Amsterdam Travel Diary

14.07.2018
Mehr als drei Wochen ist meine Reise nach Amsterdam mittlerweile schon her. Ich kann gar nicht glauben, dass sich all die schönen Erlebnisse und Momente in Erinnerungen verwandelt haben. Ich blicke traurig und wehnütig zurück und bin dennoch unheimlich dankbar für diese Reise, die mich den Alltag vergessen lassen und mir schöne Tage mit einer sehr sehr guten Freundin beschert hat. Mein Phuket Travel Diary ist noch lange nicht veröffentlicht - und wird sicherlich auch noch etwas Zeit in Anspruch nehmen. Trotzdem wollte ich es mir nicht nehmen lassen, euch bereits jetzt von meiner Reise zu berichten. Am Wochenende geht es nämlich schon wieder weiter... Auf Instagram könnt ihr mich auf all meinen Reisen begleiten. 


vier Tage Amsterdam: Sightseeing, Food, Shopping & ganz viel Spaß














Ich habe dieses Travel Diary bewusst ganz anders gestaltet als meine vorherigen Reiseberichte und hoffe, dass dieser Beitrag anschaulich und dennoch strukturiert für euch ist. Fakt ist: wir hatten ganz wunderbare tolle Tage in Amsterdam, die uns sicherlich noch lange, wenn nicht sogar für immer, in Erinnerung bleiben werden. Und ich kann schon jetzt sagen, dass ihr unbedingt einmal nach Amsterdam reisen müsst, sofern ihr dort noch nicht wart. Ich habe für euch die besten & schönsten Bilder herausgepickt, was unheimlich schwer war, da alle in Amsterdam entstandenen Bilder sehenswert sind und meine Eindrücke und Erinnerungen nur noch mehr vertiefen. Habt ganz viel Freude beim Lesen und verratet mir gerne, ob ihr bereits in Amsterdam oder irgendwo anders in den Niederlanden wart. Mich konnten die Niederländer mit ihrer lockeren, unkomplizierten und offenen Art begeistern.










Wir sind an einem Donnerstag am Flughafen Berlin Tegel gestartet und nach gut einer Stunde am Nachmittag in Amsterdam gelandet. Und mal wieder der Beweis: (fast) jeder Flughafen ist so viel ansehnlicher als in Berlin.... Sowohl der Hin- als auch der Rückflug liefen über KLM und waren - bis auf eine kleine Sturzlandung in Amsterdam - zu unserer Zufriedenheit. Das Flugpersonal war nett und zuvorkommend. Davon abgesehen, dass es leckere Snacks gab. Wir haben Amsterdam für exakt vier Tage besucht. Diese Zeit war ausreichend genug, um alles sehen zu können, was wir uns vorgenommen hatten. Lediglich das Anne Frank Haus konnten wir nicht besichtigen - der eigentliche Grund für unsere Reise. Kurzfristig Karten zu bekommen ist schier unmöglich, davon abgesehen, dass man nur online Tickets bekommt. Und ich frage mich: Was macht die ältere Generation, die von Internet, Computer und all dem keinen blassen Schimmer hat? Vielleicht gibt es zukünftig bessere Lösungen für den Ticketkauf, auch wenn der große Ansturm verständlich ist.

Zaandam Inntel Hotels



Unser Hotel hat sich exakt 10 km entfernt in einem kleinen Vorort von Amsterdam befunden. Der Weg in die City war mit dem Sprinter oder dem Intercity in gerade einmal 15 Minuten sehr sehr gut zu erreichen und keine Hürde. Für den Weg zum Flughafen Amsterdam Schiphol mussten wir max. 25 Minuten einplanen. Zaandam und Amsterdam, zwei Städte, die mit der Bahn vollkommen unkompliziert und ohne lange Wartezeiten problemlos zu erreichen sind. Wer also nicht Wert darauf legt, sehr zentral inmitten von Amsterdam zu nächtigen, ist mit dem Inntel Hotel in Zaandam sehr gut beraten. Ich kann es euch uneingeschränkt weiterempfehlen, würde jedoch von dem dortigen Frühstück im Hotel abraten: teuer und ungemütlich im kleinen Empfangsbereich des Hotels. Es gibt so viele schöne Frühstückslokale in der Nähe.


