Bangkok: Gläserne Wolkenkratzer und prunkvolle Tempel

12.09.2024
Ich bin im Oktober letzten Jahres wieder nach Thailand gereist und habe dabei das erste Mal Thailands Millionenmetropole Bangkok besucht. Und ich würde es immer wieder tun! Unser Aufenthalt war leider befristet und fest durchgeplant, aber ich habe es total genossen und bin mit durchweg positiven Eindrücken weitergereist. Bangkok hat unheimlich viel zu bieten. Einen kleinen Teil davon möchte ich euch heute zeigen. 


Ankunft am Suvarnabhumi Airport Bangkok
Meine Reise begann mit einem Flug von Berlin über Doha nach Bangkok. Wir waren mehr als 24 Stunden unterwegs und sind am frühen Morgen bei Nebel in Bangkok gelandet, weshalb ich beim Landeanflug leider keinen Blick auf die endlose Weite der Stadt und ihre unzähligen Hochhäuser und Tempel erhaschen konnte. Vielleicht aber war die schlechte Sicht auch dem Smog geschuldet. Der Suvarnabhumi Airport beeindruckt übrigens mit seiner modernen Architektur, die im Kontrast zur traditionellen thailändischen Kultur steht. Der Flughafen befand sich ca. 45 Minuten von unserem Hotel entfernt, wobei uns die morgendliche Rush Hour doppelt so viel Zeit gekostet hat.

Für die Einreise ist übrigens ein gültiger Reisepass zwingend erforderlich. Wichtig: Der Reisepass muss sechs Monate über das Einreisedatum hinaus gültig sein. Ein Visum für weniger als 60 Tage in Thailand wird nicht benötigt. Die Einreise am Flughafen in Bangkok war nach dem langen Flug etwas stressig, hat insgesamt aber gut funktioniert.

Unterkunft: Mode Sathon Hotel
Für unseren Aufenthalt in Bangkok haben wir das Mode Sathon Hotel gewählt, das direkt an der Station Surasak liegt und mit dem SkyTrain einen zügigen Zugang zu allen Aktivitäten und Orten bietet. Das Hotel war eine grooooßartige Entscheidung. Personal und Service sind höflich und zuvorkommend, die Zimmer sind hochmodern, komfortabel, geräumig und mit bodentiefen Panoramafenstern ausgestattet. Die Zimmer bieten einen einzigartigen Blick auf die Stadt. Auch das Frühstücksbuffet hat keine Wünsche offen gelassen. Sogar einen Infinity Pool gibt es! Ich wüsste wirklich nicht, was ich negativ erwähnen sollte. Ich habe unseren Hotelaufenthalt auch nach fast einem Jahr in absolut positiver Erinnerung und war traurig, dass wir nach wenigen Tagen schon wieder weiterziehen mussten.


Tag 1: Todestag des Königs Rama V., Sky Train, Geld wechseln
Tag eins war der Tag unserer Ankunft. Wir sind am frühen Morgen gegen 07:00 Uhr in Bangkok gelandet und mussten etwa zwei Stunden totschlagen, bis wir unser Hotelzimmer beziehen und uns endlich frisch machen konnten. Das Warten hatte sich gelohnt. Das Hotelzimmer war ein echter Augenschmaus, sehr komfortabel, groß und modern eingerichtet. Ich habe mich sofort wohl gefühlt und drei Kreuze gemacht, als ich geduscht war und mich auf das Bett fallen lassen konnte. Ich habe einen kleinen Power Nap gemacht und als ich wieder aufgewacht bin, konnte ich über das Panoramafenster einen Blick auf die Stadt erhaschen. Traumhaft. Ich konnte kaum glauben, dass ich wirklich in Bangkok war. Lediglich der Jetlag führte mir die Realität vor Augen.

Nachdem wir das Hotel verlassen hatten, sind wir in einen riesigen Straßenzug geraten. In Thailand zelebriert man am 23. Oktober den Todestag des Königs Rama V. Die Menschen versammelten  sich in riesengroßen Trauben auf der gesamten Straße - das war schon sehr beeindruckend, wenn auch etwas überfordernd. 

Wir haben uns bis zur Station Surasak gekämpft und sind mit dem Sky Train für 17 Baht pro Person (=46 Cent) zum Robinson Bangrak gefahren. Dort, so hat man es uns empfohlen, würde es eine Wechselstube mit dem besten Wechselkurs in der Umgebung geben. In Thailand gilt nämlich: Nur Bares ist Wahres. Der Geldwechsel war zwingend notwendig und für die Metro und den Sky-Train benötigt man ohnehin Kleingeld. Im Anschluss haben wir noch einen Nachtmarkt in der Umgebung unsicher gemacht und etwas gegessen. Thailand ist für sein Streetfood weltbekannt. An dieser Stelle ein kleiner Tipp: Man sollte dort essen, wo die Einheimischen essen. Lange Warteschlangen deuten meistens daraufhin, dass die Stände sauber und hygienisch rein sind.


