Jahresrückblick 2017: Reisen, Verluste, Erfolge

31.12.2017
Ich könnte jetzt schreiben, dass das Jahr total schnell vergangen ist. Wenn ich jedoch zurückdenke, dann spielt sich in meinem Kopf ein ewig langer Spielfilm ab. 2017 war alles - nur nicht einfach. Ich möchte meine Tradition wahren und euch auf eine kleine Reise mitnehmen. Eine Reise in mein persönliches Jahr 2017. Bitte wundert euch nicht: ich habe einige Gesichter unkenntlich gemacht. Mein Blog ist eine Plattform im Internet, die für jeden zugänglich ist. Ich habe nicht jeden um Erlaubnis gefragt, gemeinsame Bilder für diesen Rückblick zu nutzen und ihre Gesichter daher für euch unkenntlich gemacht. Ich hoffe, ihr habt Verständnis dafür.


Ich habe mich durch sämtliche Bilder, Ordner und externe Festplatten gewühlt, um mein Jahr noch einmal Revue passieren zu lassen. Ich gebe zu: viele der Momente hatte ich gar nicht mehr in Erinnerung. Mein Jahresrückblick bietet also nicht nur euch einen Blick auf die vergangenen Monate, sondern auch mir. Man kann Positives und Negatives abwägen und sich noch einmal selbst daran erinnern, dass es neben Verlusten und Misserfolgen doch Menschen gab, die dieses Jahr wertvoll gemacht haben. Ich bin froh, so tolle Menschen an meiner Seite zu haben. Übrigens: es ist auch ein Blogpost mit meinen Zielen und Neujahrsvorsätzen für 2018 geplant.

Januar 2017  

"Der Mensch muss von innen her mit Säulen und Bogen gestützt sein, sonst zerfällt der Tempel zu Staub."

Das Jahr fing leider sehr holprig an. Ich weiß noch genau, dass ich abends an Neujahr mit einer Freundin auf dem Sofa saß und sagte, dass ich Angst vor dem Tod habe und mich das ungute Gefühl nicht loslässt, dass 2017 etwas Schlimmes passieren wird. Ende Januar war es dann leider soweit. Der Todesfall hat unsere Familie über mehrere Monate hinweg auf eine harte Probe gestellt, uns jedoch auch nur noch mehr zusammengeschweißt. Verluste sind nie einfach. Vor allem dann nicht, wenn man nicht genau weiß damit umzugehen... Wie sagte Marc Aurel einmal? "Der Mensch muss von innen her mit Säulen und Bogen gestützt sein, sonst zerfällt der Tempel zu Staub." So schlecht das Jahr 2017 auch gestartet ist: ich hatte im Januar meinen ersten Friseurbesuch nach fünf Jahren. Mittlerweile bin ich seit (fast) einem Jahr Kundin bei Kathaleya und sehr froh darüber. Der erste Friseurbesuch im Salon von Kathi war der Startschuss für ein völlig neues Selbstwertgefühl. Durch ständiges Blondieren mit Colorationen aus der Drogerie waren meine Haare sehr beansprucht. Und das ist noch milde ausgedrückt. Kathi verpasste mir mit neuer Farbe und Olaplex ein anständige Frise. Mittlerweile möchte ich auf meine regelmäßigen Friseurbesuche nicht mehr verzichten. Ein klein bisschen Luxus zwischen Alltagsstress und Sorgen.



