Lesemonat Februar 2021

01.03.2021
Puuuuuh. Also, zugegeben: von diesem Lesemonat habe ich mir irgendwie so viel mehr erhofft. Das Fazit ist aber eher ernüchternd. Insgesamt vier Bücher habe ich gelesen. Und so richtig richtig gut fand ich leider keines von ihnen. Was nicht automatisch bedeutet, dass ich sie Euch nicht empfehlen kann! Vielleicht ist sogar ein Buch dabei, das Euch interessiert?


Ich habe einen Psychothriller gelesen, bin dann zu New Adult gewechselt, habe danach mit einem Ratgeber weitergemacht und den Februar schließlich mit einer Fortsetzung beendet. Wie die Bücher im Einzelnen abgeschnitten haben, verrate ich Euch jetzt.

Die Nachbarin 
von Caroline Corcoran

In Lexies Leben scheint alles perfekt: Sie liebt ihren Freund Tom, die beiden planen eine Familie, und sie wohnen in einem eleganten Apartment mitten in London, das keine Wünsche offen lässt. Doch Lexies Idylle trügt. Wenn sie allein ist, lauscht sie den Geräuschen aus der Nachbarwohnung. Und stellt sich dabei das mondäne Leben ihrer Nachbarin vor.
Harriet führt ein ausschweifendes Leben voller wilder Partys, ihr Leben ist ein Abenteuer. Nur selten gesteht sie sich ein, wie unglücklich sie in Wahrheit ist. Sie wünscht sich einen Freund wie Tom. Sie möchte das Leben ihrer Nachbarin Lexie. Und sie ist bereit, alles zu tun, damit dieses Leben ihr gehört.

Rezension: Wo soll ich vor Schreck anfangen? Gleich vorweg: Ich glaube, ich habe einfach schon zu viele Bücher mit dieser Thematik gelesen. "Ich soll nicht lügen" von Sarah J. Naughton z.B. oder "Die Rivalin" von Michael Robotham. Das Buch ist nach genau demselben Schema aufgebaut, weshalb ich den Verlauf der Geschichte schon gut erahnen konnte. Das hat mich an der einen oder anderen Stelle viel Spannung gekostet, auch wenn ich Psychothriller solcher Art echt gerne mag. (Apropro Psychothriller: "Die Nachbarin" ist kein Thriller im klassischen Sinne. Das Buch legt die teilweise sehr kranken Gedanken von Harriet dar.) Beide Frauen habe ich teilweise als super nervig empfunden. Es scheint, als würden sie in Selbstmitleid baden. Tom war der Einzige, dem mein Mitgefühl galt. 
Nun ja, die erste Hälfte war recht anstrengend, auch wenn sich die Geschichte insgesamt gut lesen lässt. Es wird immer abwechselnd aus der Sicht von Lexie und Harriet erzählt; beiden Frauen erzählen von ihrer Sicht der Geschehnisse. So richtig fesselnd empfand ich aber leider nur die letzten 150 Seiten. 

Also, zusammengefasst kann ich sagen: eigentlich ein spannendes Buch, das für mich aber zu viele Parallelen zu anderen Büchern aufwies und deswegen an Spannung verloren hat. 

Bewertung: 

New Beginnings
von Lilly Lucas

Ihr Jahr als Au-pair in den USA hatte sich Lena aus Berlin definitiv anders vorgestellt. Statt in einer angesagten Metropole landet sie in der Kleinstadt Green Valley in den Rocky Mountains, wo ihre Gastfamilie ein kleines Bed & Breakfast führt. Doch obwohl Lena als echtes Großstadtmädchen wenig mit Bergen anfangen kann, fühlt sie sich schnell wohl im Haushalt von Jack und Amy Cooper und deren kleinem Sohn Liam. Wäre da nicht Jacks jüngerer Bruder Ryan, der „gefallene Held" und Bad Boy von Green Valley! Er musste nach einem schweren Ski-Unfall seine Profikarriere beenden und wohnt nun eher unfreiwillig bei den Coopers, wo er seinen geballten Frust an Lena auslässt. Eines Tages liest ihm Lena ganz schön die Leviten. Von da an ist zwischen ihr und dem gut aussehenden Bad Boy irgendwie alles anders.

Rezension: Ich falle direkt mit der Tür ins Haus: ich mochte das Buch nicht. Dabei habe ich es mir passend zum Wetter ausgesucht. Die Voraussetzungen waren also durchaus gegeben. Es hat mich letztendlich einfach nicht mitgerissen. Die Geschichte von Lena und Ryan ist süß und romantisch und kitschig, gleichzeitig irgendwie super klischeebehaftet und zu 08/15, um sich von anderen Büchern aus demselben Genre abzuheben. Ich fand es halt einfach fad. Auch störte es mich, dass ich kaum etwas über Lena und Lenas Au-pair Alltag oder über das Skifahren erfahren habe. Stattdessen ging es ständig um das Leaf und um Izzy & Will. Vielleicht bin ich zu kritisch, aber, nun ja... 
Tatsächlich freute ich mich sehr darauf, "New Promises" zu lesen und zu erfahren, wie es mit Izzy weitergeht und wie sich ihr Verhältnis zu Will entwickelt.
Die Kapitel sind übrigens recht kurz und das Buch insgesamt nicht sehr dick, weshalb ich es trotz der Differenzen sehr flüssig lesen konnte. Das hat mir gefallen. Für mehr als 3 Sterne reicht es an dieser Stelle aber dennoch nicht.

