Sri Lanka 2017: Anreise, Hotels, Sightseeing, Facts und Flops

30.10.2017
Ich bin mittlerweile aus Sri Lanka zurück und möchte euch gerne einen Einblick in das Land geben, in das ich für knapp zwei Wochen gereist bin. Vor allem aber auch, weil ich Sri Lanka vermehrt als unbekanntes Reiseland wahrgenommen habe und ich euch sagen kann, dass eine Reise dorthin absolut lohnenswert ist. Ich habe viele Eindrücke gewonnen und möchte diese mit euch teilen. Das Land bietet gleichermaßen Erholung, Sightseeing und Kultur. Unsere Reise nach Sri Lanka erfolgte sehr spontan und absolut ungeplant. Wir wollten ursprünglich keine sehr große Reise unternehmen, sondern lediglich dem Alltag entfliehen. Für die Pauschalreise haben wir jedoch nur insgesamt ca. 800,00€ bezahlt, was im preislichen Vergleich zu Kroatien, Griechenland, den Kanaren und co. sehr lukrativ war. Die ideale Reisezeit für Sri Lanka ist Dezember bis April.

  • Anreise und Einreise nach Sri Lanka

Bei der Reise in ein fernes Land, das außerhalb der EU ist, ist die Frage nach dem Visum sehr wichtig. Dies war auch der erste Schritt, den wir nach der Buchung unternommen haben. Zuverlässige Infos zur Einreise in ein Land bekommt ihr auf der Seite des Auswärtigen Amtes: www.auswaertiges-amt.de Das Touristenvisum für 30 Tage für Sri Lanka kann offiziell über die folgende Website beantragt werden: www.eta.gov.lk Dies verlief bei uns problemlos. Wir haben den Antrag online ausgefüllt, den Betrag in Höhe von je 35$ per Kreditkarte beglichen und eine Bestätigung mit Referenznummer bekommen. Danach solltet ihr auch schon ziemlich flott einen Einreise Bescheid erhalten. Achtung: Dieser landet oft im Spam Ordner - oder bleibt teilweise vollkommen aus. In diesem Fall solltet ihr eure Referenznummer immer parat haben. Mit der Referenznummer könnt ihr den Status eures Antrages überprüfen, der im besten Fall "ETA is approved" lautet. Die Damen und Herren am Flughafen Colombo sehen bei der Einreise in ihrem Computer, dass ihr ein Visum habt. Alternativ kann auch ein Visum am Flughafen erworben werden. Dieses kostet dann jedoch 40$ Ebenfalls wichtig: ein Reisepass ist zwingend notwendig! Für Fragen zur Beantragung eines Touristenvisums stehe ich gerne zur Verfügung. 😊



Bei der Planung eures Urlaubes in Sri Lanka empfehle ich euch allein aufgrund der langen An- und Abreise eine Aufenthaltsdauer von mind. zwei Wochen. Ich bin für 10 Tage nach Sri Lanka gereist und konnte meine Zeit dort lange nicht vollkommen auskosten. Durch die Flüge sind uns je ein Tag flöten gegangen, sodass unsere tatsächliche Zeit dort nur 8 Tage lang war. Wir sind mit Turkish Airlines geflogen und in Berlin Tegel gestartet. Der Flug nach Istanbul dauerte etwa 3h. Dort hatten wir dann eine Aufenthaltsdauer von ca. 2h. Kleiner Tipp an der Stelle: der Flughafen Istanbul Atatürk (IST) ist einer der größten und bietet allerlei Shoppingmöglichkeiten. Von Istanbul ging es weiter Richtung Malediven. Dort erfolgte für etwa 1h ein Aufenthalt ohne Aussteigen oder ähnliches, bis wir schließlich eine Stunde später in Colombo gelandet sind. Direktflüge nach Sri Lanka gibt es nicht. Viele Touristen sind auch - je nach Abflugort - in Dubai und Kuwait zwischengelandet. Die Flüge habe ich alle als sehr angenehm empfunden. Auch über Turkish Airlines kann ich in keinerlei Hinsicht nichts Schlechtes sagen. Lediglich die lange Reisezeit schlaucht ab einem gewissen Punkt. Bei Langstreckenflügen mit Zwischenstopp ist es nicht unüblich, dass euer Koffer nicht dort ankommt, wo ihr ihn erwartet. Es ist in diesem Fall ganz wichtig, dass ihr den Verlust direkt am Flughafen meldet.


