Auszeit gefällig? Dann könnte ich heute den passenden Tipp haben. Ich war für fünf Tage an der Müritz und konnte - umgeben von Wasser, Natur und niedlicher Altstadt - richtig gut abschalten. Ja, das war ein ziemlich schönes Geburtstagsgeschenk ♥ Natürlich möchte ich es mir nicht nehmen lassen, meine Eindrücke mit euch zu teilen. Wusstest du schon, dass Waren mit Rechlin und Röbel zu den schönsten Orten an der Müritz zählt? Absolut zu recht, wie wir festgestellt haben!
Waren an der Müritz
Waren (Müritz) ist ein staatlich anerkannter Kurort im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte im Land Mecklenburg-Vorpommern. Die Stadt ist insbesondere für ihre gut erhaltene Altstadt mit hübschen, historischen Bauwerken bekannt, ebenso für den Hafen, das Naturerlebniszentrum Müritzeum und für die Festspiele der Müritz-Saga. Die Müritz selbst ist der größte See, der vollständig innerhalb Deutschlands liegt.
Übernachtungsgäste im Zeitraum vom 01.04. bis 31.10. müssen mit einer Kurtaxe von 2,70€ pro Tag und in der Nebensaison mit 2,00€ pro Tag rechnen.
Hotel, Resort, Pension oder Apartment?
Die Auswahl an passenden Unterkünften ist recht vielfältig. Zur Hauptsaison ist Waren ein beliebter Erholungsort für Jung und Alt, für Familien und Paare, weshalb Unterkünfte schnell restlos ausgebucht sind. Es macht daher Sinn, rechtzeitig nach einer Unterkunft zu suchen. Unsere Wahl viel auf ein niedliches Apartment, das sich sehr sehr zentral befand mit guter, fußläufiger Erreichbarkeit zum Hafen und in die Innenstadt. Das Frühstücksangebot in den zahlreichen Cafés und Bäckereien hat kaum Wünsche offen gelassen. Die umliegenden Restaurants bieten kulinarische Vielfalt. Das Zimmer ist unseren Ansprüchen für die Dauer eines Kurzurlaubes also absolut gerecht geworden. Die Crème de la Crème sind die Resorts mit Spa und Wellness. Die Stadt Waren ist in jederlei Hinsicht dem Tourismus angepasst.
Die Anreise aus dem Berliner Umland nimmt mit dem Auto etwa zweieinhalb Stunden in Anspruch, was meiner Meinung nach absolut im Rahmen ist. Erholung in 3....2....1.... Dafür muss man also nicht zwingend an die Nord- oder Ostsee reisen. An der Müritz ist es miiiiiindestens genauso schön, trust me!
Nach unserer Ankunft haben wir die Umgebung bei einem Spaziergang erkundet, ehe wir bei Rhodos (Alter Markt 8, 17192 Waren (Müritz) mit Blick auf die Binnenmüritz wunderbar griechisch essen waren. Dieses Gefühl, vollkommen neu an einem Ort zu sein, aufgeregt zu sein, alles entdecken zu können und die schöne Zeit noch vor sich zu haben ♥ Es war einfach zu schön - und ich sehr glücklich! Zudem stand das Wetter ganz auf unserer Seite: sommerliche Temperaturen und Sonne satt bis in den Abend hinein. Ein Hauch Urlaub lag in der Luft.
Marina Eldenburg und Restaurant Leddermann
Unser zweiter Tag war zugleich unser erster vollständiger Tag an der Müritz. Wir sind mit einem ausgiebigen Frühstück bei Sonne satt im Café Hatscher (Lange Str. 5, 17192 Waren (Müritz) gestartet und haben die ersten Pläne geschmiedet. Das Café Hatscher ist vor allem für seine Hatschis bekannt, wie wir sehr schnell feststellen mussten ;-) Anschließend haben wir nur fix unsere Sachen zusammengesucht und ein paar Snacks eingekauft, ehe es für uns auf das große Wasser ging. Die Müritz hat eine Fläche von 117 km² und ist insgesamt 29 km lang. Die beliebtesten Fischarten in der Müritz sind Zander, Hecht, Barsch, Aal, Wels und Karpfen.
Für unseren Tag auf dem Wasser sind wir jedenfalls dem Tipp aus dem örtlichen Angel-Laden gefolgt. Es ging zur Marina Eldenburg (An d. Reeck 1A, 17192 Waren (Müritz) - einem idyllischem Hafen, der sich etwa zehn Minuten entfernt von der Stadt Waren befindet. Good to know: Eldenburg ist einer von insgesamt acht Ortsteilen von Waren. Dort haben wir uns für 50€ ein kleines Boot gemietet. Das hat auch ohne Anmeldung/Reservierung problemlos geklappt. Rückblickend bin ich sehr froh, dass wir diesem Tipp gefolgt sind. Wir hatten einen wunderschönen Tag auf dem Wasser. Es wurde geangelt, gelesen und gebadet. Ein Tag auf dem Wasser bewirkt wahre Wunder. Der Schiffsverkehr auf der Müritz war überschaubar, was sicherlich dem Wochentag (Donnerstag) geschuldet war.
Den Tag haben wir im Restaurant Leddermann (Müritzstraße 16, 17192 Waren (Müritz) gebührend ausklingen lassen. Das Leddermann war unser kulinarisches Highlight von allen fünf Tagen! In dem modernen Restaurant mit gehobener Gastronomie und mit Blick auf die Müritz ließ es sich wunderbar dinieren.
