Málaga: Tradition trifft Moderne

Wir sind in den Geburtsort des Malers Pablo Picasso gereist und ich habe mich Hals über Kopf verliebt. Es war einfach so so schön! Ich hatte keine Erwartungen und wurde letztendlich total verzaubert. Málaga ist eine wunderschöne Stadt an der Costa del Sol im Süden Spaniens. Sie bietet eine perfekte Mischung aus Kultur, Geschichte, Stränden und leckerem Essen. Malaga ist mit 300 Sonnentagen im Jahr eine sehr unterschätzte Stadt in Spanien.

Hotel Soho Boutique Colón

Wir haben für die Zeit unseres Aufenthalts im Hotel Soho Boutique Colón (Alameda de Colón, 5, Distrito Centro, 29001 Málaga) genächtigt. Und seid euch sicher: Ich würde das Hotel nicht erwähnen, wenn ich nicht vollends zufrieden gewesen wäre. Das Hotel war wirklich klasse und unser Zimmer ein kleiner Traum mit Contraventanas (Fensterläden), Palmen vor dem Fenster, einem riesigen Bett, hohen Decken, ein minimalistisches eingerichtetes, aber großzügig geschnittenes Zimmer, etc. Auch die Lage war toll! 15 Minuten bis zum Strand La Malagueta und 15 Minuten bis in die historische Altstadt.

Paella und Eis

Direkt nach unserer Ankunft in Málaga waren wir das erste Mal Paella essen. Paella, das ist tatsächlich nichts anderes als eine Reispfanne. Das Nationalgericht wird traditionell in einer großen Schüssel aus Metall serviert. Ich fand es recht lecker, wenn auch nichts Besonderes. Eis haben wir bei Nitte Gelato Soho 

(C/ Trinidad Grund, 7, Distrito Centro, 29001 Málaga) gegessen, das einfach köstlich war. Im Anschluss haben wir unseren ersten Spaziergang durch die Stadt gemacht und dabei den Hafen von Málaga entdeckt.

Puerto de Málaga und Parque de Huelin

Der Puerto de Málaga ist einer der wichtigsten Häfen des Mittelmeerraumes. Er befindet sich nur wenige Minuten vom Stadtzentrum Málagas entfernt und ist eine sehr imposante Erscheinung. Der Hafen ist der älteste kontinuierlich betriebene (!) Hafen Spaniens und einer der ältesten im Mittelmeerraum. Neben dem alltäglichen Hafenbetrieb legen dort auch regelmäßig große Kreuzfahrtschiffe an, was sehr beeindruckend und interessant zu beobachten ist.

Wir haben den Parque de Huelin (Carretera de Cádiz, 29002 Málaga) besucht. Der Parque de Huelin ist ein weitläufiger Park mit Rasenflächen, Spielplatz und einem Rundweg am Ufer eines künstlich angelegten Sees.

Strand La Malagueta

Im Anschluss haben wir den Strand La Malagueta besucht. Wusstet ihr schon, dass Málaga für Strandliebhaber ein absolutes Paradies ist? Málaga verfügt über kilometerlange Sandstrände, an denen man sich entspannen, schwimmen und sonnenbaden kann. Dadurch kann ein gelungener Mix aus Strandurlaub und Städtetrip geboten werden. Besonders beliebt ist der Playa de la Malagueta. Er bietet zahlreiche Strandbars und Restaurants, in denen man frischen Fisch und Meeresfrüchte genießen kann.

Zum Essen sind wir am Abend im La Güerta (Calle Garcerán, 22, 29002 Málaga) eingekehrt. Es konnte uns aufgrund der vielen positiven Rezensionen überzeugen. Es ist ein Familienrestaurant, das leckere und frische Speisen serviert. Die Wartezeit ist dadurch leider sehr lang gewesen, gleichwohl ich den Service gut fand.