  • unsere Hotels: Ranweli Holiday Village

Mit dem Ranweli Holiday Village Hotel haben wir ein Eco Hotel an der Westküste Sri Lankas gebucht. Ihr solltet wissen, dass sich die Attraktionen und der Tourismus Sri Lankas hauptsächlich an der Südküste befinden. Ich kann mich über den Standort unseres Hotels jedoch in keinster Weise beklagen und würde wieder ein Hotel an der Westküste buchen. Allein schon aus dem Grund, weil der Flughafen Colombo nur 45 Minuten von dort entfernt ist, während man zur Südküste noch einmal ganze 6h reist. Das solltet ihr in eure Überlegungen einbeziehen. Das Ranweli Holiay Village ist aus einer ehemaligen Kokosnussplantage entstanden und befindet sich zwischen dem Fluss Gin Oya und dem Lakkadivensee. Da das Hotel auf einer kleinen Insel liegt, ist eine Floßfahrt notwendig. Das Floß wird Tag und Nacht von Mitarbeitern des Hotels geführt. Dies hat unserem Urlaub sehr viel Charme verliehen. Davon abgesehen, dass das Hotel direkt am Strand ist. Erholung ist garantiert, für Ausflüge gesorgt. Zimmer gibt es im Ranweli Holiday Village in diesem Sinne nicht. Stattdessen sind Bungalows vorhanden, die in ihrer Ausstattung und ihrem Zustand sehr stark variieren.


Unser versprochener Bungalow mit Meerseite hat all unsere Ansprüche erfüllt, war sehr geräumig und hat viel Platz geboten. Das King Size Bett garantierte erholsame Nächte, das Meer vor der Terrasse Urlaubsfeeling und das Bad mit Regendusche ein klein wenig Luxus. Das Essen war gut. Naja, eben nicht wie man es aus Deutschland gewohnt ist, aber insgesamt auch nicht schlecht. Wir haben Halbpension gebucht, was uns aufgrund der Temperaturen von 30 Grad und einer hohen Luftfeuchtigkeit gereicht hat. Für Wasser ist genügend gesorgt, sodass man nicht verdurstet, wenn man auf All Inklusive verzichtet.



Durch die Bungalow eigene Terrasse mit direkten Meerblick waren wir nicht unbedingt darauf angewiesen, zum Sonnen an den Pool oder den Strand zu gehen. Die Lage des Hotels war wirklich traumhaft. Der Pool war aufgrund der Nebensaison zu keinem Zeitpunkt überfüllt. Wann immer man dort war, fand man eine freie Liege. Und das, obwohl das Baden im Indischen Ozean durch die rote Flagge untersagt wurde. Zu Recht! Die Strömung im Meer war derart stark, dass selbst ich Probleme hatte, mich auf den Beinen zu halten. Unterschätzt nicht die Kraft des Wassers!  Es gibt an der Südküste Sri Lankas genügend Badestrände, die das Baden im Indischen Ozean aufgrund von geringerer Strömung ermöglichen.


  • Grand Udawalawe Safari Resort

Durch unsere Reise an die Südküste haben wir eine Übernachtung in einem anderen Hotel in Anspruch genommen. Dafür wurde das Safari Resort in Udawalawe ausgewählt, dass sich in direkter Nähe des Nationalparks befindet und eine herrliche Kulisse bietet. Wir bekamen eine Suite und waren hellauf begeistert: großer Eingangs- und Wohnbereich mit Balkon, schönes Bad mit offener Regenwalddusche und ein großer Schlafbereich. Wir sind im Resort nach einem langen Tag um 19:00 Uhr abends angekommen und haben noch vor dem Abendessen den Pool beansprucht. Das Hotel ist sehr empfehlenswert, befindet sich jedoch nicht in Strandnähe. Es ist eben - wie es der Name verrät - ein Safari Resort. Also perfekt für einen abenteuerreichen Aufenthalt in Sri Lanka. Der Service war super, das WLAN funktionierte einwandfrei und das Essen war (leider) weitaus besser als im Ranweli Holiday Village. Ich kann nichts Schlechtes über das Resort sagen, aber auch keinen großen Erfahrungsbericht geben, da wir uns dort eben nur für eine Nacht aufgehalten haben.