Tag 2: Rail Market, Floating Market, Lebua at State Tower und Asiatique Nachtmarkt
Für unseren zweiten Tag hatten wir Ausflüge geplant, weshalb wir zeitig aufstehen wollten und uns einen Wecker gestellt haben. Ich sag mal so: Der Wecker hat geklingelt, nur aufgestanden sind wir nicht. Dödöööööm. Der Anreise und dem Jetlag geschuldet haben wir tatsächlich verschlafen. Wir haben uns in ruckzuck fertig gemacht und sind noch fix zum Frühstück geflitzt, bevor es zum Rail Market ging.

Der berühmte Eisenbahnmarkt Mae Klong Railway Market befindet sich etwa 75 km süd-westlich von Bangkok. Mitten durch den Markt führen Eisenbahngleise. Wenige Minuten bevor ein Zug einfährt, ertönt auf dem ganzen Markt eine laute Sirene, woraufhin die Verkäufer in Windeseile alles zusammenpacken und Schirme und Markisen einfahren, damit die Bahn freie Fahrt hat. Das ist ziemlich beeindruckend! Dann heißt es Bauch einziehen, Abstand wahren und warten, bis die Bahn vorbeigefahren ist. Im Anschluss wird wieder alles an seinen Platz gebracht, als wäre nichts gewesen. Der Verkauf geht ganz normal weiter.

Wir sind über den Markt geschlendert und haben interessantes Obst entdeckt, das ich zuvor noch nie gesehen oder gehört, geschweige denn gegessen haben. Mangostane z.B. Mangostane hat eine violette Schale und einen weißen Kern. Das Fruchtfleisch erinnert optisch an eine Knoblauchknolle, aber geschmacklich ist die Mangostane einer Litschi ähnlich. Die Mangostane besteht etwa zu achtzig Prozent aus Wasser und steckt voller Vitamine und Mineralien.


Nach einer weiteren Stunde Fahrt hatten wir unser nächstes Ziel erreicht. Der Damnoen Saduak Floating Market ist mit Abstand der beliebste, meistbesuchteste und meistfotografierteste schwimmende Markt. Wasserstraßen und Kanäle, lange Holzboote, laute LKW Motoren und farbenfrohe Stände - das beschreibt den Markt wohl am besten. Dort kann man, teilweise direkt von Boot zu Boot, nach Lust und Laune einkaufen. Ich habe mich derweil bei einer kleinen Portion Mango Sticky Rice gestärkt. Yummi! Auf eine warme Mahlzeit hatte ich bei den heißen Temperaturen ohnehin keinen Appetit. 


Zurück im Hotel konnte ich meine Eindrücke vom Tag im Infinity Pool mit Blick auf die Stadt sacken lassen, etwas entspannen und runterkommen. Bangkok ist unheimlich vielseitig und ich hatte merklich Mühe, die verschiedenen Momente zu verinnerlichen. 

Später am Abend haben wir das Hotel auch schon wieder verlassen. Mit dem Tuk Tuk ging es bei Dunkelheit zur Rooftop Bar des 5 Sterne Hotels Lebua at State Tower. Die Rooftop Bar im 64. Stock zählt zu den höchsten Rooftop-Bars der Welt. Sie diente zudem als Schauplatz für den Hollywoodfilm „Hangover 2”. Davon abgesehen ist der Blick einzigartig. Er hat mich beinahe das Atmen vergessen lassen. Dieser Ausblick ist mit Abstand mein Highlight dieser Bangkok Reise. Der Aufstieg mit dem Fahrstuhl ist kostenfrei, führt allerdings direkt in eine High-End-Cocktailbar. Hier zahlt man schon einmal 33€ aufwärts für ein Getränk. Upsiii! 


Im Anschluss sind wir zum Asiatique The Riverfront gefahren. Es handelt sich dabei um ein Open-Air-Einkaufszentrum bzw. um einen beliebten Nachtmarkt in Bangkok. Der Markt ist von 11:00 Uhr bis 00:00 Uhr geöffnet und bietet einen Blick auf den Chao Phraya River und die Charoen Krung Road. Die Anlage ist einzigartig gestaltet. Am Asiatique The Riverfront Nachmarkt befindet sich übrigens auch Bangkoks größtes Riesenrad - das Asiatique Sky Ferris Wheel. Es ist über 60 Meter hoch. Die Aussicht bietet einen atemberaubenden Blick auf die Sykline von Bangkok und auf den lebhaften Markt. Ansonsten ist der Asiatique The Riverfront Nachtmarkt aber kein Muss.


Tag 3: Chao Phraya Tourist Boat, Königspalast, Wat Pho Tempel und Einkaufszentrum Iconsiam
Auch am dritten Tag blieb leider kaum Zeit für ein ausgiebiges Frühstück. Das war sehr bedauerlich, zumal das Frühstücksbuffet im Mode Sathon Hotel eine große Auswahl bietet und zum Verweilen einlädt. Wir hatten jedoch einen straffen Zeitplan und wollten möglichst viel sehen und erleben. 

