Meal Planning: Warum auch Du einen Essensplan benötigst!

27.07.2021
Nach meiner Blogpause ist es nun an der Zeit, der Reihe nach alle versäumten Beiträge nachzuholen, die längst hätten online gehen sollen. Dieser Beitrag hier war z.B. bereits für Anfang/ Mitte Juni vorgesehen. Es geht um Meal Planning, also um die Essensplanung. Dahingehend hat sich seit der Corona Pandemie und dem Arbeiten im Home Office viel für mich verändert. Corona hat dazu geführt, dass ich unfreiwillig mehr Zeit zu Hause verbringe, als mir lieb ist. Damit hat auch das große Grübeln begonnen: Was esse ich heute? Was morgen? Und was übermorgen? Was koche ich am Wochenende? Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass es mir das ein oder andere Mal keine Kopfschmerzen bereitet hat. Gerade zu Beginn. Der Kühlschrank ist im besten Fall gefüllt, damit ich evtl. auch spontan gesund kochen kann. 


Apropros "gesund kochen": seit dem Abnehmen Ende 2017/Anfang 2018 achte ich bewusst auf eine ausgewogene Ernährung. Ich esse zwar nicht (mehr) zu 100% low carb, habe dafür aber vegetarische und vegane Gerichte für mich entdeckt und probiere viel aus. Verschiedenes Gemüse ist fester Bestandteil meiner Ernährung. Anders gesagt: es bildet die Basis. Gesunde Ernährung, Zeit zum Kochen, ausgewogen essen und das Arbeiten im Home Office: alles Faktoren, die ich nicht immer easy peasy in Einklang bringen kann. Dahingehend hat mich das Meal Planning ziemlich unterstützt. Ja, ich habe die Essensplanung total für mich entdeckt und möchte diesen Beitrag gerne dafür nutzen, meine Begeisterung mit Euch zu teilen.

Es spart Zeit und Geld.
Meal Planning spart Zeit? Und wie! Nachdem ich mir für die gesamte Woche einen Essensplan mit den passenden Rezepten und einer festen Einkaufsliste geschrieben habe, geht alles ganz fix. Sogar das Einkaufen wird zu einem Kinderspiel. Das Einkaufen mit Einkaufsliste geht viel schneller, ich bin fokussierter und weiß genau, was ich brauche und möchte. Ich trau es mir kaum zu sagen, aber vor dem Meal Planning habe ich mehrere Einkäufe in der Woche getätigt, die sich natürlich ordentlich summiert haben...
Auch ein wichtiger Aspekt: Es landen ausschließlich die Lebensmittel in meinem Einkaufswagen, die auf meiner Liste stehen. Keine Spontankäufe. Nichts, was ich am Ende der Woche nicht verbrauche. Keine Lebensmittel, die im Müll landen. Alles wird nach und nach verwertet, bis der Kühlschrank mit dem Ende der Woche leer ist und mit der nächsten Essensplanung wieder aufgefüllt wird. Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal ein Lebensmittel entsorgen musste. 


Du weißt, was drin steckt!
Abnehmen ist keine Phase, Abnehmen ist eine Lebensentscheidung. Ich habe meine Ernährung langfristig erfolgreich umgestellt und viel Freude daran, gesund zu kochen. Fast Food aus Schnell Restaurants oder Fertig Produkte aus dem Supermarkt - da dreht sich mir mittlerweile wirklich der Magen um. Auch, weil man oft nicht weiß, was genau man zu sich nimmt, was drin steckt und welche Auswirkungen dies langfristig auf die Gesundheit haben kann. Ein aufgeblähter Bauch, Sodbrennen und Verstopfungen sind nur ein paar von vielen Auswirkungen. Am Meal Planning mag ich daher so gerne, dass ich zu 100% weiß, welche Zutaten enthalten sind. Das fängt bei dem Gemüse an und endete mit den Gewürzen. Ich kann selbst entscheiden, was ich hinzugebe und worauf ich lieber verzichte. Keine Geschmacksverstärker, keine Konservierungsstoffe und/oder Antioxydationsmittel.

Du isst automatisch gesund und ausgewogen - und saisonal!
Durch das bewusste Planen von Mahlzeiten kann ich selbst entscheiden, was ich wann esse. Ich bin bemüht, immer mindestens eine Suppe, einen Salat, ein vegetarisches Gericht und ein veganes Gericht unter einen Hut zu bekommen. Im besten Fall alles low carb. Klingt vielleicht kompliziert und anstrengend, gelingt mit Meal Planning aber tatsächlich sehr gut. Beim Meal Planning achte ich zusätzlich gerne auf das aktuelle Gemüse der Saison. Regional angebautes und saisonal verfügbares Gemüse und Obst haben viele positive Aspekte: Es schmeckt besser, vermeidet eine unnötige Umweltbelastung durch weite Transportwege und übermäßigen Wasserverbrauch beim Anbau in trockenen Regionen der Erde. Ich habe dadurch z.B. Auberginen und Fenchel für mich entdeckt. Zwei Gemüse, die ich vorher bewusst gemieden habe. Das saisonale Gemüse inspiriert mich stets zu neuen Gerichten, wenn ich einmal komplett planlos bin. Wo wir auch schon beim letzten Punkt wären:

Du wirst experimentierfreudiger.
Das Meal Planning hat dazu geführt, dass ich super experimentierfreudig geworden bin. Dass ich meine Gewohnheiten loslassen und neue Perspektiven und vor allem Geschmäcker entwickeln konnte. Dass ich vegetarisch oder sogar vegan kochen und backen werde; daran war vor drei Jahren absolut nicht zu denken. Mittlerweile bereitet es mir so so viel Freude. Man könnte fast meinen, das Meal Planning hat meine Ernährung und meine Liebe für Essen bereichert. 