Apropro: die Lage des Hotels ist wirklich perfekt und hätte nicht besser sein können. Gerade einmal 200m entfernt befinden sich verschiedene Geschäfte, darunter H&M, Zara, Primark, ONLY, uvm. Auch ein Supermarkt, Albert Heijn, Media Markt und Hema sind schnell und fußläufig zu erreichen. Davon abgesehen ist das Inntel Hotel in Zaandam allein der Architektur wegen ein Highlight. Daran vorbeilaufen wird wohl niemand. Man kann das Hotel bereits vom Bahnhof sehen und benötigt nur wenige Schritte bis dorthin. Je nach Lage des Zimmers ist der Bahnverkehr mehr oder weniger zu hören. Nichts, womit man für ein paar Nächte nicht leben kann :D Ich denke, ich spreche für uns beide, wenn ich sage, dass wir uns im Inntel Hotel sehr wohl gefühlt haben. Ich würde jederzeit wieder in diesem Hotel nächtigen und möchte den Wellnessbereich des Hotels nicht unerwähnt lassen.

Frühstück in Amsterdam


Wir haben das Hotel lediglich mit Übernachtung und ohne Frühstück gebucht, was rückblickend eine sehr gute Entscheidung war. Wie gesagt: das Frühstück im Hotel ist mit einem Preis von 17€ p.P. kein Schnäppchen und im Empfangsbereich des Hotels nicht unbedingt gemütlich und einladend. Unweit unseres Hotels haben sich zum Glück zahlreiche Lokale befunden, die förmlich dazu eingeladen haben, gemütlich mit einem Kaffee, Brötchen, Croissants und freundlichen Personal in den Tag zu starten. Besonders hervorheben möchte ich an dieser Stelle Sugar Stars. Gerne verlinke ich euch das Lokal/die Bäckerei hier (klick) das Lokal bei TripAdvisor - die Bewertungen sprechen für sich! Selbstgemachte Brötchen, frisch gepresster Orangensaft, leckere Naschereien und faire Preise. Wir hätten uns für unseren ersten und letzten Morgen in Amsterdam bzw. Zaandam kaum ein besseres Lokal aussuchen können.



 Die Einrichtung ist sehr süß und super fancy ;) Ja, das Wort "fancy" trifft es bei Sugar Stars genau auf den Punkt. Wir haben uns sofort wohlgefühlt. Es gibt tolle Sitzmöglichkeiten und viele Gelegenheiten, sich durch die selbstgebackenen Köstlichkeiten zu naschen, die zum Probieren parat stehen ;) Das Lokal scheint übrigens von einem Spanier geführt zu werden. Keine Ahnung, ob diese Info für euch spannend ist :D Vorenthalten wollte ich sie euch allerdings auch nicht. Wir haben in ganz toller Atmosphäre gemeinsam gefrühstückt, Pläne für den Tag geschmiedet, einen Latte Macchiato getrunken und Brötchen mit einer kleinen Auswahl Käse und Wurst bzw. Croissants mit Erdbeermarmelade gegessen. Bei einem Städtetrip in Amsterdam sollte ihr das Frühstück in einem Lokal definitiv nicht auslassen. Absolute Empfehlung. Für 9€ bekommt man selten etwas Besseres geboten.

An unserem zweiten Morgen in Amsterdam haben wir uns nach Sugar Stars für ein Frühstück mit Pancakes entschieden. Wer nach Amsterdam gereist ist, ohne dort Pancakes gegessen zu haben, hat definitiv etwas verpasst. Wir haben uns ein Lokal im Zentrum von Amsterdam gesucht, nicht weit von der Amsterdam Central Station entfernt, inmitten einer kleinen Gasse. Gemütlich und traditionell, wenn vielleicht auch etwas teuer. Gelohnt hat es sich allerdings total! Auch, wenn wir anschließend einen kleinen Zuckerschock hatten, haha. Die Auswahl an Pancakes ist unheimlich groß: Pancakes mit Schinken und Käse. Pancakes mit Apfel, Zimt und Rosinen. Pancakes mit Bacon und Käse. Pancakes mit Eis, Sahne und Schokosauce. Pancakes mit Oreo. Pancakes mit Banane, Schokosauce und Puderzucker. Nichts, was es nicht gibt.