  • Sightseeing: Must See!

Sri Lanka bietet Erholung und Sightseeing gleichermaßen. Ein Grund, warum mir der Urlaub dort so sehr gefallen hat. Während wir an dem einen Tag faul in der Sonne lagen, waren wir an dem anderen Tag mit Touren und Sightseeing beschäftigt. Langweilig wird es dort gewiss nicht. Nachfolgend gebe ich euch einen kleinen Überblick über alle Attraktionen, die ihr bei eurer Reise nach Sri Lanka unbedingt mitnehmen solltet. Bei meiner Reise hat es leider lange nicht für alles Sehenswerte gereicht, Empfehlungen und Tipps gebe ich aber natürlich dennoch gerne weiter. Vor allem auch, weil Sri Lanka eine traumhafte Kultur zu bieten hat. Die Menschen dort sind Touristen gegenüber sehr aufgeschlossen und höflich. Eine Eigenschaft, die man sich von vielen Deutschen wohl nur wünschen würde. Infos zu eventuellen Eintrittspreisen kann ich nicht geben. Da der Kurs (Euro - Rupien) für uns Europäer aber wirklich gut steht, ist mit sonderlich hohen Ausgaben grundsätzlich nicht zu rechnen. Hier sind zunächst meine Sightseeing Tipps, die ich selbst besichtigt und als lohnenswert empfunden habe.


  • Tsunami Denkmal & Buddha in Hikkaduwa
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Bei unserer Reise nach Sri Lanka haben wir das Denkmal besucht, das an den Tsunami an der Süd- und Ostküste von Sri Lanka Ende 2004 erinnern soll. Als wir dort Halt gemacht haben, überkam mich eine enorme Gänsehaut. Kaum zu glauben, dass dort vor mehr als 10 Jahren 30.000 Menschen starben. Ich habe die Ereignisse damals bei meinen Großeltern im Fernseher verfolgt. Viele Menschen sind nur knapp dem Tod entkommen und haben ihre Häuser verloren. Man hat die Überbleibsel deutlich erkennen können: Fundamentreste, leere Stellen, die zuvor belebt waren und wenige Häuser, die wieder aufgebaut wurden. Es zeichnen sich auf den Bauten immer noch starke Wasserränder ab. Vielen Menschen werden weiterhin vermisst, Kinder wurden zu Vollwaisen. Unser Reiseleiter erzählte auch, dass viele Einwohner zu der Zeit nicht in ihren Häusern, sondern zum Beten in den jeweiligen Religionsstätten waren. Apropro Religion: in Sri Lanka leben überwiegend Buddhisten, aber auch Hindus, Muslime und sogar Christen und Katholiken. Es sieht dort am Unglücksort trotz der schrecklichen Geschehnisse sehr friedlich aus. Die Menschen habe ihre Lebensfreude  nicht verloren, wofür sie meinen vollsten Respekt haben.


Zur Gedenkstätte gehört auch die gegenüber liegende, sehr mächtige Buddha Statue, die von Japan gespendet wurde und ebenfalls an das Beben im Indischen Ozean erinnern soll. Sie ist sehr mächtig und sehenswert, hat dennoch einen traurigen Hintergrund. Ich habe bewusst nicht viele Bilder vom Unglücksort gemacht und appelliere auch an zukünftige Touristen, sich nicht an dem Leid der Einwohner zu "ergießen" - um es mal etwas dreist auszudrücken.



  • Altstadt und Festung von Galle


Die Altstadt von Galle, mit ihren zahlreichen Gassen, Geschäften und Lokalen, den bunten Farben und den kleinen Häuschen hat unheimlich viel Charme und zählt deshalb zu meinen Top Sightseeing Tipps. Galle ist mit Abstand die schönste Stadt Sri Lankas. Sie ist etwa 120 km von Colombo entfernt, aber immer eine Reise wert. Dort befinden sich u.a. auch die Festung von Galle, ein niederländisches Viertel und der Leuchtturm von Galle. Die Altstadt steht auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. In Galle haben wir übrigens auch die Groote Kerk besichtigt. Das niederländische Gotteshaus kann kostenlos besucht werden. Bei unserer Reise in die Altstadt erreichten wir die Höchsttemperatur. Es war unglaublich heiß und ich bekam einen furchtbaren Sonnenbrand. Abkühlung ist dennoch möglich gewesen. In Galle gibt es einen Badestrand, der auch von Einheimischen besucht wird.


