Neujahrsvorsätze, Wünsche, Meilensteine für 2021

06.01.2021
Manche Menschen werden ganz euphorisch, andere wiederum betonen einmal mehr, kein neues Jahr für das Umsetzen ihrer Ziele zu benötigen: Neujahrsvorsätze. Ich sehe das tatsächlich etwas lockerer. Ich habe keine strickten Vorsätze für das neue Jahr. Es sind viel mehr Wünsche und kleine Meilensteine, mit denen ich die nächsten Monate gestalten und wundervoll machen möchte. Alles kann, nichts muss. Nehmt Euch bitte den Druck und die Erwartung, dass im neuen Jahr alles anders wird. Ich weiß, dass 2021 in vielen Menschen große Hoffnung aufkeimen lässt. Ich bin allerdings etwas vorsichtiger. Die Erwartungen sind groß, die Enttäuschung anschließend aber noch größer. 

In diesem Beitrag möchte ich mit Euch über meine Wünsche für 2021 sprechen. Insgesamt doch recht überschaubar und unspektakulär und doch wichtig genug, um irgendwie voranzukommen und nicht auf der Stelle zu treten. Der Mensch strebt nach Selbstverwirklichung und Weiterentwicklung.



Ihr werdet weder "mehr Sport", "mehr trinken" noch "gesünder ernähren" auf meiner Liste finden. Diese Dinge sind seit nun mehr drei Jahren fester Bestandteil meines Alltags. Nichts, was aus einem Neujahrsvorsatz heraus entstanden ist, sondern zu einem eher denkbar schlechten Zeitpunkt: Ende 2017, wenige Tage vor Weihnachten. Das wiederum hat mir nach Neujahr die ersten Erfolge beschert, was wiederum sehr motivierend war. Wie dem auch sei: Ich bin ehrgeizig genug um zu wissen, dass ich 2021 an dem Sport und der Ernährung festhalten, wenn nicht sogar über mich hinauswachsen werde.

meine mentale Gesundheit verbessern
2020 war mein emotional schlimmste Jahr. Ich bin geradewegs in eine Depression geschlittert, die mich selbst an den hellsten Tagen kein Licht sehen lassen hat. Ohne den Sport, der mein größer Anker und Motor zugleich war, wäre ich vollkommen verloren gewesen. Die Depression hat die ein oder andere zwischenmenschliche Beziehung auf eine harte Probe gestellt. Es macht mich traurig, dass ich nicht dankbar genug sein kann für das tolle Leben, das ich führe. Ich wünschte, ich könnte die "guten Tage" mehr schätzen, stattdessen erscheinen sie mir oft wie eine Illusion. Depressionen sind nicht einfach nur Traurigkeit. Depressionen sind ein dunkler Schatten, der sich über alles legt, Hoffnung und Lebensfreude nimmt und alles trübt. Den ersten großen Schritt habe ich bereits getan: ich habe eine Diagnose gestellt und verschiedene Behandlungsmöglichkeiten genannt bekommen. Wow, das hat ziemlich Überwindung gekostet. Welchen Weg ich wählen werde, möchte ich den nächsten Monaten überlassen. Nicht alles, was glänzt, ist Gold. Ich bin längst nicht mehr der Sonnenschein, der ich einmal war. Es wird das erste und letzte Mal sein, dass ich über die Depression schreibe. Ich möchte für das Thema psychischer Erkrankungen sensibilisieren und gleichzeitig mein Innerstes vor äußeren Angriffen schützen. Mein Selbstschutz steht immer an erster Stelle, auch wenn es mir wirklich ein großes Anliegen ist, meine Mitmenschen besser über psychische Erkrankungen aufzuklären.