Ich untertreibe nicht, wenn ich schreibe, dass für jeden Geschmack etwas Passendes dabei ist. Das Lokal, von dem ich spreche, ist übrigens das Het Karbeel und hier bei Trip Advisor zu finden. Wir haben uns für Pancakes mit Banane, Schokosauce und etwas Puderzucker entschieden und sind bei Verlassen des Lokals beinahe geplatzt. Es war super lecker, wenn auch mit 8,20€ nicht unbedingt das günstigste Frühstück. Gelohnt hat es sich dennoch. Das Ambiente ist traditionell und gemütlich, ungezwungen und rustikal. Unsere Frühstückslokale haben wir uns übrigens an allen Tagen spontan ausgesucht. Wir sind morgens einfach losgezogen, haben uns in ein Lokal unserer Wahl gesetzt und überraschen lassen. Ok, im Grunde genommen waren es an drei Morgenden zwei verschiedene Lokale, aaaaber: es hat mit viel Freude bereitet, einfach ziellos durch die Stadt zu laufen und spontan zu sein.

Amsterdam City 

An unserem zweiten Tag in Amsterdam sind wir nach einem gemütlichen Frühstück bei Sugar Stars mit dem Sprinter zur Amsterdam Central Station gefahren. (Bei den Worten "Amsterdam Central Station" habe ich immer noch die automatisierte Stimme aus der Bahn im Ohr, haha.) Von dort haben wir den gesamten Samstag alles zu Fuß abgelaufen. Amsterdam ist, genauso wie Prag, nicht sehr weitläufig. Wer gut zu Fuß ist, weniger das ÖPNV Netz nutzen und stattdessen lieber an den Grachten vorbei spazieren möchte, ist damit in jedem Fall gut bedient. Kaum ein paar Minuten in Amsterdam unterwegs, hatten wir bereits unzählige Fahrräder entdeckt. Ja, an diesem Klischee bedient sich Amsterdam in jedem Fall zu 100%. Teilweise genervt und doch irgendwie fasziniert habe ich mich berieseln lassen. Was in allen asiatischen Ländern Mopeds sind, sind in Amsterdam Fahrräder. 


Es gibt so viele schöne Impressionen, die ich gerne mit euch aus Amsterdam teilen würde. Nur leider würde dies den Rahmen total sprengen. Also müssen wir uns alle wohl mit einer kleinen Auswahl genügen. Ja, Amsterdam hat mir sehr gut gefallen. Und doch gestehe ich, dass die Stadt ganz anders als in meinen Vorstellungen war. Nicht besser, nicht schlechter, aber eben anders. Interessant finde ich auch einen Vergleich zwischen Wien, Prag und Amsterdam. Alles Städte, die ich unheimlich gerne bereist habe und die unterschiedlicher wirklich nicht sein könnten. Amsterdam konnte mich vorrangig mit seiner schönen Kulisse begeistern: den Blumen, den Grachten, den vielen Fahrrädern, die überall angelehnt und angeschlossen standen, Cafés die Gemütlichkeit vermitteln, uvm. Die Liste könnte ich noch endlos lange fortführen. Und ganz egal, wo man gerade war: überall weht einem der leichte Duft von Gras entgegen.




Also, mein Tipp an euch ist, dass ihr Amsterdam unbedingt zu Fuß erkunden solltet. Oder mit dem Fahrrad! ;) Das war uns jedoch zu frisch. Wir hatten Glück mit dem Wetter, so ist es nicht. Es sah viel zu oft nach Regen aus und blieb dennoch überwiegend trocken. Nur leider war es sehr windig und durch den Wind wiederum frisch. Allen (Hobby)Fotografen bieten sich ganz viele schicke Motive, die mit der Kamera unbedingt festgehalten werden müssen. Ich habe die Niederländer unheimlich doll in mein Herz geschlossen und mag ihre lockere, offene und sympathische Art sehr gerne. Nur an die niederländische Sprache konnte ich mich bis zuletzt nicht gewöhnen. Irgendwie klingt das wie nichts Halbes und nichts Ganzes :D Amsterdam ist in jedem Fall sehr vielseitig. Was tagsüber sehr idyllisch und inspirirend wirkt, wird abends in ein komplett anderes Licht gerückt.

A'DAM Lookout und THIS IS HOLLAND!