  • Buddhisten Tempel mit Schüler Statuen

Der Buddhismus ist mit 70% in Sri Lanka die am weitesten verbreitete Religion des Landes. Symbol dieser Religion ist der Buddha. Ich selbst bin nicht gläubig, finde den Buddhismus aber unheimlich inspirierend und spirituell und so viel netter und menschlicher als andere Religionen auf dieser Welt. Wir haben einen Tempel besucht, in dem kleine Kinder ab einem Alter von drei Jahren zu Mönchen ausgebildet werden können. Meistens sieht das Horoskop eines Kindes kurz nach der Geburt dies vor. Aber auch sonst ist es in Sri Lanka nicht ungewöhnlich, dass sich Kinder für diesen Lebensweg entscheiden und dabei vollste Unterstützung von ihren Eltern bekommen. Wir haben einen sehr jungen Mönch - ich schätzte ihn für 6 Jahre alt - dort getroffen. Er war aufgeschlossen und freundlich, vor allem aber sehr stolz. Wir sind kurz vor Aufbrauch der Dunkelheit vor dem Tempel angekommen und konnten den Buddha wenig später in seiner vollen Pracht mit Beleuchtung bestaunen. Der Moment dort gehört zu denen, die mir am meisten in Erinnerung geblieben sind. Ich bekomme Gänsehaut, wenn ich mir Bilder und Videos von dort ansehe. Näher kann man einem fernen Land kaum sein.


  • Nationalpark Udawalawe


Für mich ging ein großer Traum in Erfüllung, als wir um 06:00 Uhr morgens in den Nationalpark Udawalawe gereist sind. Mit einem Jeep haben wir in der Früh das über 30.000ha große Gelände erkundet, in dem zahlreiche Vogelarten, Elefanten, Büffel und Leoparden ihr zu Hause gefunden haben. Die Tiere leben dort in der freien Natur und vor allem artgerecht. Den Nationalpark erkundet man mit einem Jeep, der es den Besuchern ermöglicht, den Park hautnah zu erleben. Elefanten kreuzten unseren Weg, standen am Straßenrand und aßen auf der Wiese neben uns. Mittendrin: ich!


Der Ausflug in den Nationalpark war für mich etwas ganz Besonderes. Wir fuhren durch den Park und mich überkam eine so große Welle an Emotionen, dass ich vor Freude in Tränen ausgebrochen bin. Es ist schön, dass die Tiere dort leben können, ohne dass der Mensch in die Natur eingreift. Einmal am Tag fährt ein großer Wassertank in den Park, damit die Tiere aufgrund der Trockenheit trotzdem mit genügend Wasser versorgt sind. Die lange Trockenzeit ist übrigens absolut typisch für den Nationalpark Udawalawe. Den Nationalpark zeichnet auch seine tolle Kulisse aus: Grünflächen und Berge, wohin man schaut. Ein idyllischer Ort und doch absolut abenteuerlich.

Meine Sightseeing Tipps für Sri Lanka im Überblick:

  • Nationalpark Udawalawe 
  • Markt 
  • Fischmarkt Negombo 
  • Altstadt Galle 
  • Galle Fort (Festung) 
  • Galle Lighthouse (Leuchtturm) 
  • Safari Bootstour 
  • Strände in Beruwala und Bentota 
  • Hauptstadt Colombo 
  • Höhlentempel von Dambulla 
  • Tee, Gewürz, Ananas und Reis Plantagen 
  • Buddha Statuen 
  • Tsunami Denkmal 
  • Tuk Tuk fahren 
  • Massage 
  • Stadt Kandy 
  • Jaffna Halbinsel 
  • Bahnfahrt in die Berge 
  • Sigiriya (Löwenfelsen)

  • Sightseeing Flops!

Unser Urlaub in Sri Lanka war nahezu perfekt - auch wenn mich einige der dortigen Attraktionen enttäuscht zurückgelassen haben. Hauptsächlich, weil es viel mehr um Abzocke der Touristen ging, als um alles andere. Was fehlte, waren wirkliche Informationen, Eindrücke und vor allem Realität. Ich möchte vorab bereits ausdrücklich davon abraten, Geld in Spendenboxen einzuwerfen. Das ist es, worauf die Leute dort aus sind, wenn ihr dort ankommt. Nicht mehr und nicht weniger.

