Lesemonat April 2024

30.04.2024
*Die gekennzeichneten Bücher wurden mir als Rezensionsexemplare kostenlos zur Verfügung gestellt.

Ich habe eben das letzte Buch für dieses Monat beendet und möchte die Gelegenheit nutzen, um euch umgehend meinen Lesemonat April zu zeigen. Mit insgesamt drei Büchern (von denen zwei Rezensionsexemplare sind) war mein Lesemonat weniger erfolgreich, als ursprünglich erwartet. Dafür, dass ich aktuell mit einer mini Leseflaute kämpfe, bin ich aber doch ganz zufrieden. Vielen Dank an die Verlage für die Zusendung der Rezensionsexemplare. Insbesondere über "Funny Story" von Emily Henry habe ich mich seeeehr gefreut.


ZUSAMMENFASSUNG April 2024
Anzahl gelesener Bücher: 3
Anzahl gelesener Seiten: 1216
Lakestone Campus of Seattle (What We Fear)*
von Alexandra Flint


Harlow steht mit einem Bein im Gefängnis – denn um ihrem kleinen Bruder eine lebensrettende OP zu ermöglichen, hat sie ein milliardenschweres Bankkonto gehackt. Doch unerwartet bietet ihr der Leiter des Lakestone Campus in Seattle ein Stipendium und Sozialstunden an. Neu an der Uni hält Harlow ihre Vergangenheit geheim. Auch vor dem Literaturstudenten Zack, der aufgrund eines Gendefekts nicht sprechen kann. Aber nicht nur er kommt Harlow immer näher, sondern auch ihr ehemaliges Hackernetzwerk.

Seiten: 512
Preis: 14,99€

Rezension: Harlow und Zack sind zwei wirklich tolle Menschen: feinfühlig, empathisch, klug, aufmerksam. Man muss die zwei einfach mögen. Harlow ist eine grandiose Hackerin; Zack hat ein fotografisches Gedächtnis und kommuniziert via Gebärdensprache. (An dieser Stelle mag man sich vielleicht fragen, wie die Gespräche mit Zack aufgrund seiner Gebärdensprache im Buch umgesetzt wurden. Nur so viel: Man konnte Zacks Gesprächsanteile problemlos erkennen und ihnen folgen.)
Davon abgesehen mochte ich die Chemie zwischen den beiden Protagonisten wahnsinnig gerne. Ich habe bisher nicht viele Bücher gelesen, die die Themen Hacking und Gebärdensprache vereinen, finde aber, dass der Mix und die Umsetzung gut gelungen sind. Letztendlich bin ich von Harlows Talent wahnsinnig beeindruckt. Aber auch Zack, wie er das Leben mit seinem Gendefekt meistert, hinterlässt bleibenden Eindruck.
Alexandra Flint hat die Geschichte der beiden in einem angemessenen und authentischen Tempo geschrieben. Der Schreibstil war flüssig und detailreich, weshalb es mir nicht schwer gefallen ist, mir das Leben am Campus vorzustellen. Im Übrigen mochte ich auch das Setting sehr gerne. Bei "Lakestone Campus: What We Fear" handelt sich um einen feinfühligen New Adult Roman mit sympathischen Charakteren und überraschenden Wendungen. Der Suspense Anteil sorgt gleichzeitig für Spannung und Abwechslung und lädt zum Mitfiebern ein. Ich möchte definitiv auch Band 2 ("Lakestone Campus 2: What We Lost") lesen und kann es kaum erwarten, am 01.09.2024 zum LSC zurückzukehren.
Ich kann mich demnach den positiven Rezensionen nur anschließen und möchte zukünftig definitiv noch mehr von der Autorin lesen. Danke für das Rezensionsexemplar. Ich habe das Buch wirklich gerne gelesen.
Funny Story*
von Emily Henry


Daphne ist gestrandet. Ausgerechnet in der – zugegeben wunderschönen – Heimatstadt ihres Ex-Verlobten Peter in Michigan, wo sie weder Freunde noch Verwandte hat. Denn Peter hat feststellt, dass er seine Kindheitsfreundin Petra liebt. Und Daphne hat in der Stadt am See zwar auch ihren Traumjob als Kinder-Bibliothekarin gefunden, doch der bezahlt kaum die Rechnungen. Die Lösung? Eine WG mit dem einzigen Menschen, der Daphnes missliche Lage versteht: Petras Ex-Verlobter Miles. Dummerweise ist der chaotische Miles, der Trost in herzzerrreißenden Lovesongs sucht, das genaue Gegenteil der pragmatischen Daphne. Also gehen sich die beiden möglichst aus dem Weg – bis sie eines Abends zusammen ihre Sorgen ertränken. Und einen Plan schmieden, der auch das Posten von ein paar missverständlichen Fotos ihrer gemeinsamen Sommer-Abenteuer vorsieht. Natürlich ist das alles nur Show. Denn wer würde schon einen Neuanfang wagen mit jemandem, dessen Herz genauso gebrochen ist wie das eigene?