Februar 2017 

"Wer das Glück genießen will, muss es teilen, denn Glück wurde als Zwilling geboren." ♡ 

Nachdem ich so lange mit mir gerungen und mit meinen Eltern gesprochen habe, ließ ich mir im Februar 2017 mein erstes Tattoo stechen. Ehrlich gesagt hatte ich das Gefühl, dass dieses Ereignis bereits sehr viel länger zurückliegt. Es ist, als würde ich das Tattoo schon immer auf meinem Arm tragen. Ich bereue diesen Schritt tatsächlich nicht und bin sogar froh, ihn gegangen zu sein. Auch wenn es mich rückblickend sehr viel Mut gekostet hat. Zum Glück habe ich den für mich passenden Tatöwierer gefunden, der meinen Wunsch 1:1 in die Tat umsetzte. Es war nicht sehr einfach einen passenden Schriftzug zu finden, der meine Gedanken und Gefühle beschreibt. Mit "one of two" ist es mir jedoch gelungen, einen Schriftzug zu finden, mit dem ich mich absolut identifizieren kann. Nun trage ich nicht nur meinen Bruder auf der Haut, sondern auch mein Sternzeichen. Hätte ich vor einem Jahr gewusst, dass ich ein Jahr später tätowiert sein werde, hätte ich das nicht geglaubt. 2017 hat mich übrigens auch gelehrt, an meinen Wünschen und Zielen festzuhalten und sie evtl. in die Tat umzusetzen. Ein falscher Moment und alles kann zu spät sein. Ich möchte mich in 40 Jahren nicht fragen, was gewesen wäre, wenn... Von meinem ersten Tattoo abgesehen, habe ich meine Mama in den Friedrich Stadt Palast zur "The One Grand Show" eingeladen. Wir hatten einen wunderbaren Mutter-Tochter-Abend.



März 2017


"Wer sich nachts zu lange mit den Problemen von morgen beschäftigt, ist am nächsten Tag zu müde, sie zu lösen."

Der März war - wenn auch eher unfreiwillig - sehr ereignisreich. Im negativen Sinne! Es fing alles damit an, dass Flocke im Frühjahr 2017 zu unserem Problemkind wurde und bereits die ersten altersbedingten Krankheiten aufzeigte. Magen-Darm-Störungen, Trägheit, Zahnprobleme. Das kam alles so überraschend und plötzlich für mich, dass es mich umso mehr mitnahm und traurig machte. Ich ließ sie kaum aus dem Auge und versuchte mich 24/7 um sie zu kümmern. Selbst nachts schreckte ich hoch, um nach ihr zu schauen. Ihr Futter mussten wir zu diesem Zeitpunkt auch komplett umstellen. Sie konnte nicht mehr kauen, weshalb ihr Essen aufwendig püriert wurde. Ich hatte zuvor niemals Probleme mit ihr. Dies war dann jedoch der Start für etliche Tierarztbesuche, die uns bis in den Herbst hinein begleiteten. Dass Flocke zu dieser Zeit an erster Stelle stand, ist gar keine Frage. Kurz nach ihrer ersten OP bin ich mit meiner Familie nach Prag gereist. Eines meiner Jahreshighlights, auch wenn ich nicht zu 100% abschalten konnte, weil ich stets hoffte, dass es Flocke gut geht und sie noch da ist, wenn ich zurück bin. Meine Großeltern und meine Tante haben sich rührend um sie gekümmert. Die Zeit in Prag war wunderschön und unvergesslich. Ich möchte unbedingt noch einmal in diese tolle Stadt reisen, die mich vollkommen überraschen konnte. Die Karlsbrücke, der Náměstí Republiky, der Pulverturm, der Wenzelsplatz, und und und. Ich habe in Prag so viel Tolles erlebt und gesehen. Wenn ich das nächste Mal dort bin, dann bitte sorgenfrei und losgelöst :(


April 2017

"Mach`s dir bequem, ich erzähle dir jetzt mein Leben. Oder genauer, warum es endete." 