Den Samstag haben wir genutzt, um ein paar Ziele abzuklappern, die wir uns für unsere Reise nach Amsterdam vorgenommen haben. Auch das Anne-Frank-Haus wollten wir wie gesagt gerne besichtigen. Schade, dass es nicht geklappt hat. Und doch bin ich fest davon überzeugt, dass wir unsere Zeit sinnvoll anderweitig investiert haben. Nach einem gemütlichen Frühstück mit Pancakes bei Het Karbeel hat es uns zur Wasserfähre an der Amsterdam Central Station  getrieben. Von dort sind wir zum A'DAM Lookout gefahren. Ein Aussichtsturm, den man bei einem Besuch in Amsterdam nicht auslassen sollte: Aufzug mit Light-Show, Panorama Blick, Dachterrasse, kostenlose Bilder, Schaukel über Amsterdam, freundliches Personal etc. Der Eintrittspreis von 13,50€ p.P. hat sich gelohnt. Wichtig zu wissen ist nur, dass die Bezahlung ausschließlich per Kreditkarte möglich ist... Unsere Tage in Amsterdam waren wirklich sehr frisch und weniger sonnig, als wir es uns erhofft hatten. Wir haben uns mit ein paar Pullis eingedeckt und einfach das Beste daraus bin. Letztendlich war das Wetter für einen Städtetrip wahrscheinlich eh besser als brüllende Hitze. Zum Glück hatten wir bei unserem Besuch auf der Dachterrasse des A'DAM Lookout Glück. Die Sonne zeigte sich von ihrer guten Seite, überraschte uns mit Regen und hat dazu eingeladen, es sich in den Sitzsäcken bequem zu machen. Währenddessen haben wir je ein Bavaria Radler getrunken und den Moment genossen. Oh ja, in Amsterdam bin ich definitiv zur Bier-Trinkerin geworden! Ich habe Bier nie gerne getrunken und selbst mit einem kleinen Radler gekämpft. Das hat sich mit meiner Ankunft zurück in Berlin geändert. 


THIS IS HOLLAND - das ist die höchste Schaukel Europas. Sie hat ihren Platz auf dem A'DAM Lookout und bietet einen atemberaubenden Blick über Amsterdam. Die Fahrt dauert etwa 1 Minute und kostet 5€. Der Preis lohnt sich insofern, dass der Blick wirklich toll ist und zeitgleich schicke Bilder vom Team geschossen werden, die im Anschluss, ca. 30 Minuten nach Fahrt, ganz easy und kostenlos (!) runtergeladen werden können. Dabei ist z.B. das linke Bild entstanden, das meine Freundin lächelnd in die Kamera schauend zeigt, während ich mich krampfhaft versuche festzuhalten. Es war schön, dank Sonne nicht zu kalt und unvergesslich. Ich hatte ganz viele Schmetterlinge im Bauch und habe den Augenblick sehr genossen. Ich war aufgeregt und ängstlich und doch auch sehr dankbar für die schöne Erfahrung, die ich mit meiner Freundin teilen konnte.

Heineken Experience

Apropro Bier! Dass ich zu einer Bier Trinkerin geworden bin, ist vielleicht auch unserem Ausflug in die Heineken Brauerei zu verdanken. Der Ausflug dorthin hat sich absolut gelohnt und wird uns beiden wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Wir sind ziemlich munter wieder rausgekommen und konnten viele vielseitige Eindrücke sammeln. Neben dem "offiziellen" und informativen Teil des Rundgangs gibt es auch ein paar Möglichkeiten der Verkostung. Wir sind ein paar Jahre zurück in die Vergangenheit gereist, habe etwas über die Entstehung des Heineken Biers erfahren und ein paar Showeffekte bestaunt. Zwischendurch gab es das ein oder andere Bier. Mit Kindern finde ich es tatsächlich eher schwierig, die Brauerei zu besichtigen. (Glaubt mir: es waren sehr viele Kids dabei!) Aber insgesamt sollte man die Brauerei wirklich mal besucht haben. Tickets gibt es online und vor Ort.


