Erlebnis Sächsische Schweiz (Elbsandsteingebirge)

22.03.2021
Die Pandemie steckt mir merklich in den Knochen. Meinen Liebsten und mir geht es gut. Der Inzidenzwert steigt unkontrolliert und ich bin richtig erleichtert und dankbar dafür, dass wir bisher nicht erkrankt oder gar betroffen sind/waren. Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, aber bisher sind wir gut durch die Zeit gekommen, die doch merklich Spuren hinterlässt.


Das Home Office ist eine gute Möglichkeit, ohne große finanzielle Einschnitte flexibel von Zuhause arbeiten zu können. Das weiß ich sehr zu schätzen. Mein Alltag hat sich im letzten Jahr komplett verändert. Ich hangele mich von Tag zu Tag, folge meinen To-Do-Listen und lebe komplett nach der Uhr. Ich nehme an Videokonferenzen teil und versuche durch Spaziergänge und dem Fahrradfahren in den Genuss von Abwechslung zu kommen. Oft fällt mir die Decke auf den Kopf und manchmal kann ich Dienstag von Sonntag nicht unterscheiden.

Im Home Office verschwimmen die Grenzen. Mir fehlen klare Linien. Es gibt keine Mittagspause, keinen Feierabend, kein Wochenende. Meine Wohnung ist nicht mehr mein Rückzugsort, sondern Arbeitsort zugleich. Es gibt keine räumliche Trennung. Ich bin ständig erreichbar, über den Feierabend und das Wochenende hinaus. Zudem steigt der Druck mit der Bundestagswahl jeden Tag mehr. 


Das Reisen fehlt mir sehr und ist sicher auch ein großer Faktor, der sich wesentlich auf mein Befinden auswirkt. Ich bin ausgelaugt, unausgeglichen. Die letzten Monate haben mich sehr mitgenommen. Ein Urlaub wäre eine gute Möglichkeit, einmal rauszukommen, Energie zu tanken und Abstand zu gewinnen. Das Reisen war für mich immer eine gute Möglichkeit, mich zu "reseten". Raus aus dem Alltag, keine festen Strukturen, Regeln, Stress, Sport, etc. Von den Abenteuern und Erlebnissen konnte ich immer sehr lange zehren.


Der Ausflug in die Sächsische Schweiz vor vier Wochen war da eine willkommene Abwechslung, um dem Trott zumindest kurzzeitig entfliehen zu können. Wir haben einen unerwartet kalten Tag gewählt, der unserer Stimmung keinen Abbruch tun konnte. Wir sind früh gestartet und hatten das Elbsandsteingebirge, etwa 50 Minuten von Dresden entfernt, vormittags nahezu für uns allein. Wir sind mehr gelaufen als gewandert, haben dadurch aber nicht weniger gesehen und/oder entdeckt. Es war wirklich toll und ich habe mir fest vorgenommen, das Elbsandsteingebirge zukünftig häufiger für einen Ausflug zu wählen, das ca. zweieinhalb Stunden von uns entfernt ist. Ich würde dafür sogar in Wanderschuhe investieren ;-)


Wusstest Du schon, dass....?

  • Vor 144 Mio. Jahren hat ein Meer das Gebiet der heutigen Sächsisch-Böhmischen Schweiz bedeckt, auf dessen Boden sich Sedimente sammelten. 
  • Vor 100 Mio. Jahren wurde die mehrere hundert Meter dicke Sandsteinplatte gehoben und ist zerbrochen. Das Kreidemeer zog sich zurück. Wind-, Wasser- und Frosterosion ließen die bizarren Formen des Elbsandsteingebirges entstehen.
  • Vor 64 Mio. Jahren durchstoßen Gesteinschmelzen die Sandsteintafel und formten dadurch basaltische Kegelberge. Die Elbe gräbt sich etwa 300 Meter tief in den Sandsteinsockel ein; Landschaftsstockwerke entstehen (Täler/Schluchten, Hochflächen, Tafelberge, Felsenriffe) entstehen.
  • Das Elb­sand­stein­ge­bir­ge er­streckt sich über Sach­sen und Nord­böh­men.
  • Das Elbsandsteingebirge hat eine Gesamtfläche von 710 Quadratkilometer.
  • Das Elbsandsteingebirge war Filmkulisse für Cloud Atlas, Inglourious Basterds, Der Vorleser, Die Päpstin, Die Chroniken von Narnia, Hänsel & Gretel: Witch Hunters, Goya, Lasko – Die Faust Gottes, 1 ½ Ritter, Der Freischütz, Die Jagd nach der heiligen Lanze, Die Söhne der großen Bärin, Tatort, Polizeiruf 110, uvm.



Ich weiß nicht, ob mein Text irgendeinen Sinn ergibt. Ich hatte jedoch das dringende Bedürfnis, Euch von meinem Ausflug zu berichten und Euch vielleicht sogar inspirieren zu können, andere Möglichkeiten des Reisen (unter Einhaltung der Bestimmungen) in Erwägung zu ziehen. Ihr müsst gar nicht über die eigenen (Landes)Grenzen hinweg denken. Ganz im Gegenteil: Deutschland hat viel zu bieten; sicherlich auch in Eurer Umgebung. Bis das Reisen ins Ausland wieder unbedenklich und ohne Einschränkungen möglich sein wird, wird nämlich noch viel Zeit vergehen. Bis dahin gilt es, sich Brücken zu bauen.

Alles Liebe für Euch, Mareike ♡


verwandte Beiträge

1 Kommentar:

  1. Die sächsische Schweiz ist so schön, da möchte ich auch unbedingt mal hin! Ich von mir aus nur etwas zu weit für einen Tagesausflug, da muss schon ein Urlaub her :D

    AntwortenLöschen

Bitte beachte ab Mai 2018 die neue Datenschutz-Grundverordnung. Mit Absenden eines Kommentars und bei Abonnieren von Folgekommentaren stimmst Du der Speicherung personenbezogener Daten zu.