Von meinem schönsten Erlebnis im April 2017 existieren leider keine Bilder. Wir haben an Ostermontag unsere traditionelle "Fahrt ins Blaue" gemacht, die uns in den Spreewald gebracht hat. Es war unangenehm kalt, windig und sehr sehr nass. Anders gesagt: es hat in Strömen geregnet und einfach nicht mehr aufgehört, als wir mit unserem Kanu durch das Wasser paddelten. Ich war bis auf die Schlüppi nass. Umso dankbarer war ich für die weise Entscheidung, mein Handy im Auto gelassen zu haben. Trotz des bescheidenen Wetters behalte ich die Fahrt ins Blaue in guter Erinnerung. Ereignisreich war dieser Tag nämlich alle Mal. Ostern 2017 habe ich ansonsten im Kreise meiner Familie verbracht: zusammen mit meinen Eltern, meinem Bruder, meinen Großeltern und der Familie meiner Cousine. Zeit mit der Familie ist ungemein wichtig! Davon abgesehen, dass es einfach klasse ist, Großcousinen und Großcousins aufwachsen zu sehen. Das hat man nicht häufig. Im April begann übrigens auch mein Serienmarathon. Ich möchte behaupten, in keinem anderen Jahr so viele (!) tolle Serien geschaut zu haben. "13 Reasons Why" konnte mich im April in seinen Bann ziehen und hat die Lust auf Serien in mir geweckt. Die Serie hat zu Recht einen unglaublichen Hype ausgelöst. Sie hat mich auch im Nachhinein nicht losgelassen und noch lange beschäftigt. Ich habe mir vorgenommen, "13 Reasons Why" irgendwann noch einmal zu schauen. Die Thematik hat verdeutlicht, dass viel mehr Rücksicht aufeinander genommen werden sollte. Ein immer noch großes Problem in unserer Gesellschaft. Leider! In diesem Monat habe ich übrigens auch endgültig die Lust zum Lesen wiederentdeckt. Es war der 1. April 2017, ein ungewohnt warmer, fast schon heißer Tag, an dem ich mir einen Sonnenbrand beim Lesen geholt habe. Flocke und ich haben das Wetter gemeinsam genossen. Ich habe schon immer Freude am Lesen von Büchern gehabt, mir aber irgendwann keine Zeit mehr dafür genommen. Was für eine Schande! 8 Monate später kann ich sagen, dass ich das Lesen liebe und mich 2018 mit Blick auf meinen SuB (Stapel ungelesener Bücher) noch viel erwartet. Ich wünsche mir für das nächste Jahr, noch mehr Leute zum Lesen inspirieren zu können und möchte das Thema daher weiterhin in meinem Blog integrieren. Man bekommt kaum eine bessere Möglichkeit in andere Welten und Körper zu tauchen und dem Alltagsstress zu entkommen.


Mai 2017

"Das Wichtigste im Leben kannst du dir nur selbst geben: deinen Selbstwert."

Der Mai war an sich recht ereignislos. Na gut, eine einzige Ausnahme gab es! Auf meinen ersten Friseurbesuch im Januar folgten noch ein paar mehr, bis ich mich schließlich für einen (für mich) großen Schritt entschieden habe: eine Haarverdichtung. Ich möchte beinahe behaupten, dass diese Entscheidung eine der besten war, die ich 2017 getroffen habe. Meine Naturhaare sind sehr dünn, brüchig und undicht, weshalb ihr euch sicher vorstellen könnt, wie viel Selbstwertgefühl ich durch die Verdichtung gewonnen habe. Natürlich sollte man sich nicht nur durch sein Äußeres definieren. Sich in seiner eigenen Haut vollkommen wohl zu fühlen, ist jedoch ungemein wichtig. Ich war von Beginn an sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben und habe mich wie neugeboren gefühlt. Ich kann mich noch genau an den Tag erinnern, an dem mir von Kathi zum ersten Mal die Tapes eingesetzt wurden: ein sonniger und warmer Tag im Mai. Ich habe das ganze Jahr über mein Zimmer verschönert und meine Vorstellungen umgesetzt. So klein mein (Kinder)Zimmer auch ist: ich liebe es und fühle mich in meinem Elternhaus auch nach 23 Jahren noch sehr wohl. Nach Flockes Genesung habe ich die Zeit mit ihr im Mai umso mehr genossen. Sie war so ein Goldschatz 😢 Tapfer, kämpferisch und zutraulich. Sie hat 2017 viel durchgemacht. Ich hätte ihr (und mir) so sehr ein Happy End gewünscht...