  • Elefantenwaisenhaus Pinnawela


Auf unseren Besuch im Waisenhaus für Elefanten war ich sehr gespannt. Dieser erfolgte direkt anch dem Buch im Nationalpark Udawalawe. Schnell stellte ich jedoch fest: sich an dem Leid eines Elefanten mit Beinstummel und Prothese zu ergötzen, gefällt mir einfach nicht. Viele andere Touristen haben - genauso wie ich - Bilder gemacht. In Deutschland ziehen Touristen auch nicht durch deutsche Waisenhäuser und Kinderheime, wenn ihr versteht, was ich meine. Die Babyelefanten waren schon sehr niedlich, wie sie aus der Flasche getrunken und Töne von sich gegeben haben. Aber seien wir mal ehrlich: das Füttern der Tiere vor mehreren Touristen ist doch auch nur eine Art von "zur Schau stellen". Das wird den Tieren und ihren Schicksalen einfach nicht gerecht, was ich sehr schade und traurig finde. Der Elefant mit Prothese ist zum Beispiel Opfer eines Bombenangriffs geworden und in der freien Natur nicht lebensfähig. Ich hätte mir natürlich denken können, was mich dort erwartet, war jedoch auch voller Illusionen. Noch einmal würde ich nicht dorthin fahren.



  • Schildkrötenstation


In Sri Lanka existieren fünf verschiedene Schildkrötenarten. Ich habe mich zugegebenermaßen sehr auf den Besuch bei der Schildkrötenstation gefreut. Schildkröten, mit ihrem starken Körper und dem großen, beeindruckenden Panzer sind total faszinierend. Erst im Nachhinein sickerte langsam durch, was dort eigentlich passierte. Uns wurden direkt zu Beginn die Eiablage der Schildkröten gezeigt. Wir waren zu dritt, als wir dort ankamen. Und rein zufällig waren genau drei Schildkröteneier in der Eiablage. Genauso waren es auch exakt drei kleine Babyschildkröten, die frisch geschlüpft sind und uns auf die Hand gelegt wurden. Bilder davon existieren etliche bei Google. Eine andere Touristen wollte sich selbst noch einmal vergewissern und nachschauen, ob wirklich "nur" drei Schildkröten abgelegt wurden, wurde jedoch sofort sehr böse gestoppt. Ich bin der Meinung, dass es bei den Stationen nicht um Schildkrötenschutz geht, sondern viel mehr um Geldmacherei, wie es auch bei den gleich folgenden Sightseeing Flops der Fall ist. Ich zweifel stark an, dass die (gesunden) Schildkröten ansatzweise artgerecht gehalten und später wirklich ausgewildert werden. 

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  • Maskenmuseum Ariyapala & Sons in Ambalangoda


Die Masken sehen vielleicht - je nach Geschmack und aus dem Auge des Betrachters - ganz nett aus, haben ansonsten aber nichts Informatives oder sehr Kulturelles zu bieten. Stattdessen wurde nur wenige Minuten nach Ankunft auf eine "Spendenbox" gezeigt, die dazu aufforderte, Geld einzuwerfen. Keine Ahnung, für wen sie uns gehalten haben. Ich bestreite gar nicht, dass das Schnitzen nicht aufwendig ist, aber als Museum hätte ich die dortige Unterkunft nicht bezeichnet. Wir haben die Werkstatt und das Museum gestreift und waren direkt wieder draußen. Keine Veranschaulichung, wenig Infomaterial und vor allem nichts, was mir in Erinnerung geblieben ist oder ich arg doll mit Sri Lanka in Verbindung bringe. Natürlich haben wir weder "gespendet", noch gekauft. Das ist es nämlich, wobei es eigentlich geht, was ich als sehr enttäuschend empfinde.