Highlight für uns waren jedoch die vielen "Attraktionen", bei denen man selbst aktiv werden konnte. Fotoboxen, ein Kicker, Videoaufnahmen, etc. Oft konnte man sich die aufgenommenen Dateien ganz easy und kostenlos an seine E-Mail Adresse senden. Etwa 1,5 Stunden und ein paar Bier später haben wir die Brauerei ziemlich munter wieder verlassen. Ja, ich war schon ein wenig angetüdelt, wo ich doch sowieso nicht viel Alkohol vertrage... Aber: lustig war es! Im Ernst. Wir haben unheimlich viel gelacht und hatten ganz viel Spaß. Der Rundgang durch die Brauerei wird durch einen riesigen dunklen Raum mit Bar und Musik beendet, der einem Club gleicht und unsere Stimmung gleich noch einmal steigen lassen hat. Zu guter Letzt gab es noch ein Polaroid und wir haben uns anschließend auf den Weg zurück in die City gemacht. Die Heineken Brauerei - sehr empfehlenswert.

Stins Flowermarket


Ich wollte unbedingt einen traditionellen Flower Market besuchen und war schließlich wahnsinnig enttäuscht. Natürlich habe ich schon oft gehört, dass die Märkte in Amsterdam nicht unbedingt die sind, für die man sie hält: viele bunte und frische Blumen, vorrangig Tulpen. Was uns letztendlich dort erwartet hat? Hässliche "Gewächshäuser", eher lieblose Stände und ganz viel Krimskram. Natürlich hat man hier und da ein paar hübsche frische Tulpen in sämtlichen Farben gesehen. Und dennoch entsprach das, was wir gesehen haben, so gar nicht meinen Vorstellungen. Immerhin: wir waren dort. Ich muss mir in meinen Gedanken nicht mehr ausmalen, wie toll es dort wohl aussieht, weil ich nun weiß, wie es ist. Vielleicht gibt es in den Niederlanden tatsächlich ein paar "echte" hübsche Flower Markets. Wir haben jedenfalls keinen davon gesehen.


Wäre es nicht toll, wenn es in Amsterdam mindestens genauso viele schöne Blumen Märkte geben würde, wie es Coffee Shops gibt? Dann würde es zumindest überall auf den Straßen schön blumig duften, haha. Im Ernst! Das Klischee, dass es in Amsterdam an sämtlichen Ecken auffällig nach Gras riecht, wurde voll erfüllt. Irgendwie hat es was, gewöhnungsbedürftig ist es dennoch. Zurück zu den Blumen! ;) Ja, einen Flower Market muss man definitiv besucht haben. Allerdings nur mit dem Wissen, dass die eigenen Vorstellungen nicht annähernd so klasse sind, wie die Realität. Unter'm Strich ist der beliebte Bloemenmarkt am Singel "nur" ein Touristenmarkt mit Saaten und Blumenzwiebeln. Habt also keine zu hohen Erwartungen. Ich bereue unseren Spazierganz über den Markt dennoch nicht. Amsterdam steht nämlich nicht nur für Coffeeshops und Heineken Bier, sondern auch für Blumenmärkte. Auch, wenn diese nur halb so schön sind.

Nachtleben in Amsterdam: Redlight District


Mir war ehrlich gesagt gar nicht bewusst, dass Amsterdam ein so sehr ausgeprägtes Rotlichtviertel hat. Wenn es um Amsterdam geht, redet immer jeder von Gras und Coffeeshops, von Fahrrädern und von Blumenmärkten. Aber niemand erwähnt das Rotlichtvierteil. Dabei hat es das total in sich. Ich bin immer noch total beeindruckt. Ok, "beeindruckt" ist die falsche Wortwahl, aber ihr wisst sicherlich, wie ich das meine. Bereits an unserem ersten Tag sind wir, eher blauäugig, im Amsterdamer "Redlight District" gelandet. Es war mitten am Tag, vielleicht gerade einmal 12:00 Uhr, und beinahe idyllisch. Nichts hat auch nur annähernd darauf hingedeutet, was sich abends in den kleinen Gassen abspielt und vor allem, wie viele Leute dort unterwegs sind, um sich den Schauplatz für wilde Partys und Prostitution anzusehen.