Juni 2017

"Geburtstage sind Markierungspunkte auf dem Weg zwischen Vergangenheit und Zukunft."

Anfang Juni haben meine Mama und ich unseren gemeinsamen Urlaub nach Sri Lanka gebucht. Eine Entscheidung, die wir bis zuletzt nicht bereut haben, wie ihr gleich noch lesen werdet. Ich fasste zudem 2017 nach langer Zeit den Entschluss, mal wieder meinen Geburtstag zu feiern. Ich gebe zu, dass ich ungern Gastgeber bin und daher meinen Geburtstag nur selten feiere. Die Gelegenheit war jedoch ideal: mein Geburtstag fiel auf einen Sonntag, weshalb ich am Samstag zu einem kleinen gemütlichen Feuer einlud, um dann um 00:00 Uhr auf meinen Geburtstag anzustoßen. Mein Bruder war leider nicht dabei. Wir feierten unseren Geburtstag zum zweiten Mal in unserem Leben getrennt, telefonierten jedoch kurz nach Mitternacht, um uns gegenseitig zu gratulieren. Insgesamt hatte ich einen wunderbaren, angenehmen, entspannten Abend. Drei Mädels überraschten mich mit Wunderkerzen und einer Geburtstagstorte, die wir alle gemeinsam schlemmten. Ansonsten war mein Geburtstag eher unspektakulär, wenn auch sehr familiär. Ich bekam überwiegend Geld zum Geburtstag geschenkt, wovon ich mir ein neues Fahrrad kaufte, für das ich zu diesem Zeitpunkt schon  mühsam sparte. Ende Juni, also fast drei Wochen später, kam es endlich bei mir an. Ein Traum in mint. Ein richtiges Mädchenfahrrad. Es fährt sich fantastisch und hat mir auch schon treue Dienste bei einer Strecke von 27,4 km geleistet. (Liebe Sandra, herzliche Grüße an dich!) Im Juni fand zudem unser Sommerfest statt, das die Sommerpause und die Bundestagswahl im September 2017 eingeläutet hat. Eine Zeit, in der man noch hoffte, dass die AfD keine Plätze im Deutschen Bundestag bekommt. Was waren wir naiv...


Juli 2017

"Dein Hurra gegen das Versinken. In all mein Schwarz dein fettes Grinsen"

Im Juli standen einige tolle Events an. Als Erstes fand z.B. das Sound City Festival bei uns in der Stadt statt. Ich hatte wenige Erwartungen an dieses doch recht große Event, war schließlich aber überaus begeistert. Wir hatten eine Menge Spaß. Ich erinnere mich sehr gerne daran zurück. Die Schlagzeuger waren total klasse und haben den Abend, bevor wir gegangen sind, perfekt abgerundet. Im Juli feierte mein Papa auch seinen Geburtstag, weshalb meine Mama, mein Bruder und ich ihm eine große Freude bereitet haben: ein Tattoo Termin direkt an seinem Geburtstag. Er war vollkommen überrascht und hat sich riesig gefreut, was mir die Tränen in die Augen getrieben hat. Ich bin mittlerweile ein richtiges Papakind geworden. Es gibt kaum etwas Schöneres, als anderen Menschen eine Freude bereiten zu können. Sein Geburtstag war insgesamt ein sehr gelungener Tag, weshalb er mir gut in Erinnerung geblieben ist. Nur wenige Tage später bin ich mit drei Freundinnen zum Helene Beach Festival gefahren, das ich zuletzt im Jahr 2013 besucht habe. (Danke Steffi! ♡) Das Wochenende hat viele Highlights geboten. Ich erinnere mich gerne an die Konzerte von Bosse, Joris, Gestört Aber Geil und K.I.Z zurück. Aber auch Marek Hemmann war super. So ausgelassen gesungen und getanzt habe ich lange nicht mehr. Dagegen haben mich die Sportfreunde Stiller absolut enttäuscht. Insgesamt hatten wir ein tolles Mädelswochenende, das sehr stimmig und witzig war. Der Juli hätte nicht besser enden können. Zudem hat das Wetter mitgespielt. Nachdem der Juli eher verregnet und kalt statt sonnig und warm war, hatten wir an diesem Wochenende ganz tolles Wetter.