Radtour entlang der Küste

An unserem ersten vollständigen Tag haben wir eine Radtour entlang der Küste von Málaga unternommen. Ursprünglich war eine Tour zum Castillo de Colomares geplant, nur hatten wir die Rechnung leider ohne Maps gemacht. Das Castillo de Colomares ist übrigens ein schlossartiges Denkmal zu Ehren von Christopher Columbus mit einem traumhaften Panoramablick etwa 30km vom Zentrum Málagas entfernt. Kurzzeitig haben wir Rast im Designer Outlet Málaga gehalten, um uns mit lecker Sushi zu stärken und für den nächsten Streckenabschnitt zu wappnen. Das war richtig richtig lecker und ein kleines Erlebnis, da wir unsere Bestellung zum ersten Mal digital und eigenständig (ganz ohne Servicekraft!) durchführen konnten.

Auch wenn es mit dem eigentlichen Ziel nicht geklappt hat: Die Radtour war eine wunderbare Möglichkeit, die Schönheit der Costa del Sol zu genießen und die umliegenden Strände der Locals abzufahren. Zusätzlich haben wir ein gemeinsames erstes Mal gefeiert: Wir sind E-Bike gefahren. Die E-Bikes haben wir uns bei bike2malaga (Calle Hoyo de Esparteros 9, 29005 Málaga) einen ganzen Tag geliehen, was insgesamt sehr problemlos funktioniert hat.

Parque de Málaga

Nach eine kleinen Ruhepause haben wir das Hotel am Abend nochmals verlassen, um ein weiteres erstes Mal zu feiern: Wir haben bei KFC gegessen. Einen Bericht erspare ich euch an dieser Stelle. Wie dem auch sei: Im Anschluss haben wir ein kleines Konzert im Parque de Málaga besucht. Der Stadtpark von Málaga ist auch als grüne Seele bekannt und befindet sich im Herzen der Stadt, unweit des Zentrums. Den Abend und das Konzert habe ich besonders in Erinnerung, da mich die Musik und die Menschen nahezu elektrisiert haben, ich sehr dankbar war und mich ständig daran erinnern musste, dass wir wirklich in Málaga waren. 

Alcazaba und „La Manquita“

Noch am selben Abend haben wir die historische Altstadt entdeckt und das Alcazaba gesehen. Die maurische Festung mit ihren üppigen Gärten und beeindruckenden Ausblicken auf die Stadt und das Meer ist ein Highlight von Málaga und zugleich eines der beeindruckendsten Wahrzeichen der Stadt. Ein Spaziergang durch die engen Gassen des historischen Viertels rund um die Alcazaba führt zu malerischen Plätzen, traditionellen Tapas-Bars und gemütlichen Cafés. Es ist ein Treffpunkt, um beisammen sitzen und den Abend in Gesellschaft ausklingen lassen zu können. 

Bei unserem Streifzug haben wir auch die Kathedrale von Málaga entdeckt, die wirklich nicht zu übersehen ist. Die Renaissance-Kathedrale, die als „La Manquita“ (die einarmige Dame) bekannt ist, weil ihr Südturm aus finanziellen Gründen nie fertiggestellt wurde, ist ein architektonisches Wunder und wirklich riiiiiesig. Im 93 Meter hohen Turm befinden sich 14 Glocken.

Calle Marqués de Larios

An unserem dritten Tag haben wir uns die Altstadt angesehen und die Calle Larios entdeckt. Die Haupteinkaufsstraße in Málaga ist ein großartiger Ort für einen gemütlichen Spaziergang, zum Einkaufen, zum Verweilen und zum Leute beobachten. Nein, im Ernst. Die Calle Marqués de Larios ist eine der bekanntesten und belebtesten Straßen im historischen Zentrum von Málaga und mit Abstand die schönste Altstadt, die ich bisher gesehen und erlebt habe. Es ist aber auch die teuerste Wohnstraße in Málaga und die elftteuerste in ganz Spanien. Mit ihren Modegeschäften ist die Straße zudem eine beliebte Einkaufsmeile: Mango, Parfois, Sephora, Kiko, Oysho, Ritauls, Calzedonia u.v.m. 

