Deeptalk: Was vermisst du am meisten daran, ein Kind zu sein?

30.10.2023
Könnt ihr euch noch an das "1000 Fragen an mich selbst"-Format erinnern? Jeden Freitag habe ich zehn Fragen zu meiner Person beantwortet.

Ich wollte dieses Format gerne weiterführen, nur eben mit anderen Fragen und unter einem anderen Titel - im Idealfall etwas ausführlicher. Im www bin ich auf www.lemonade.com/de aufmerksam geworden. Der Beitrag ist meine Inspiration für das neue "Deeptalk Format" auf meinem Blog. Ihr seid herzlich eingeladen, die Fragen für euch selbst zu beantworten. Ich würde zudem total gerne eure Fragen an mich zulassen und beantworten. Wenn es also eine Frage gibt, die euch unter den Nägeln brennt; eine Frage, ich im Rahmen dieses Formates beantworten soll, so lasst es mich gerne per E-Mail (mareikeum@gmail.com) wissen.


Was vermisst du am meisten daran, ein Kind zu sein?
Ich möchte gleich zu Beginn sagen, dass ich eine unheimlich schöne und unbeschwerte Kindheit hatte. Ich hatte das große Glück mit einem Zwillingsbruder aufzuwachsen. Er hat einen großen Teil dazu beigetragen, dass ich - auch Jahre später noch - mit einem Lächeln zurückblicken kann. Ich war niemals allein und habe in meinem Bruder nicht nur einen Vertrauten, sondern auch einen Verbündeten gefunden. Er ist die einzige Konstante, die nach unserer Kindheit im Erwachsenenalter geblieben ist 

Wenn ich an unsere Kindheit zurückdenke, dann denke ich an die Urlaube mit Oma und Opa und an die Tage, die wir in den Sommermonaten im Garten verbracht haben. Ich denke an Märchenkassetten, Doppelstockbetten und Plätzchenbacken und an Lego Duplo, Süßigkeiten, Radtouren und Teufelskuchen. Wir waren absolut schwerelos, unbefleckt und wunderbar unvoreingenommen. Ich bin gerne erwachsen. Der Gedanke, dass unsere Kindheit bereits so weit zurückliegt, schmerzt daher nur ein bisschen. 

Ich vermisse die Tage mit Oma und Opa. Ich vermisse, dass Oma uns aus dem Kindergarten abholt und es entweder MAOM-Kaubonbons oder eine Wiener an der Fleischer-Theke gibt. Ich vermisse den Duft von Malerfarbe, weil Opa (mal wieder!) gestrichen hat. Ich vermisse unsere Adventskalender bei Oma und Opa und das Kaktus-Eis, das im Tiefkühlfach auf uns wartet. Ich vermisse die Vorfreude und den Zauber an Feiertagen. Ich vermisse Nudeln mit Tomatensoße von Oma, Schulferien und das Briefe- und Tagebuch schreiben mit Freundinnen. Ich vermisse das Auswerten von Klassenarbeiten mit meinem Bruder und wie wir zusammenhalten, weil es einer von uns versemmelt hat. Ich vermisse, dass ich absolut kein Zeitempfinden habe und sich ein Wochenende ewig lang anfühlt. 

Ich würde gerne noch einmal fühlen, wie es ist, sich keine Gedanken um Job, Finanzen und Zukunft machen zu müssen, keinerlei Verpflichtungen und unendlich viel Freizeit zu haben.

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