Ich möchte heute über das Meditieren schreiben. Wer mir auf Instagram folgt, konnte sicherlich beobachten, dass ich seit einiger Zeit meditiere. Im Meditieren habe ich die Möglichkeit gefunden, zu mir selbst zu finden. Denn genau darum geht es in erster Linie: um innere Ruhe und Ausgeglichenheit. Es ist ein Weg zu mehr Gelassenheit und Klarheit, ohne sich dabei vollkommen verausgaben oder Geld ausgeben zu müssen. Ihr müsst dafür weder einen teuren Kurs belegen oder Euch körperlich anstrengen, noch in Equipment investieren. Ihr solltet lediglich dazu bereit sein, einen Blick auf Euer Innerstes zu werfen und Zeit für sich selbst zu investieren. Denn genau DAS ist Meditieren: Selbstfürsorge, Selbstliebe und Selbstannahme.
Ich z.B. neige sehr gerne dazu, meine eigenen Gefühle und Emotionen zu unterdrücken. Es fällt mir schwer, meine Gefühle ernst zu nehmen, diese klar zu benennen, mich anderen Menschen anzuvertrauen und offen darüber zu sprechen. Ein Verhaltensmuster, das sich über Jahre hinweg in erster Linie aus Selbstschutz aufgebaut hat. Eine Art "Überlebensstrategie". Die Unterdrückung äußert sich meistens in Erschöpfung, Antriebslosigkeit, schlechten Träumen und einer gewissen Schwere, die im Brustkorb spürbar ist. Meistens bin ich dann sehr verspannt und insgesamt ziemlich sensibel. Die kleinsten Geschehnisse werfen mich komplett aus der Bahn. Eine Kleinigkeit und meine Welt gerät ins Wanken.
Ich musste erfahren, dass sich eingesperrte Gefühle und Emotionen ihren Weg auf ganz unangenehme Weise bahnen. Im Meditieren habe ich eine Möglichkeit gefunden, meinen Gefühlen und Emotionen einen geschützten, sicheren Raum zu geben und mich ganz bewusst zu befreien, ohne dabei Worte aussprechen zu müssen. Meditieren ist für mich ein wichtiges Ventil.
Beim Meditieren geht es eben nicht darum sich stur Dinge einzureden, die sich für Euch nicht wahr anfühlen oder übertrieben sind. Hört auf, Euch etwas vorzumachen. Der Schlüssel beim Meditieren ist die Selbstannahme. Und Selbstannahme ist nichts anderes als die Fähigkeit, sich selbst zu erkennen, sich ernst zu nehmen, sich anzunehmen und zu schätzen, wie man ist. Es gibt keine Person, der ihr etwas vorspielen müsst. Lasst die Maske fallen. Ihr seid ganz allein.
Meditieren bedeutet Loslassen. Loslassen von Vorurteilen, Vorstellungen und negativen Gedanken. Innerliche Blockaden kann ich z.B. während des Meditierens beim Atmen wahrnehmen. Fühlt sich das tiefe Ein- und Ausatmen beschwerlich an? Ist es, als würdest Du keine Luft bekommen? Atme belastende Gedanken bewusst aus und Du wirst spüren, wie Du Schritt für Schritt loslässt und Dich leichter fühlst. Es ist, als würde in Deinem Brustkorb ein Knoten platzen.
Ich meditiere seit etwa 1,5 Jahren. Nicht immer, nicht täglich. Das Meditieren hat auch nicht von Anfang an geklappt. Wenn ihr nicht wisst, was ihr überhaupt tut oder warum ihr es tut, werdet ihr selbstverständlich nicht von der Kraft des Meditierens zehren können. Ich meditiere immer dann, wenn ich diesen besagten Knoten in meinem Brustkorb spüre. Wenn ich merke, dass sich angestaute, unausgesprochene Gefühle und Emotionen ihren Weg bahnen wollen, aber irgendwie feststecken, weil ich blockiert bin. Eine tickende Zeitbombe!
Zu Beginn haben mir Affirmationskarten mit verschiedenen Fragen bzw. positiven Glaubenssätzen dabei geholfen in die Meditation zu finden. Mithilfe der Karten konnte ich zu den "wunden Punkten" in meinem Innersten finden. Sie haben mir aber auch dabei geholfen die eigenen Gedanken in eine Richtung zu lenken, die mir gut tut. Ihr werdet erstaunt sein, wohin Euch diese Gedanken führen. Wer mag, kann seine Gedanken und Gefühle zur jeweiligen Affirmationskarte übrigens auch schriftlich festhalten.
Beim Meditieren ist es ungemein wichtig, dass ihr ideale Voraussetzungen schafft: Bequeme Kleidung, eine angenehme Sitzposition und eine aufrechte Körperhaltung. Ein ruhiger Ort. Musik, die Euch entspannen und fühlen lässt.
Das Meditieren ist nichts, was man "mal eben schnell" zwischen zwei Terminen macht. Nehmt Euch also bewusst Zeit. Schließt jegliche Art von Stress und möglicher Ablenkung aus. Dann setzt ihr Euch hin, sucht eine bequeme Position und schließt die Augen. Nun beginnt ihr bewusst zu atmen und Euch gänzlich auf Eure Gedanken und Gefühle zu konzentrieren. Wie fühlt sich das an? Was spürt ihr? Lasst alle Gefühle und Emotionen fließen. Nehmt Euch ernst. Wie lange eine Meditation dauert, hängt allein von Euch ab. Ich persönlich finde fünf bis zehn Minuten am effektivsten.
Probiert das Meditieren ruhig einmal aus und lasst Euch darauf ein. Meditieren ist so so viel mehr als nur irgendein Hippie Shit ;)
Saftkur Tagebuch: Rezepte, Gedanken, Tipps und Fazit
Liebe Mareike,
AntwortenLöschenich habe das Meditieren vor circa einem Jahr für mich entdeckt. Leider mache ich es immer noch sehr sporadisch und hoffe, dass ich mir in der Zukunft mehr Zeit dafür nehme. Ich tendiere dazu, meine Gefühle immer rauszulassen und kann sie manchmal nicht gut kontrollieren. Sie bestimmen dann meine Gedanken: Ich kann nicht rational bleiben und steigere mich mal schnell unnötig in etwas rein. Das Meditieren ist in solchen Momenten wie ein Ruhepol für mich, der mich erdet und mir dabei hilft, mich wieder im Hier und Jetzt zu festigen und meine wirren Gedanken etwas zu zähmen. Ich werde auch oft sehr emotional beim Meditieren und spüre häufig die Erleichterung danach, wenn ich die Gefühle zwar zulasse, aber sie dann mit dem nächsten Ausatmen rauslasse und Ruhe einatme. :) Ein ganz toller Post!
Liebe Grüße, Nina :)