Ich melde mich heute mit einem neuen Beitrag aus der Kategorie Deeptalk bei euch zurück und mit der Frage, wer oder was mein Leben verändert hat. Zu Beginn wusste ich nicht so recht mit der Frage anzufangen, als ich jedoch zu tippen begonnen habe, sprudelte es regelrecht aus mir heraus.
Punkt Nr. 1: Ich habe inzwischen die absolut richtigen Menschen in meinem Leben. Und ich habe verstanden, dass es nicht um Quantität, sondern um Qualität geht. Ja, das ist eine dieser typischen Floskeln, die man verwendet, sobald man erwachsen wird. Aber glaubt mir: Es ist wirklich so! Ist euch eigentlich bewusst, wie viel Einfluss eurer Umfeld auf euch hat? Wie viel Einfluss eurer Umfeld auf euer Sein und eure Stimmung haben? Ich möchte nicht von Menschen umgeben sein, die mir Energie und Nerven rauben und mich ständig herausfordern. Ich möchte von Menschen umgeben sein, mit denen ich lachen und weinen und trotzdem auch streiten kann; mit denen sich jeder graue Tag wie ein Sommer anfühlt; mit denen ich mich wunderbar leicht und schwerelos fühlen kann. Menschen, die mich dabei unterstützen, die beste Version meiner Selbst zu sein.
Punkt Nr. 2: Meine Beziehung! Meine Beziehung hat mein Leben insofern verändert, dass ich mich absolut angekommen und viel ruhiger fühle. Viele Dinge, die mich damals total getriggert haben, berühren mich heute gar nicht mehr. Es ist mir schlichtweg egal und interessiert mich nicht. Das ist ein sehr beruhigendes und zugleich "erwachsenes" Gefühl. Ich habe auch nicht mehr das Bedürfnis überall dabei sein und alles teilen zu müssen.
Punkt Nr. 3: Auch meine Therapie hat mein Leben sehr verändert. Ich habe wichtige, unabdingbare Veränderungen durchlaufen. Nun liegt es an mir, die neuen Verhaltensweisen und Einstellungen auch im Alltag umzusetzen. Das ist gar nicht so einfach! Die Therapie war in jeglicher Hinsicht eine Bereicherung und ein Investment in meine Gesundheit. Warum zögert ihr noch? Jeder strebt nach einem gesunden, fitten Körper und einem schönen Aussehen. Aber wie schaut es mit eurer Psyche aus? Ist die denn gar nicht wichtig? Und ist euch eigentlich bewusst, wie wertvoll eine Therapie ist? Eine Therapie kann dabei helfen, psychische Erkrankungen, die über Generationen hinweg weitergetragen wurden, zu bekämpfen. (Randnotiz: So gut wie alle psychischen Erkrankungen haben eine genetische Grundlage!) Geht mit gutem Beispiel voran, nehmt euch ernst und investiert in eure Gesundheit. Eure Kinder werden es euch danken!
Punkt Nr. 4: Das Reisen. Das Reisen hat meinen Blick auf die Welt und auf die verschiedenen Kulturen sehr verändert. Ich wünschte, jeder von uns hätte die finanziellen Mittel, sich eine Reise ermöglichen und die Welt in ihrer Vielfalt erleben zu können. (Und ich meine damit nicht den Vier-Sterne All-In Urlaub in der Türkei.) Ich spreche hierbei insbesondere von unbekannten Sprachen, Kulturen und Religionen. Und vom Menschen selbst. Hautnah und ungeschönt. Allein das Verständnis dafür, dass die Menschen in Afrika und Asien einen ganz anderen Lebensstandard haben, ist total bereichernd. Ist euch bewusst, dass es ein absolutes Privileg ist, in einem Land zu leben, das ein Sozialstatt Sozialstaat ist und über Strom und sauberes Wasser verfügt? Reisen kann durchaus helfen, Vorurteile abzubauen und neue Impulse zu finden. Das ist gut für uns - und gut für die Gesellschaft.
Punkt Nr. 5: Ich habe 2012 mein Fachabitur abgebrochen und bin in eine ganz schlimme Krise gestürzt. Ich glaube, das war das Schlimmste, was mir mit 16 Jahren passieren konnte. Meine ganzen Visionen sind zerbrochen und obendrauf habe ich mich wie die größte Loserin der Nation gefühlt. Meine Zukunftspläne hatten sich von jetzt auf gleich in Luft aufgelöst, ich habe viel an mir gezweifelt und bin in ein tiefes Loch gefallen. Damals hat jemand zu mir gesagt: Alles, was im Leben passiert, hat einen Sinn. Heute weiß ich, wie wahr dieser Satz ist. Es sollte einfach nicht so sein, weil etwas viel Besseres auf mich gewartet hat. Ich habe ein halbes Jahr später meine Ausbildung begonnen und arbeite seitdem in der Politik. Und ich bin so so froh, dass es so gekommen ist! Ich liebe meinen Job und habe in all den Jahren sehr viel Wertschätzung erfahren. Und noch viel wichtiger: Ich habe Vertrauen in das Leben und weiß, dass am Ende alles gut wird.
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