Klischeemäßig leuchten überall rote und/oder lila Lichter. Frauen stehen halbnackt in den Fenstern. Musik dröhnt aus den unzähligen Bars oder Clubs. Nicht selten sind zu später Stunde Kinder an den Händen ihrer Eltern an den Schaufenstern vorbeigezogen. So klein die Gassen in den Straßen von Amsterdam im Redlight District auch sind, so voll waren diese. Kaum zu glauben, wie viele Leute dort unterwegs waren, sich an den Körpern der Frauen ergötzt haben oder "einfach" nur wild gefeiert haben. Und dabei dachte ich, die Bangla Road in Phuket hat es in sich... Weit gefehlt! Das Amsterdamer Rotlichtviertel spielt in einer ganz anderen Liga. Es war sehr interessant, diese andere Seite von Amsterdam zu sehen, die den kompletten Kontrast zu den Eindrücken ist, die wir tagsüber bei unseren Spaziergängen durch die Amsterdamer City gesehen haben. 

Zaanse Schans: Windmühlen



Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass ich das an dieser Stelle schreiben werde, aber: unser Ausflug nach Zaanse Schans am Tag unserer Abreise hat mir beinahe am besten gefallen. Mit dem Intercity sind wir in das etwa 10 Minuten entfernte kleine Dorf gefahren, das gleichzeitig ein Freilichtmuseum ist und das typische niederländische Postkartenfeeling geboten hat: grüne Wiesen, etwas Wasser und gaaaanz viele Windmühlen. Und das ganz ohne Eintrittspreis. Ja, ich hätte nicht gedacht, dass mich diese Eindrücke so begeistern werden. Gleichzeitig fand an diesem Sonntag ein Kinderfest statt, sodass der Ort neben vieler Touristen gut besucht war. Wir haben unzählige Bilder gemacht, sind den Weg entlang der vielen Windmühlen abgelaufen, haben Gespräche geführt und die letzten Stunden genossen.



Zaanse Schans ist die perfekte Kulisse für viele unzählige schöne Bilder. Auch wenn das Dorf Anziehungspunkt für viele Touristen ist, verliert es dadurch nicht seinen Charme. Wer typisches Holland-Feeling genießen will, bekommt dort alles geboten. Es duftet nach Schokolade, die Wiesen sind wunderbar grün, Holzschuhe sind an den Eingangstüren gereiht. Und natürlich ist es auch möglich, sich Fahrräder auszuleihen. Es bietet sich also absolut an, das Dorf bei schönem Wetter zu besuchen. Alles andere würde nur unnötig all die schönen Eindrücke trüben, die es dort zu sehen gibt. Zaanse Schans ist Idylle pur und kein Vergleich zu dem Leben im Zentrum von Amsterdam. Das Dorf lädt stattdessen dazu ein, sich fallen lassen und den Moment genießen, einmal durchatmen zu können. Wenn ihr nach Amsterdam reisen solltet, dann ist Zaanse Schans ein Must-See.

Wart ihr schon einmal in Amsterdam? Wenn ja, welche Eindrücke habt ihr dort gesammelt?
Alles Liebe für Euch, Mareike ♡


verwandte Beiträge

INSEL RÜGEN IM APRIL 2018: IMPRESSIONEN
MEINE GEPLANTEN REISEZIELE 2018

3 Kommentare:

  1. Oh, ich habe gar nicht mitbekommen, dass du in Amsterdam warst! (hm, kann dein insta gar nicht mehr sehen, scheine also geblockt)

    Ich war vor anderthalb Jahren beruflich da und habe noch zwei Tage privat drangehängt. Es ist die perfekte Wochenend-Trip statt. Was ich nicht vergessen werde, ist mein erster Eindruck als ich aus dem Bahnhof trat: der prägnante Geruch nach Gras und Tulpen über Tulpen. Ich dachte, ich bin in der Klischeekiste gelandet ^^ Aber es war nur Tulpenfestival.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Anna,

      du warst tatsächlich blockiert. Das tut mir schrecklich leid! Ich weiß gar nicht, wie das passieren konnte. Bitte entschuldige! Die Blockierung ist aufgehoben und ich hoffe natürlich sehr, dass du meine Beiträge zukünftig wieder sehen wirst bzw. überhaupt noch sehen willst.

      Also, nochmals ein kräftiges und lieb gemeintes Sorry! :(

      Löschen

Bitte beachte ab Mai 2018 die neue Datenschutz-Grundverordnung. Mit Absenden eines Kommentars und bei Abonnieren von Folgekommentaren stimmst Du der Speicherung personenbezogener Daten zu.