6 Minuten Tagebuch ausfüllen; Dinge durchziehen; mich fokussieren
Im November 2020 habe ich mir das 6 Minuten aka Dankbarkeitstagebuch gekauft. Erinnert ihr Euch noch? Ich habe im Rahmen meiner Wunschlisten Reihe davon berichtet. Bisher habe ich es an jedem Morgen und an jedem Abend kontinuierlich ausgefüllt. Es ist wie ein Ritual, mit dem ich den Tag beginne und beende. Die größte Herausforderung besteht für mich jedoch darin, das Ausfüllen in den nächsten sechs Monaten fortlaufend beizubehalten. Was das betrifft, werde ich nach der ersten Euphorie schnell nachlässig. Die Gründe dafür sind unterschiedlich: Vergesslichkeit, Antriebslosigkeit, Faulheit. Und es nervt mich! Ich möchte so nicht sein. Ich möchte das Ausfüllen ohne Ausreden komplett durchziehen. Ich erhoffe mir dadurch mehr Selbstreflexion. Ich möchte mich auf die wichtigen und schönen Dinge fokussieren und mich weniger von negativen Gedanken und Emotionen leiten lassen - vor allem was die Depression betrifft. Bisher bin ich sehr happy mit dem Buch. Das Schreiben mit dem Füller, den ich mir extra dafür besorgt habe, ist ziemlich cool. 

regelmäßiges Cardio- und Krafttraining
2020 war mein sportlichstes Jahr aller Zeiten. Ich bin so sehr über mich hinausgewachsen!! Sicherlich war dies auch der Corona Pandemie "geschuldet". Das Home Office hat mich völlig neue Sportarten in Betracht ziehen lassen. Ich bin plötzlich wieder nach 15 Jahren Inliner gefahren, habe Jumping Fitness und das Hulern begonnen. Ich habe mir ein Mountainbike gekauft und Radtouren gestartet. Nicht zu vergessen die täglichen Workouts, die aus meiner Sportroutine nicht mehr wegzudenken sind. Am meisten Freude hatte ich allerdings am Cardiotraining, insbesondere am Seilspringen und Radfahren. Ich hab's so so sehr geliebt. Schnell habe ich eine Verbesserung meiner Ausdauer bemerkt - ein tolles Gefühl! Zusätzlich habe ich mich zum ersten Mal näher mit dem Krafttraining beschäftigt. Ich bin längst kein Profi darin - das überlasse ich anderen -  nichtsdestotrotz hat es mich sehr herausgefordert. Das mag ich. Nicht selten bin ich an meine Grenzen gestoßen und dadurch über mich hinausgewachsen. Für 2021 habe ich mir diesbezüglich keine expliziten Trainingsziele gesetzt, ich möchte aber unbedingt am Cardio- und Krafttraining festhalten, meine Ziele erweitern und meine Kraft ausbauen. Da ist noch viel Luft nach oben. Ich kann es kaum erwarten, wieder durchzustarten. Wetterbedingt ist mein Training momentan etwas eingeschränkt. 

mehr lesen (!!!)
Die letzten beiden Jahre, 2019 und 2020, waren meine lesefaulsten Jahre. Das macht mich tatsächlich ziemlich traurig. Ich habe schon immer gerne gelesen. Noch viel mehr: Ich bin ein totaler Bücherwurm. Es gab Zeiten, in denen ich drei bis vier Bücher in der Woche (!) gelesen habe. Wenn ich mich auf ein Buch einlasse, tauche ich in die Geschichte ein. Ich verliere mich regelrecht darin! Mein Kopf fährt runter, ich kann abschalten, zur Ruhe kommen und entspannen. Zuletzt habe ich Bücher zur Persönlichkeitsentwicklung für mich entdeckt. Aber auch Romane, insbesondere New Adult, und Psychothriller lese ich gerne. In meinem Bücherregal steht noch so viel tolle Literatur und auch der SuB (Stapel ungelesener Bücher) wächst stetig. Jedes einzelne Buch hat das Recht gewürdigt zu werden. 2021 möchte ich deswegen wieder mehr lesen. Auch, weil ich der Überzeugung bin,  dass Lesen die eigenen Gehirnzellen stimuliert, kognitive Fähigkeiten trainiert und Vokabular und Konzentrationsfähigkeit verbessert. 15 bis 30 Minuten sind täglich absolut machbar, in der Mittagspause z.B. oder am Abend vor dem Schlafen. Zuletzt habe ich gerne beim Hulern gelesen. Das funktioniert sehr gut ;-)


