1000 Fragen an mich selbst #40 Bist Du gut in Deinem Beruf?

01.01.2021
Über die Feiertage habe ich mit "1000 Fragen an mich selbst" pausiert. Ihr habt ohnehin die Zeit genossen und sicher keine Gelegenheit gehabt, Euch durch das Internet, geschweige denn durch meinen Blog zu scrollen - hoffe ich zumindest. Heute geht es mit Teil 40 weiter und der Frage, wie gut ich in meinem Beruf bin. Dabei bin ich leider ziemlich abgeschweift ;-)




Was isst Du am liebsten, wenn Du frustriert bist?
Gar nichts. Denn, vollkommen egal, ob ich frustriert, wütend, traurig oder gestresst bin: Negative Emotionen führen dazu, dass ich komplett den Appetit verliere. Das sogenannte "Frustessen" gilt für mich also nicht. Ganz im Gegenteil. Gerade noch super hungrig, mit einem prall gefüllten Teller vor mir, habe ich plötzlich das Gefühl, mir würde das Essen im Hals stecken bleiben. Keine Ahnung, ob das nachvollziehbar ist.

Hast Du mal etwas Übernatürliches oder Unerklärliches erlebt?
Gehört ein Déjà-vu auch zur Kategorie "Übernatürliches/Unerklärliches"? Ansonsten fällt mir hierzu nichts ein. Wobei... Sternschnuppen sind für mich immer wieder ein tolles Wunder!!!

Welche Herausforderung musst Du noch bestehen?
Kinder kriegen! Nein, im Ernst. Ich glaube, dass eine Geburt die größte und zugleich schönste Herausforderung im Leben einer Frau ist. Und nach der Geburt geht es ja erst richtig los. Ein Kind ist eine Lebensaufgabe. Egal, wie alt es ist. 

Wer hat Dich in Deinem Leben am meisten beeinflusst?
Meine Oma. 

Was ist kleines Glück für Dich?
Mich gut und unbeschwert fühlen - das ist Glück! Ich bin so oft traurig und in mich gekehrt, dass ich es als Segen empfinde, mal vollkommen "frei" von jeglichen negativen Emotionen zu sein. Jeder Tag, der ein guter Tag ist, ist Glück. 

Tust Du manchmal etwas aus Mitleid?
Ja, sogar ziemlich oft, wenn ich genauer darüber nachdenke. Das ist für andere Menschen natürlich gut, für mich dagegen weniger, weil ich meine eigenen Bedürfnisse und Gefühle automatisch hinten anstelle. Ich selbst würde mich als sehr emphatisch beschreiben. Diese Charaktereigenschaft steht mir dabei oft im Weg. 

Wann hast Du zuletzt einen Abend lang nur gespielt?
Es ist leider viel zu lange her! 
Vor etwas mehr als einem Jahr. Meine Freunde und ich haben (wie jedes Jahr) kurz vor Heiligabend das Schrottwichteln bei mir zu Hause veranstaltet. Darauf folgte ein ausgiebiger Spieleabend. Wir haben mit Tabu begonnen und mit Privacy geendet. Eine schöne Erinnerung! Dieses Jahr konnte das Schrottwichteln natürlich nicht stattfinden, was mich sehr traurig gemacht hat.

Bist Du gut in Deinem Beruf?
Ja, aber das war nicht immer so. Ich war sehr schüchtern und zurückhaltend. Termine vorbereiten und begleiten, bei Rückfragen hartnäckig bleiben, hochrangige Delegationen aus anderen Ländern empfangen, Kommunikation mit der Presse, Bürgeranrufe am Telefon bewältigen, etc. Die Arbeit in der Politik ist eben sehr aufregend, vielseitig und unvorhersehbar. Gleichzeitig muss man sich vielerlei Kritik stellen. Es kommt (leider) nicht selten vor, dass Bürger anrufen und sich über die Deutsch-Russischen Beziehungen oder dem Verhältnis zur USA aufregen. Sie sind sehr wütend und werden dadurch schnell beleidigend. Das war zu Beginn schwer für mich. Mittlerweile kann ich solchen Anrufern selbstbewusst entgegen getreten und den Hörer guten Gewissens auflegen, wenn meine persönlichen Grenzen überschritten sind. Dagegen wollen viele Bürger einfach nur "angehört" und Ernst genommen werde. Ok, ich schweife vom Thema ab. 
 
Also, ja, ich denke, ich bin mittlerweile gut in meinem Beruf. Ich arbeite bedacht, fokussiert und ruhig.  Stress ist kein Problem für mich. Das unterscheidet mich von meinem "Privatleben". Wenn ihr gerade in der Ausbildung und/oder am Anfang Eures Berufslebens seid, dann lasst mich Euch einen Tipp geben: Fragt, wenn ihr unsicher seid. Immer und immer wieder! 
Ich hatte während meiner Ausbildung ein tolles Team an meiner Seite, das mir jederzeit mit Rat und Tat zur Seite stand und jede noch so kleine Frage beantwortet hat. Und ich habe viel gefragt! ;-) Das allerdings hat mir im Laufe der Zeit viel Sicherheit und ein Gefühl dafür gegeben, wie ich vorgehen muss. 

Wen bewunderst Du?
...wenn wir gerade schon von meiner Arbeit gesprochen haben: Ich bewundere ganz oft meinen Chef. Er arbeitet Tag und Nacht. Es gibt keinen Arbeitsbeginn und keinen Feierabend. Die Grenzen sind fließend. Die Zeit für Familie, Partnerschaft und Freunde ist rar, Zeitfenster für "Pausen" (haha) und Arzttermine werden mühevoll freigeschaufelt und ein Wochenende ohne Termine sind ein großer Segen. Die Verantwortung ist groß, ebenso die Erwartungen, die alle Bürger an Dich haben. Man ist großer Kritik ausgesetzt, versucht auf allen Ebenen alles möglich zu machen und macht dennoch alles falsch. 

Ich bin ehrlich: ich wäre diesem Beruf nicht gewachsen. 

Hast Du eine gute Gewohnheit, die Du jedem empfehlen würdest?
Täglich mindestens 30 Minuten spazieren gehen. Das lüftet Kopf und Körper, schafft klare Gedanken und ein gutes Gefühl. Seit ich im Home Office arbeite, gehört das tägliche Spazierengehen ganz fest zu meinem Alltag. Manchmal muss ich mich aufraffen, aber spätestens wenn ich mir die Kopfhörer in die Ohren stecke und einen Podcast höre, laufe ich wie von selbst. Und ich liebe es!

Alles Liebe für Euch, Mareike ♡



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