August 2017

"Die ständige Sorge um die Gesundheit ist auch eine Krankheit."

Nachdem der Juli so klasse geendet ist, hatte es der August umso mehr in sich. Dieser Monat war einer der schwersten Monate 2017 für mich. Meine Oma hat sich einer großen OP unterzogen, die nicht ohne Folgen blieb, weshalb sie völlig überraschend Wasser in der Lunge hatte und auf der Intensivstation lag. Ich untertreibe nicht, wenn ich sage, dass sie nur knapp dem Tod entkommen ist, wäre meine Mama nicht so achtsam gewesen. Ich erinnere mich daran, dass wir gemeinsam mit meinem Opa frühstückten, er weinte und dabei sagte: "Wenn die Oma nicht mehr ist, dann gehe ich auch." Das Wochenende war einfach furchtbar. Wir waren umso glücklicher, als sie drei Wochen später über den Berg war. Ich liebe meine Großeltern sehr und kann mich nicht an den Gedanken gewöhnen, dass sie irgendwann nicht mehr da sein werden... Zudem verschlechterte sich der Zustand von Flocke immer mehr und mehr. Sie erlitt eine Verletzung der Hornhaut im Auge und aß immer schlechter. Vor allem Ende August war ich regelmäßig, beinahe täglich, mit ihr beim Arzt. Auch am Wochenende. Meine Mama hat mir einige Arzttermine abgenommen, da ich durch die Arbeit oft verhindert war. Im August habe ich mich nach langer Zeit mit Any getroffen, die aufgrund einer Veranstaltung in Berlin zu Besuch war. Any (aka Hellcat Any) ist übrigens YouTuberin :) Freundschaften, die durch ein gemeinsames Hobby entstehen (Blog/YouTube), sind unheimlich wertvoll. Wir waren in der Mall of Berlin und schließlich bei Peter Pane essen. Ganz gelassen konnte ich dennoch nicht sein: am Nachmittag musste ich zurück sein, um mit Flocke zum Tierarzt zu fahren. Ansonsten standen in diesem Monat aber auch einige tolle Geburtstage an, die mich den Stress kurzzeitig vergessen lassen haben. Im August haben eine Freundin und ich übrigens auch unseren langersehnten Wien Städtetrip gebucht. Wir haben uns so sehr gefreut und waren dann schließlich total verärgert, als eine Woche später AirBerlin pleite gegangen ist. Ende August habe ich mir endlich (nach langem Hin und Her!) eine neue Kamera gekauft. Der Abschied von meiner alten Kamera fiel mir dadurch aber nicht leichter. Den Umstieg von Nikon auf Canon bereue ich mittlerweile nicht. 6 Monate nach meinem ersten Tattoo folgte bereits mein zweites Tattoo auf dem Fuß. Nach wie vor liebe ich das Motiv sehr. Das Stechen auf dem Fuß hat dafür umso mehr weh getan. Es hat sich jedoch gelohnt! Es ist einfach klasse geworden.


September 2017

"Je schöner und voller die Erinnerung, desto schwerer ist die Trennung. Aber die Dankbarkeit verwandelt die Erinnerung in eine stille Freude."