eine Patientenverfügung hinterlegen
Unangenehmes, aber wichtiges Thema: Was passiert mit mir, wenn ich aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls plötzlich nicht mehr in der Lage bin, selbstständig Entscheidungen zu treffen? Ich beschäftige mich seit etwa zwei Jahren sehr ernsthaft mit dieser Frage und habe mir deswegen bereits für 2020 vorgenommen, eine Patientenverfügung zu hinterlegen. Ein Schreiben, in dem ich meinen eigenen Patientenwillen festhalte und erkläre, welchen medizinischen Behandlungen ich zustimme und welchen nicht. Der Tod meiner Oma hat mir einmal mehr gelehrt, wie wichtig eine Patientenverfügung ist. Nicht nur für mich selbst, sondern auch für meine Angehörigen. Bisher war ich noch nicht "mutig" genug, mich näher damit auseinandersetzen. Da mir das Thema aber wirklich wirklich wichtig ist, möchte ich es alsbald angehen. Übrigens: Eine Patientenverfügung muss alle zwei Jahre aktualisiert und mit einer neuen Unterschrift und dem aktuellen Datum bestätigt werden. Die Unterschrift des Hausarztes ist ebenfalls dringend zu empfehlen.

mich wieder mehr um mein Äußeres kümmern
Versteht mich nicht falsch: ich bin kein Mensch, der sich gehen lässt oder nicht nichts aus sich macht. Ich habe meine riesige Schminksammlung zwar längst aufgelöst, das Interesse an Kosmetik dadurch aber nicht automatisch verloren. Nun war es 2020 aber so, dass ich viel zu Hause war und noch mehr Sport gemacht habe. Ich war dadurch überwiegend ungeschminkt. Die Tage, an denen ich geschminkt war und mir für mein Aussehen wirklich Zeit genommen habe, kann ich an einer Hand abzählen... Selbst ins Büro bin ich zuletzt ungeschminkt gefahren. Es gibt niemanden mehr, der nicht weiß, wie ich ungeschminkt aussehe. Das hat definitiv Vorteile. Und meiner Haut geht es gut damit. Ich fühle mich endlich auch ungeschminkt wohl und genieße es, mir die Augen reiben zu können, ohne dass mein Augen Make-Up verschmiert. Es ist jedoch endlich wieder an der Zeit, mehr aus mir herauszuholen, mich öfters zu schminken und etwas für mich und mein Äußeres zu tun. Geschminkt zu sein gibt mir ein gutes Gefühl, ich fühle mich attraktiv(er) und toll. 

innerdeutsche Reisen (mit dem Fahrrad) starten
Was das Reisen betrifft, möchte ich meine Ziele nur ungern zu hoch setzen. Wir wissen alle, wie die aktuelle Lage ist. Und, realistisch gesehen: das Reisen wird nach der Pandemie nicht dasselbe sein. Von meiner langersehnten Bali Reise, die wegen Corona storniert werden musste, werde ich sicherlich noch lange träumen müssen, auch wenn es gewiss die erste (große) Reise sein wird, die ich nach Corona antrete. Ich bin 2020 für Kurztrips nach Essen und Dresden gereist. Dabei habe ich das Reisen in innerdeutsche Städte total für mich entdeckt. Ich habe ja schon einmal festgestellt, dass Deutschland als Reiseziel viel zu sehr unterschätzt wird. Mein absolut größter Wunsch für 2021 ist deswegen eine Reise mit Mountainbike. Je nachdem, wie die Entwicklungen in 2021 sein werden, möchte ich mit dem Mountainbike Wege, Routen und Straßen in anderen deutschen Städten entdecken und fahren. Dafür muss man wirklich nicht weit reisen. Mir schweben der Harz und das Erzgebirge im Kopf, aber auch die Ostsee. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie realistisch die Umsetzung von diesem Wunsch ist, ich halte aber daran fest. 

Alles Liebe für Euch, Mareike ♡

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