Bewertung: ★★★☆☆

»Gestatten, ich bin ein Arschloch.«: Ein netter Narzisst und Psychiater erklärt, wie Sie Narzissten entlarven und ihnen Paroli bieten
von Dr. med. Pablo Hagemeyer

"Lach dir bloß kein Arschloch an!" Vor keinem Menschenschlag wird so vehement gewarnt wie vor Narzisst*innen: Sie lieben nur sich selbst und sind blind vor den eigenen Fehlern. Sie werten sich selbst auf und andere Menschen ab. Sie manipulieren Leute. Durch ihre übertriebene Selbstbezogenheit können sie das Glück und Leben ihrer Mitmenschen zerstören. Doch auch sie sind nur Menschen: Menschen, die aus Angst vor der eigenen Unwichtigkeit so geworden sind. Dr. med. Pablo Hagemeyer weiß als erfahrener Psychiater und Psychotherapeut, wie Narzisst*innen ticken – und auch er selbst ist von der Persönlichkeitsstörung betroffen. Um seine Ehe zu retten, hat er sich seinem eigenen Ego gestellt. Sein Buch ist eine fachlich fundierte und humorvolle Heldenreise voller Selbstironie. Für Pablo Hagemeyer ist klar: Es steckt viel mehr Narzissmus in uns allen, als wir glauben. Und es ist Zeit, sich dem Thema auf menschliche Weise zu nähern.

Rezension: Psychologischen Büchern gegenüber empfinde ich immer einen gewissen Respekt. Nun ja, entweder sie sind verständlich und emphatisch geschrieben oder sehr fachlich und für Laien uninteressant. Auf dieses Buch von Dr. med. Pablo Hagemeyer trifft ersteres zu. Meine Erwartungen waren tatsächlich recht gering und eigentlich wollte ich mich "nur ein wenig" belesen. Ich mochte das Buch aber wirklich gerne und bin sehr flüssig durchgekommen. Dabei die Erkenntnis: Nicht jedes Arschloch ist automatisch ein Narzisst und nicht jeder Narzisst ist automatisch ein Arschloch. Dr. med. Pablo Hagemeyer bietet eine umfassende Sicht auf die Thematik. Auch anhand des fiktiven Paares Tina und Tom. Ich habe selten ein Buch gelesen, das so toll, umfassend und ausführlich erklärt ist. Manchmal hat mir die Struktur im Buch gefehlt, letztendlich wäre das Buch dadurch vielleicht aber sehr steif geworden. Nichtsdestotrotz muss ich mich dem Großteil meiner VorrednerInnen anschließen: die Kommentare von seiner Frau Carlota habe ich irgendwann nur noch als störend und nervig empfunden. Vielleicht hätte man ihr besser ein eigenes Kapitel geben sollen; ein Kapitel aus der Sicht einer betroffenen Person/eines Opfers. Dann hätten ihre Worte auch die notwendige Wichtigkeit bekommen. Alles in Einem aber ein tolles Buch, das trotz der schwierigen Thematik echt gut geschrieben ist.

Bewertung: ★★★★☆

New Promises 
von Lilly Lucas

Izzy, die als Snowboard-Lehrerin in der Kleinstadt Green Valley in den Rocky Mountains arbeitet, hat sich damit abgefunden, dass sie für Will nie mehr sein wird als seine beste Freundin. Denn Will, beliebter Sheriff und Draufgänger, wird einfach niemals kapieren, was mit ihr los ist. Daran ändert auch dieser eine romantische Kuss an Silvester nichts. Eines Tages taucht Netflix-Star Cole Jacobs in Green Valley auf und bittet Izzy, ihm für eine Filmrolle das Ski-Fahren beizubringen. Je mehr Zeit Izzy mit ihm verbringt, desto mehr fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Und je näher sich Izzy und Cole kommen, desto mehr wird Will bewusst, dass die Gefühle für seine beste Freundin tiefer gehen, als er sich bisher eingestehen wollte. Doch was soll er nun tun? Mit „Liebe und so einem Kram“ kennt er sich doch gar nicht so gut aus. Und was will Izzys Herz?

Rezension: Band 2 der Green Valley Love Reihe hat mir besser gefallen als Band 1. New Beginnings konnte mich ja leider nicht sonderlich umhauen. Lena war mir als Protagonistin einfach zu langweilig. Izzy hat da schon mehr Biss und Raffiness. Das mochte ich. Ihre Freundschaft mit Will habe ich schon in New Beginnings gespannt verfolgt und nun konnte ich es kaum erwarten zu erfahren, wie sich alles entwickelt. Mit Cole ist ein weiterer spannender Protagonist dazugekommen. Ich mochte ihn von Beginn an. Der leichte Schreibstil der Autorin hat mich wieder prima durch das Buch geführt. Die wiederkehrenden, bekannten Charaktere und die wundervolle Kulisse hatten etwas sehr Vertrautes. Bis zuletzt wusste ich nicht, wie bzw. für wen sich Izzy entscheiden würde, wobei ich ganz klar für Cole war, der mich mit seiner offenen, sympathischen Art verzaubert hat. Insgesamt fand ich das Buch gut oder zumindest besser als New Beginnings. Ich habe mit der Fortsetzung nicht lange gewartet, um direkt anschließen und fortsetzen zu können, aber so richtig überzeugt bin ich weiterhin nicht und ich kann nicht sagen, woran es liegt.
Bewertung: ★★★☆

Ich bin gespannt, welche Bücher ich im März lesen werde. Vielleicht fällt die Bilanz dann auch etwas besser aus. Irgendwie ist dieser Lesemonat sehr ernüchternd. Schade.

Alles Liebe für Euch, Mareike ♡

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