Im September musste ich einen für mich großen Verlust verkraften, der mich gerade wieder einige Tränen kostet. (Ich wollte gar nicht weinen!!!) Fangen wir jedoch von vorne an. Die Hornhautverletzung von Flocke verheilte prima, bis ich schließlich eine Beule an ihrem Kiefer entdeckte: ein Kieferabszess, wie sich später herausstellte. Sie wurde kurz nach diesem Befund sofort operiert. Ich lenkte mich an diesem Tag mit einem Sushi-Abend ab, den ich zusammen mit einer Freundin bei Kuchi in Berlin Mitte verbrachte. Ich fuhr danach drei Wochen lang täglich mit Flocke zum Tierarzt, damit die Wunde gereinigt und gespült werden kann. Zwischen Arbeit und Psychotherapie war das oft sehr stressig. Für Flocke habe ich das jedoch gerne in Kauf genommen. Auch hier hat mir meine Mama oft unter die Arme gegriffen und die Arztbesuche übernommen. Ja, ich gebe zu, dass die Tierarztkosten im August und September 2017 sehr hoch waren, ich Flocke dafür aber gut aufgehoben wusste und sicher war, dass die Behandlungen ihr helfen werden. Das taten sie auch! Zumindest kurzzeitig. Die Behandlung war fast abgeschlossen, als Flocke plötzlich und unerwartet friedlich eingeschlafen ist. 7 Jahre alt ist sie geworden. Ihr Leben war glücklich und erfüllt. Besser hätte es ihr bei uns nicht gehen können, das weiß ich. Erträglicher machte dieser Fakt den Verlust nur minimal. Es war ein Dienstag. Ich kam nach Hause, als mir meine Mama mit Tränen in den Augen erzählte, dass wir jetzt Flocke abholen werden. Immer wieder sagte sie es: Wir holen jetzt Flocke vom Tierarzt ab. Wir holen jetzt Flocke vom Tierarzt ab. Ich konnte (oder wollte) ihr Anspielung nicht verstehen, bis wir uns weinend in die Arme gefallen sind. Flocke ist nach wie vor in unserer Nähe. Sie hat einen schönen Platz gefunden, an dem sie, gemeinsam mit ihrer geliebten Kuscheldecke (meiner alten Babydecke!), Frieden und Ruhe finden kann. Flocke hinterlässt eine große Lücke, die nicht zu füllen ist. Wir reden viel von ihr, lachen und weinen dabei. Die Beleidskarte vom Tierarzt berührt mich noch heute sehr. Nach all der Trauer und den doch eher schweren Wochen erfüllte ich mir Ende September einen großen Wunsch: eine Haarverlängerung, die ich nicht mehr missen möchte, auch wenn einige Wochen vergangen sind, bis ich mich daran gewöhnt hatte. Meine Haare haben 2017 eine 180 Grad Drehung durchlebt.


Oktober 2017

"Wir müssen von Zeit zu Zeit eine Rast einlegen und warten, bis unsere Seelen uns wieder eingeholt haben."

Zu Beginn des Monats war ich mit einer langjährigen Freundin im Kino. Wir haben festgestellt, dass  "Es" unser erster gemeinsamer Kinobesuch in 12 Jahren Freundschaft war. Was haben wir nur verpasst? Ich gebe zu, dass in all der Trauer und dem Stress die Vorfreude auf unseren Urlaub in Sri Lanka ziemlich verloren gegangen ist. Umso schneller stand die große Reise aber auch plötzlich vor der Tür. Vorher hat Sturm Xavier meine Geduld jedoch auf eine harte Probe gestellt. Es war ein Donnerstag. Am Montag danach war mein erster Urlaubstag. Ich erinnere mich daran, dass in den Medien von einem großen Sturm über Deutschland die Rede war, hatte davon jedoch kaum etwas mitbekommen und die Auswirkungen (im Nachhinein) ziemlich unterschätzt. Ich hatte nach der Arbeit noch einen Zahnartttermin und musste deswegen pünktlich mit dem Zug nach Hause fahren. Ich schaffte es gerade noch zum Bahnhof, wartete mit einer Freundin geduldig auf den Zug, der etwas auf sich warten ließ, als plötzlich auf den Anzeigetafeln angezeigt wurde, dass der Zugverkehr eingestellt wurde. Ich bin nicht aus Berlin rausgekommen, habe meinen Termin abgesagt und war froh, diesen Trubel nicht alleine erleben zu müssen. Wir waren vollkommen hilflos. Ich war von der Arbeit kaputt und wollte einfach nur nach Hause, zu meiner Familie, in mein warmes Bett. Schließlich hat uns ein Freund von mir mit dem Auto abgeholt und nach Hause gefahren. Ich hätte ihm um den Hals fallen können, so erleichtert war ich. Da der Zugverkehr auch am Freitag noch nicht lief, konnte ich zu Hause bleiben und vorzeitig in den Urlaub gehen. 5 Tage später startete die große Reise nach Sri Lanka. Eines meiner Jahreshighlights. Dieser Urlaub war ein absoluter Traum! Ich konnte nach langer Zeit mal wieder so richtig abschalten und dem Alltag entfliehen. Es hat so gut getan. Gerade nach Flockes Tod... Kaum aus dem Urlaub zurück, besuchte ich Geburtstage und Feiern meiner Liebsten.