Abseits der Touristenpfade lohnt es sich, das Viertel Soho zu erkunden, das sich zu einem kreativen Zentrum für Street Art und zeitgenössische Kunst entwickelt hat. Hier findet man bunte Graffiti-Kunstwerke, Galerien und Designläden, die das künstlerische Flair der Stadt widerspiegeln.

Castillo de Gibralfaro

Nach unserem ersten Streifzug durch die Altstadt haben wir schließlich die Castillo de Gibralfaro besichtigt. Die Burg erhebt sich auf dem Gipfel eines länglichen Berges mit einer Höhe von ca. 132m über dem Meeresspiegel und bietet einen atemberaubenden Panoramablick auf Málaga und das Mittelmeer. Es ist auch ein großartiger Ort, um etwas über die Militärgeschichte der Stadt zu erfahren, wenn man das möchte. Nicht zu vergessen die malerischen Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge, begleitet von den Klängen der Musiker.

Mercado Central de Atarazanas

Auch die Mercado Central de Atarazanas haben wir zumindest kurz besichtigt. Die Markthalle ist mit 5000 Quadratmetern Fläche und 265 Verkaufsständen die größte Markthalle Málagas und bietet eine große Auswahl an Lebensmitteln und Tapasbars in farbenfroher Umgebung. Der dortige lebhafte Markt ist perfekt, um lokale Aromen kennenzulernen und frische Produkte, Meeresfrüchte und traditionelle spanische Köstlichkeiten zu erstehen.

De weltallerbesten Tapas

Am Abend haben wir die weltallerbesten Tapas gegessen. Vertraut mir! Ich habe Tapas in Madrid gegessen; ich habe Tapas in Barcelona gegessen. Aber die Tapas im 87 fusion (C. Vendeja, 29, Distrito Centro, 29001 Málaga) waren die besten, die ich jemals gegessen habe. Auch Tage später denke ich gerne daran zurück. Die Tapas und der Sangria waren köstlich, der Service aufmerksam und freundlich, das Ambiente einfach bezaubernd. Die Bar ist insgesamt zwar recht klein, dadurch aber irgendwie auch sehr sehr muckelig.

Am darauffolgenden Tag haben wir einen Strandtag am La Malagueta verbracht. Der Strand La Malagueta ist schlichtweg ideal zum Entspannen und Genießen von Sonne und Meer. Ich konnte die vergangenen Tage sacken lassen, ein Buch lesen und mich berieseln lassen. 

Musik Museum

An unserem letzten Tag in Málaga haben wir nochmals die Altstadt besucht, Mitbringsel gekauft und die spanische Sonne regelrecht in uns aufgesogen. Wir waren im interaktiven Musik Museum und haben uns die Ausstellung angeschaut, die eine Sammlung von 1000 Gegenständen umfasst, von denen sich 400 in der Dauerausstellung befinden. Kunstliebhaber sollten dagegen unbedingt das Picasso Museum besuchen, das dem berühmten Maler Pablo Picasso gewidmet ist, der in Málaga geboren wurde. Die Sammlung umfasst Werke aus allen Schaffensphasen des Künstlers und gibt einen faszinierenden Einblick in sein Leben und seine Kunst. Am Plaza de la Merced befindet sich übrigens das Haus, in dem Picasso geboren wurde. Insgesamt gibt es in Málaga ein ziemlich großes Angebot verschiedener Museen. 

Am Abend haben wir nochmals "traditionell" spanische Tapas im Restaurant Taberna De Jarana (C. Ramón Franquelo, 8, Distrito Centro, 29008 Málaga) gegessen. Es gab u.a. Tortilla de patatas, Croquetas und Sardinen.

Fazit: Málaga ist eine faszinierende Stadt, die mit ihrer Mischung aus Kultur, Geschichte, Stränden und kulinarischen Genüssen begeistert. Vollkommen egal, ob man die historischen Sehenswürdigkeiten erkunden, am Strand entspannen oder das lebendige Nachtleben erleben möchte. Málaga ist immer eine Reise wert und hat mich total verzaubert.

Seid ihr schon einmal nach Málaga gereist? 

Alles Liebe und bis bald, eure Mareike ♡

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