Seiten: 464
Preis: 12,99€

Rezension: Ich habe mich sehr auf das neue Buch von Emily Henry gefreut. Funny Story ist kurz nach der Ankündigung auf meine Wunschliste und von dort direkt in meine Hände gewandert. Das Cover ist auffällig und ansprechend gestaltet. Mir zumindest gefällt das Blau sehr gut.
Zum Inhalt: Ich hätte auf den ersten 24 Seiten wirklich nicht gedacht, dass mir die Geschichte von Daphne und Miles so sehr gefallen und ans Herz gehen wird. Ich war vor allem dem kiffenden Miles gegenüber skeptisch, musste aber schon bald feststellen, dass ich ihn unheimlich gerne mag. Ach, was sage ich da? Miles ist groooooßartig! Daphne und Miles ergänzen sich wunderbar. Im Kern sind sie zwei warmherzige, verletzte Ex Partner und Mitbewohner, die der Liebe abgeschworen haben und dabei gar nicht merken, dass sie sich geradewegs ineinander verlieben. Die Geschichte der beiden wird von Autorin Emily Henry sehr charmant, leicht und humorvoll erzählt. Zudem kann man die Emotionen der Protagonisten gut nachempfinden. Daphne und Miles wirkten auf mich sehr authentisch und nahbar.

Nachdem mir das letzte Buch von Emily Henry (Happy Place) leider nur "ganz gut" gefallen hat, hat Funny Story regelrecht mein Herz berührt. Es gibt nichts, was mir nicht gefallen hat. Ich bin entzückt von der Story und von dem Humor, den die Autorin an den Tag gelegt hat. Es hat mir sehr viel Freude bereitet Daphne und Miles ins Cherry Hill, bei ihren Filmabenden, zum Kajak fahren, etc. zu begleiten.

Funny Story ist eine RomCom mit Fake Dating Trope. Nichts, was man so noch nicht kennt und doch irgendwie sehr besonders. Der Inhalt, das Setting, die Protagonisten, der Humor - es war einfach alles perfekt. Ich habe mich wunderbar unterhalten gefühlt und werde jederzeit wieder ein Buch der Autorin kaufen.

Bevor der Kaffee kalt wird
von Toshikazu Kawaguchi

Vier Geschichten, die uns lehren, aus der Vergangenheit über die Zukunft zu lernen und den Blick nach vorn zu öffnen. Was wäre, wenn du in die Vergangenheit reisen könntest?
Bevor der Kaffee kalt wird erzählt die Geschichte von einem magischen Sessel in einem sehr besonderen Café in Japan. Wer sich in diesen Sessel setzt, darf in die Vergangenheit zurückreisen, aber nur solange, bis "der Kaffee kalt wird". Das Café trägt den Namen "Funiculi Funicula" und zieht viele Menschen unwillkürlich an, weil sie das Bedürfnis verspüren, die Vergangenheit noch einmal zu durchleben.

Seiten: 240
Preis: 12,00€

Rezension: Ich habe das Buch Anfang Februar zufällig entdeckt. Titel und Klappentext von "Bevor der Kaffee kalt wird" haben mich angesprochen und ich war neugierig, welche Gedanken mir der Inhalt vermitteln wird. Haben wir uns nicht alle schon einmal gefragt, wie es wäre in die Vergangenheit reisen und Vergangenes noch einmal erleben zu können? Nicht zuletzt war ich gespannt zu erfahren, ob das Buch seinem weltweiten Hype gerecht werden kann.

Mein Fazit? Mir hat gefallen, wie angenehm der Autor die vier Kurzgeschichten erzählt hat. Die ersten beiden Geschichten haben mich weniger berührt, die letzten beiden etwas mehr. Insgesamt haben mich die Geschichten auf emotionaler Ebene aber kaum erreicht. Oder anders gesagt: Ich habe das Buch zwar gelesen, konnte aber nichts Wertvolles daraus mitnehmen. "Bevor der Kaffee kalt wird" hat seinen Mehrwert - den ich mir durchaus erhofft habe! - leider verfehlt. Schade! Der Ansatz war gut, die Umsetzung weniger. Tut mir leid, dass ich so schamlos ehrlich sein muss, aber das Buch hat mir einfach nichts gegeben... :(


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