November 2017

"Wie viele Dinge es doch gibt, die ich nicht brauche.“

Im November war verhältnismäßig wenig los bei mir. Mittlerweile ist der Herbst dem Winter gewichen. Es wurde kühler und unangenehmer. Das perfekte Wetter für Serien! Ich habe mich an den großen Hype gewagt und "Stranger Things" geschaut. Letztendlich war ich mindestens genauso gefesselt wie viele andere von euch auch. Ich habe zudem eine kostspielige Investition auf mich genommen und mir das iPhone X gekauft. Ich bin mittlerweile einfach zu einem riesigen Apple Fan mutiert. Das kann man gut finden - muss man aber nicht :D Ein paar Tage zuvor habe ich mich zudem endgültig dafür entschieden, meine komplette Schminksammlung aufzulösen und mich nur noch auf das Geringste zu minimieren. Dieser Schritt ist mir unheimlich leicht gefallen, was nur noch mehr zeigte, dass ich bereit dafür war. Ich konnte mich nicht mehr zu 100% mit dem gesamten Konsum identifizieren und brauchte einen endgültigen Cut. Auf Snapchat und Instagram konntet ihr mich beim Ausmisten begleiten. Das Interesse an der Aktion war wirklich groß. Ich startete einen Blogsale, der bei meinen Lesern und Followern unheimlich gut ankam und viel genutzt wurde. Vier Wochen später war ich meine Kosmetik (fast) komplett los. Ich hatte nach dem Einsetzen meiner Haarverlängerung im November meinen ersten Termin zum Hochsetzen und ließ mich von Kathi wie gewohnt verwöhnen und aufhübschen. Das untere Bild zeigt meine Verwandlung ganz gut. Wir feierten in diesem Monat übrigens auch den 82. Geburtstag meiner Oma. Ich saugte jeden Moment nur so auf und wollte die Welt für kurze Zeit anhalten.



Dezember 2017

"Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon."

Zunächst musste ich erst einmal die Erkenntnis darüber verkraften, dass Weihnachten schon wieder vor der Tür steht. Irgendwie ist die Vorweihnachtszeit komplett an mir vorbeigezogen. Plötzlich sah man überall Weihnachtsdeko, Weihnachtsbäume wurden gekauft und die Festtage geplant. Und ich? Ich habe einfach nur doof aus der Wäsche geguckt und konnte es nicht glauben. Zum Glück hatte ich alle Weihnachtsgeschenke bereits im Oktober/November gekauft und eingepackt. Es standen zwei Weihnachtsfeiern auf dem Programm, die beide sehr schmackhaft und genussvoll waren. Ich hatte tolle Abende, die zwar recht lang waren, mir dafür aber auch  gemeinsame Zeit außerhalb der Arbeit mit meinen Kollegen bereitet haben. Ich habe mir im letzten Monat des Jahres einen großen Wunsch erfüllt: ein iMac. Ich konnte meinen alten Schminktisch in einen kleinen, aber feinen Arbeitsplatz umgestalten und bin sehr glücklich damit. Am 15. Dezember begann dann meine dritte Reise in diesem Jahr: Wien! Ich freute mich so sehr auf all die Eindrücke, aber auch darauf, eine tolle mit einer sehr guten Freundin verbringen zu können. Der perfekte Ausklang für das Jahr 2017. Die Zeit in Wien verging super schnell, war absolut harmonisch, witzig, wunderschön und unvergesslich. Nicht einmal eine Woche später buchten wir für 2018 unsere nächste Reise nach Amsterdam. Zudem begab ich mich im Dezember auf eine große persönliche Reise zu meinem eigenen Wunschgewicht. 4 Kilo konnte ich nach den ersten zwei Wochen abnehmen. Mittlerweile sind es sogar 5. Über weitere Erfolge berichte ich euch gerne in einem separaten Beitrag. Weihnachten verbrachte ich gemeinsam mit meiner Familie und meinen Großeltern. Vor allem die Bescherung an Heiligabend stimmte mich glücklich und zufrieden, als ich in die freudigen Gesichter meiner Familie blickte. Am zweiten Weihnachtsfeiertag begann die Renovierung meines Zimmers, die mich zum Ende des Jahres richtig Nerven und Geduld gekostet hat.