Wir sind an diesem Tag am Iconsiam Pier gestartet und haben vor Ort am Pier ein Ticket für das Chao Phraya Tourist Boat gekauft. Das  Hop-on-Hop-off Boot fährt alle wichtigen Attraktionen und Tempel am Chao Phraya River in Bangkok ab. Es fährt alle 30 Minuten und hält an insgesamt 11 Stationen. Ich kann mich leider nicht mehr an den Preis pro Person für die Fahrt erinnern. Teuer dürfte es nicht gewesen sein, schließlich ist in Thailand alles vergleichsweise erschwinglich ;) 


Wir sind vier Stationen gefahren und am Pier Tha Chang ausgestiegen. Von dort läuft man etwa vier Minuten bis zum prunkvollen Königspalast. Der Palast war die offizielle Residenz der Könige vom Ende des 18. Jahrhunderts bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Die Anlage ist sehr groß, toll bepflanzt, gepflegt und sehr hübsch anzusehen. Der Palast besteht aus insgesamt vier Teilen: dem Äußeren Hof, dem Zentralen Hof, dem Inneren Hof und dem Wat Phra Kaeo (Tempel des Königs). Für die Besichtigung der Tempel solltet ihr in Thailand ausreichend Zeit einplanen. Und bitte denkt daran, euren Körper ausreichend zu bedecken.

Mit dem Chao Phraya Tourist Boat ging es einige Stunden später weiter zum Wat Pho Pier und schließlich zum Wat Pho Tempel, wo sich der berühmteste liegende Buddha befindet. Der Buddha ist vergoldet, 46 Meter lang, 15 Meter hoch und eine sehr beeindruckende Erscheinung. 


Als wir mit dem Boot wieder am Iconsiam  Pier angekommen sind, sind wir noch ein wenig durch das riesige Einkaufszentrum Iconsiam gelaufen. Es hat eine Gesamtfläche von 750 000 Quadratmeter - könnt ihr das glauben? Fun Fact: Ich habe mich darin wunderbar verlaufen und bin auf der Suche nach dem Ausgang fast eine Stunde am Stück im Kreis gelaufen. Kein Scherz! Es ist wirklich schwer, darin nicht die Orientierung zu verlieren, weil jede Ecke gleich aussieht. Im Einkaufszentrum befinden sich viele Geschäfte und Restaurants, aber auch ein schwimmender Markt. 

Tag 4: Weiterreise nach Phuket
Der vierte Tag war tatsächlich schon der letzte Tag, also er Tag unserer Abreise bzw. Weiterreise nach Phuket. Wir konnten endlich (!!!) ein ausgiebiges Frühstück genießen, ohne dabei ständig auf die Uhr zu schauen. Das tat ungemein gut. Wir haben im Anschluss seelenruhig unsere Koffer gepackt und sind die Weiterreise nach Phuket angetreten. 


Wie gesagt: Meine Reise nach Bangkok liegt fast ein ganzes Jahr zurück. Vier Tage waren nicht genug, aber ich bin froh, überhaupt einmal in Bangkok gewesen zu sein. Für die nächste Bangkok Reise würde ich definitiv einen längeren Aufenthalt einplanen, um nach der langen Anreise erst einmal ankommen und neue Energie tanken zu können, aber auch, um Bangkok in all seiner Vielfalt genießen zu können. Das Hotel war ein ganz großer Bonus und hat sehr dazu beigetragen, dass ich mich direkt wohlgefühlt habe. Dieser Blick auf die Stadt - wow! 

Neben den genannten Aktivitäten kann euch auch die zahlreichen Parks in Bangkok empfehlen. Der Lumphini Park, eine grüne Oase im Herzen der Stadt, bietet die perfekte Möglichkeit, dem Trubel zu entkommen. Und bitte traut euch, das thailändische Street Food zu probieren. Ein Aufenthalt in Bangkok bzw. in Thailand ist kein "richtiger Aufenthalt, wenn man nicht mindestens einmal in den Genuss einer traditionellen Thai-Massage gekommen ist ;) Es gibt mehrere Salons in der Stadt mit verschiedenen Massage-Angeboten. (Randnotiz: selbstverständlich OHNE HAPPY END) Meine Empfehlung ist die einstündige Ganzkörpermassage und eine Fußmassage. Fußmassagen auf die Eins, haha.

Fazit
Bangkok ist eine Stadt, die mich mit ihrer Vielfalt, ihrem Charme und ihrer unerschöpflichen Energie in ihren Bann gezogen hat. Die Mischung aus historischen Tempeln, lebendigen Märkten, kulinarischen Köstlichkeiten und moderner Stadtkultur ist grandios! Bangkok ist eine Stadt, die Besucher mit offenen Armen empfängt und sie mit unvergesslichen Erlebnissen bereichert.

Wart ihr schon einmal in Bangkok? Alles Liebe für Euch, Mareike ♡

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