Naturerlebniszentrum Müritzeum
Der darauffolgende Tag war - wie erwartet - der einzige Regentag während unseres Kurzurlaubes. Es hatte bereits in der Nacht geregnet. Und auch in den darauffolgenden Stunden wollte das Nieseln irgendwie kein Ende nehmen. Es war bedeckt und insgesamt eher ungemütlich. Wir haben in der Bäckerei Junge (Lange Str. 9, 17192 Waren (Müritz)) gefrühstückt und im Anschluss einige Geschäfte in der Altstadt abgeklappert. Schließlich haben wir entschieden, das Wetter für einen Tag im Museum zu nutzen. Unsere Wahl fiel hierbei auf das Naturerlebniszentrum Müritzeum, das für uns fußläufig sehr gut erreichbar war. In 25 kleinen und großen naturnah gestalteten Aquarien wir die Gewässervielfalt gezeigt. Gleichzeitig werden ursprünglich heimische Wildfischarten, eingeführte Nutzfischarten sowie andere „Neubürger“ präsentiert. Fast 50 verschiedene Fischarten, aber auch Krebse, Sumpfschildkröten, Muscheln, Schnecken und Wasserpflanzen sind dort "heimisch".
Leider erwies sich unser Besuch als kleiner Flop. Sicherlich sind die Haltungskosten für die Aquarien im Müritzeum nicht gering, dennoch fand ich den Eintrittspreis von 14€ p.P. nicht gerechtfertigt. Ich hatte mir irgendwie mehr Fläche und mehr Infos erhofft. Als "Schlecht Wetter Alternative" und für Kinder sicherlich super, ich jedoch hatte einen anderen Anspruch. Das ist allerdings nur meine subjektive Meinung!
Anschließend sind wir wieder ein wenig ziellos durch die Altstadt spaziert, haben Geschäfte und Souvenirläden unsicher gemacht, Mittag gegessen, einen Kaffee getrunken und die ersten Mitbringsel besorgt. Kurz gesagt: Wir haben das beste aus dem Wetter gemacht. Unserer Stimmung hat das zumindest keinen Abbruch getan. In Waren lässt es sich auch bei Schlecht-Wetter dank zahlreicher Museen gut aushalten.
Am Abend hat sich das Wetter dann endlich aufgeklart. Mit der Gitarre unter dem Arm ging es an den Steg, wo wir sogar ein paar Sonnenstrahlen einfangen konnten. Am Hafen wurde Musik gespielt. Und sogar ein Eis war noch drin! :)
...unterwegs auf der Müritz (Part 2)
Inzwischen war Tag vier angebrochen. Der Tag vor unserer Heimreise. Ich wurde bereits etwas melancholisch.
Für das Frühstück fiel unsere Wahl dieses Mal auf die Mecklenburger Backstuben (Dietrich-Bonhoeffer-Straße 14, 17192 Waren (Müritz). Im Vergleich zu unseren vorherigen Frühstücken war dieses mit Blick auf das Preis-Leistungs-Verhältnis leider das schlechteste. Das gemütliche Sitzen in der morgendlichen Sonne, während wir Pläne für den Tag geschmiedet haben, hat alles wieder wett gemacht. Wir haben uns erneut für einen Tag auf dem Wasser entschieden. Das Wetter zeigte sich wieder von seiner besten Seite. Keine Spur vom Regen des Vortages. Wir haben noch ein paar Snacks besorgt und Postkarten gekauft, ehe wir erneut mit dem Auto zur Marina Eldenburg aufgebrochen sind.
Wir waren gerade etwa zwei Stunden mitten auf der Müritz unterwegs, als der Motor unseres Bootes versagte. An Bord hatten wir lediglich ein Paddel, das keineswegs mit der Strömung mithalten konnte. Rettung nahte! Eine halbe Stunde später konnten wir unseren Tag auf dem Wasser mit einem neuen Boot fortsetzen. Diese Geschichte werden wir uns sicherlich noch Jahre später erzählen. Mein literarischer Begleiter war übrigens "Irgendwann werden wir uns alles erzählen" von Daniela Krien. Sechs Stunden und einen Sonnenbrand später sind wir in den Hafen zurückgekehrt. Ein Tag auf dem Wasser bewirkt wahre Wunder - macht aber auch ziemlich kaputt. Unsere Suche nach einem geeigneten Restaurant, das unseren Appetit auf Pommes stillt, erwies sich leider als schwieriger als gedacht. Es war Samstagabend und viele der örtlichen Restaurants waren bereits ausgebucht. Wir sind schließlich im Ratskeller (Neuer Markt 1a, 17192 Waren (Müritz) gestrandet - im wahrsten Sinne des Wortes. Wir saßen im Strandkorb, während wir den Tag Revue passieren und den Abend ausklingen lassen haben.
Die zahlreichen Abendspaziergänge mit wunderschönen Sonnenuntergängen, die sich im Wasser der Müritz spiegeln, werden mir noch lange in Erinnerung bleiben. Das war echt schön ♡
Und dann war er auch schon gekommen... Tag fünf. Der Tag unserer Abreise. Ich war wirklich traurig. Bei strahlenden Sonnenschein waren wir nochmals im Café Hatscher frühstücken, weil es uns dort so sehr gefallen hat. Ich habe Postkarten geschrieben und sie in den nächsten Briefkasten geworfen. Ein letzter Spaziergang durch die Stadt Waren, entlang des Hafens und durch die Altstadt, ehe wir uns in das Auto gesetzt haben und die Heimreise angetreten sind.
Fazit: Waren ist ein unheimlich niedliches Städtchen an der Mecklenburgischen Seenplatte. Waren hat Charme, bietet eine herrliche Natur und vielseitige Möglichkeiten der Freizeitgestaltung für Jung und Alt, verbunden mit einem abwechslungsreichen kulturellen und kulinarischen Angebot. Ich bin richtig glücklich und dankbar dort gewesen zu sein.
Nice!
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