Zum Jahresende gab es noch einige Highlights, wobei das Negative für mich überwiegt und sehr schwerwiegend war. Ich glaube ganz fest daran, dass 2018 mein Jahr wird, auch wenn ich insgeheim ein wenig Angst vor weiteren Hürden und Verlusten habe. Ja, ich gebe zu, dass 2017 ein sehr kostspieliges und materielles Jahr war. Aber ihr seht auch: das allein macht definitiv nicht glücklich. Ich hoffe, ihr hattet Freude an meinem Jahresrückblick und konntet einen guten Blick auf meine Reisen, Verluste, Highlights und Erfolge bekommen. Fakt ist: wirklich lebenswert haben das Jahr 2017 für mich die Leute gemacht, die mich überwiegend dabei begleitet haben. Ich bin unheimlich froh, so tolle Leute an meiner Seite zu haben, die mit mir lachen und weinen, mich auffangen, mir in den Hintern treten und einfach immer für mich da sind, wenn ich sie brauche. Vielen Dank für alles. Generell gilt: Seid glücklich und frei. Das Leben wird euch noch schnell und oft genug Steine in den Weg legen, die es heißt zu bewältigen. Haltet den Kopf niemals gesunken und bewahrt euch die Freude am Leben. Immer. Zu jeder Zeit. Egal wie schwer es manchmal ist.

Wie werdet ihr den heutigen Abend verbringen?

Alles Liebe und Gute für 2018, eure Mareike ♡



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2 Kommentare:

  1. Ich finde deinen Jahresrückblick insgesamt wirklich wunderschön und sehr persönlich. Danke, dass du das mit uns teilst. Wirklich, wirklich schade, dass es mit Flocke kein Happy End gab. Das tut mir Leid für euch beide. Auch das mit deiner Oma war sicher ein Schock. Ich kenne solche Situationen nur zu gut. Aber zum Glück hat sie sich ja wieder erholen können. Hach ja, da bekomme ich auch gleich einen Kloß im Hals. Aber zum Glück war dein 2017 auch von vielen wunderbaren Dingen geprägt und ich hoffe, es wird dieses Jahr nicht anders werden. In diesem Sinne wünsche ich dir ein gesundes und wunderbares 2018. :)

    Liebst Elisabeth-Amalie von Im Blick zurück entstehen die Dinge

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  2. Ein wirklich toller Jahresrückblick. Man merkt wie viel Mühe und Zeit dich dieser Beitrag gekostet hat.
    Und auch Tränen, wie ich es bei Snapchat oder Instagram (ich bin mir nicht mehr sicher) gesehen habe.

    Ich wünsche dir für das Jahr 2018 nur das Beste.

    Wenn ich dich so bei Snapchat oder Instagram sehe, würde ich dich sooo gerne mal kennenlernen, weil du einfach so eine sympatische Person bist.

    Bitte bleib so wie du bist.

    Liebste Grüße,
    Mina ♥

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