  • Ratnapura Edelsteine


Sri Lanka ist für seine Edelsteine bekannt, weshalb wir uns unbedingt eine Edelsteinmine anschauen wollten. Unsere Kinnlade fiel meterweit nach unten, als wir sahen, wo wir gelandet waren. Noch wenige Monate vor unserer Reise nach Sri Lanka schauten wir uns die Kabel Eins Reportage "Achtung Abzocke" an, die sehr gut demonstrierte, was uns bevorstand. Wir erkannten sofort, dass wir exakt dort gelandet waren, wo auch Monate zuvor der Reporter stand. Die Masche der "Arbeiter" dort war lächerlich und dreist zugleich. Selbst mit dem in der Reportage genannten "Sprachohr" und dem Ruf nach unten machten wir Erfahrungen. Dort hat schlichtweg niemand gearbeitet. Es geht um Abzocke und darum, Touristen anzulocken, um sie dann zum Kaufen zu animieren. Es machte mich richtig wütend, dass man uns für blöd verkaufte. Hier kommt ihr zum Video: www.kabeleins.de/tv/achtung-abzocke Ich kann nur von Ratnapura berichten und abraten, weiß jedoch nicht, wie es mit anderen Edelsteinminen in Sri Lanka ausschaut.

Meine Sightseeing Flops für Sri Lanka im Überblick:

  • Elefantenwaisenhaus Pinnawela
  • Schilkrötenstation
  • Edelsteine Ratnapura
  • Maskenmuseum Ariyapala & Sons in Ambalangoda 
  • Spenden!

  • Essen und Trinken


Sri Lanka bietet dank vieler Plantagen eine unglaubliche Vielfalt. Es werden neben Tee, Gewürzen und Zimt auch Reis und Ananas angebaut. Ein absolutes Muss sind natürlich Kokosnüsse und leckere Papaya. Die Palmfrucht kann ebenfalls viel: aus ihr wird Palmöl gewonnen und Arrack hergestellt. Fasziniert hat mich außerdem, dass es gelbe, grüne und rote Bananen in Sri Lanka gibt. Solltet ihr bei eurer Reise irgendwo eine Plantage sehen, macht einen kurzen Halt und saugt alles in euch auf. Die Plantagen sind ziemlich beeindruckend und werden fast ausschließlich durch die Arbeitskraft der Menschen betrieben. Tee ist sehr aromatisch und Reis qualitativ total spitze. Solltet ihr einer Jackfruit begegnen, müsst ihr unbedingt an ihr riechen bzw. sie essen, wenn ihr mutig sein. Die Frucht ähnelt abgestandenen Pflaumenmus und riecht und schmeckt wie Kotze. Fast zu verwechseln mit der Durian Frucht, die es auf den Philippinen gibt. Typisch für Sri Lanka ist neben Reis auch das allgemein kräftige und durch Churry scharfe Essen, woran sich manch Deutscher zunächst gewöhnen muss.

  • Gut zu wissen!

Bevor sich mein Beitrag dem Ende neigt, möchte ich noch kurz auf wichtige Infos zu sprechen kommen, für die bisher keine Zeit war. Die Währung z.B.! In Sri Lanka bezahlt man mit Rupie (LKR). 180 Rupie entsprechen umgerechnet etwa 1€. In Sri Lanka spricht man singhalesisch, englisch ist jedoch auch weit verbreitet, wenn auch eher schlecht. Man begegnet dort auf den Straßen und im Straßenverkehr vielen Tieren, vorrangig Rindern und Hunden. Ihr werdet aber sicherlich auch einem Waran begegnen. Das Reptil hat eine sehr lange Zunge und erinnert gleichermaßen an eine Eidechse und ein Krokodil. Wir machten außerdem Bekanntschaft mit Geckos, riesen großen Kakerlaken und unnormal großen Spinnen. Ich kann nicht behaupten, dass ich mich irgendwann an das ganze Getier gewöhnt habe.


Mücken gibt es dort auch sehr viele, die sogar u.a. Denguefieber auslösen können. Ein Mückenspray gehörte neben Sonnenschutz zu unserer Grundausstattung. Auf den Märkten wird das Feilschen von Preisen förmlich erwartet, sodass ihr 70% des Preises immer runterhandeln solltet. Die Zeitumstellung beträgt zur deutschen Sommerzeit 3,5 Stunden, zur deutschen Winterzeit sogar 4,5 Stunden. Die Menschen in Sri Lanka sind unheimlich gutgläubig, sympathisch und aufgeschlossen. Wir haben uns vor unserer Reise mit Medikamenten gegen Übelkeit/Erbrechen und Durchfall eingedeckt und es bis zuletzt nicht bereut. 😉 Außerdem empfehle ich die Massagen in Sri Lanka!

Alles Liebe, Mareike ♡

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10 Kommentare:

  1. Toller Beitrag, habe mir ihn gerne durchgelesen :) Schade dass die Menschen nur auf Geld aus sind, aber dafür gab es viele schöne Dinge, die ihr erleben durftet. Das Hotel ist übrigens auch echt klasse!

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    1. Danke für dein liebes Feedback :)
      Die Menschen in Sri Lanka leben häufig in sehr großer Armut. Das ist natürlich nicht erfreulich, rechtfertigt aber auch nicht die Abzockerei =/ Nichtsdestotrotz behalte ich den Urlaub in sehr guter Erinnerung :)

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  2. Klingt nach einem tollen Urlaub wenn auch mit einigen negativen Erfahrungen. Aber Sri Lanka steht trotzdem bei mir nicht auf der Wunschreiseliste...

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  3. Liebe Mareike, das ist ja ein absolut informativer Reisebericht, toll und die Fotos runden es wirklich perfekt ab! Ich finde den Leuchtturm so hübsch, bin ein echter Fan davon und sammle so Miniaturen^^ Schildkröten und Elefanten haben es mir auch angetan, das sind echt tolle Erlebnisse, von denen Du noch lange zehren kannst. Weniger schön sind ja die Spendenboxen, aber ich glaube, dass sowas überall mittlerweile passiert und Abzocke in Urlaubsländern, davon können sicher allgemein viele Urlauber ein Lied singen.

    10 Tage halte ich auch für definitiv zu kurz für eine so weite Reise, ich hatte mich schon ein bissel gewundert, ob da nicht die Erholung zu kurz kommt - ich finde 14 Tage immer als Minimum gut, besser 3 Wochen, aber die Zeiten, bei denen man sich beruflich für gleich 3 Wochen freimachen kann, sind auch nicht immer gegeben und wenn man vom letzten Urlaubstag gleich am nächsten Tag auf die Arbeit muss, finde ich sowas auch nicht ideal. Dann lieber etwas kürzer als gar nicht wegzufahren. Das Hotel scheint ja richtig klasse zu sein, Euer Zimmer mit dem vielen Holz gefällt mir total gut! Asien ist für mich übrigens nicht so die Urlaubsadresse Nr. 1 muss ich gestehen - mich reizt eher der Norden oder Südeuropa (Portugal) - in Übersee war ich bisher noch nicht und es zieht mich auch nicht viel hin - so lange FLugreisen sind irgendwie nichts für mich; 4 Stunden haben mir bisher gereicht. Liebe Grüße

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    1. Danke für dein Kommentar, Andrea :)

      Ich habe gehofft, dass der Beitrag informativ wird :) So viele verschiedene Eindrücke wollte ich einfach nicht für mich behalten. Und wer weiß, vielleicht findet jemand auf meinen Blog, für den die Infos tatsächlich von Nutzen sind :)

      Beruflich konnten wir es leider nicht länger einrichten, komplett verzichten wollten wir dennoch nicht :( Wir sind aber auch der Meinung, dass die "richtige" Phase der Erholung erst nach 2 Wochen einsetzt. Ich bin aufgrund der unterschiedlichen Kultur und den vielen Eindrücken trotzdem sehr viel entspannter als zuvor aus Sri Lanka zurückgekehrt.

      Ich reise gerne in sehr ferne Länder und möchte die Möglichkeiten, die man hat, gerne nutzen. Langstreckenflüge gehören allerdings auch nicht zu meinen liebsten :D

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  4. wunderschöne Bilder!

    ich würde mich freuen, wenn du bei meiner neuen Bilderserie vorbei schauen würdest!
    Liebe Grüße, Leoni

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  5. Sri Lanka klingt wirklich spannend :) Ich war noch nie dort, aber insgesamt stehen buddhistische Länder auf meiner Bucketlist zum Reisen! Und was die Koffer anbelangt: Bei uns hat in den letzten Jahren immer ein Koffer gefehlt, selbst bei Direktflügen :D Bisher sind nachträglich zwar alle angekommen, nervig ist es aber dennoch :/

    Liebe Grüße,
    Rica von Ivory Beauty

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    1. Liebe Rica,

      oh nein, wie ärgerlich. Ich habe jedesmal Sorge, dass ein Koffer nicht ankommt. Uns ist es in Sri Lanka aber tatsächlich das erste Mal passiert. :D

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