Wie ich beim Meal Planning vorgehe
Mit dem Ende einer jeden Woche stelle ich mir meinen Essensplan für die neue Woche zusammen: Montag bis Freitag. (An den Wochenenden möchte ich flexibel sein, da ich oft gar nicht viel zu Hause bin und Mahlzeiten anderswo einnehme.) Dafür verwende ich ganz oldscool Zettel und Stift, manchmal auch die Notizen App auf dem iPhone/iPad.
Step 1: Für das Meal Planning suche ich mir verschiedene Rezepte heraus. Wie gesagt: ich achte auf Abwechslung. Es sollte ein Mix aus vegan, vegetarisch, Suppe, Salat und low carb sein. Bei Chefkoch z.B. finde ich immer wieder Inspirationen oder auch in verschiedenen Kochbüchern. Wie genau ich die Rezepte letztendlich auf die einzelnen Tage verteile, hängt von meinem Zeitmanagement ab, das im Home Office oft seeeeeehr unterschiedlich ist. 
Step 2: Sobald ich mir die Tage geplant habe, beginne ich mit dem Schreiben der Einkaufsliste. Auf der Einkaufsliste landen tatsächlich auch nur die Lebensmittel, die ich zum Zubereiten der Gerichte benötige. (Es sei denn, ich habe noch etwas vorrätig, aber das ist eher die Ausnahme.) 
Step 3: Zum Ende einer Woche ist der Kühlschrank meist wieder beinahe komplett leer. Falls nicht, starte ich eine "Resteverwertung"-Woche, in der ich alles aufbrauche, was verbraucht werden muss. Das ist immer auch eine tolle Gelegenheit den Kühlschrank einmal wöchentlich zu reinigen, bevor er für die nächste Woche wieder prall gefüllt wird. 

Fazit
Meal Planning mag Euch vielleicht zunächst super stressig und lästig vorkommen, insgesamt ist es aber eine ziemlich feine Sache: das Einkaufen geht schneller, ihr spart Zeit und Geld. Ihr verbraucht im besten Fall alle Lebensmittel und müsst nichts wegwerfen. Ihr könnt zu 100% nachvollziehen, welche Zutaten enthalten sind und könnt selbst entscheiden, was ihr esst. Ihr esst automatisch gesund und ausgewogen und probiert mehr aus. Ihr esst im Idealfall saisonal. Welche Argumente bedarf es noch, um Euch zu überzeugen? ;-) Sicherlich ist das Meal Planning in Familien (mit Kindern) noch einmal ein größeres Thema als in kleinen Haushalten. Ich möchte Euch dennoch motivieren und sagen: Probiert es unbedingt einmal aus!

Alles Liebe für Euch, Mareike ♡


verwandte Beiträge
Fitness und Ernährung: Das sind meine Buch Empfehlungen!

4 Kommentare:

  1. Liebe Mareike, das sind absolut sinnvolle Argumente und sicher eine super Motivation für viele, die nicht so recht wissen, wie sie es angehen sollen. Ich selbst habe früher auch sehr unstrukturiert gekocht und leider, ich gebe es nicht gern zu, viel wegwerfen müssen. Einen Plan gibt es bei mir allerdings nicht, ich habe gewisse Grundnahrungsmittel immer reichlich im Haus, die ich in Angebotsaktionen kaufe. Beim Wocheneinkauf kommen dann überwiegend die frischen Sachen ins Haus und da achte ich auf saisonales Gemüse und Obst. Da meibe tägliche warme Mahlzeit werktags überwiegend aus Gemüse besteht, immer mal anders kombiniert und so gut wie alles in Pfanne oder Ofen landet, brauche ich nur selten mal ein Rezept. Um die Einkaufsmengen richtig zu bestimmen, damit alles optinal aufgebraucht wird, hab ich ne Weile gebraucht und war gezwungen, Lebensmittel zu kombinieren, wie ich es unter normalen Umständen wohl nie getan hätte. Eine sehr interessante Erfahrung :).

    AntwortenLöschen
  2. Schon geschrieben,aber viel schlauer als vorher bin ich jetzt nicht.. Wie macht du denn jetzt genau deinen Essensplan? Hast du eine App oder Block und Stift? Schreibst du wirklich Montag: zum Frühstück dies, zu Mittag das, Abends jenes? Kochst du oft für mehrere Tage vor? Und schaust du die regionalen Supermarktprospekte durch was im Angebot ist?
    Das hätte mich wirklich sehr interessiert, vielleicht kannst du dazu ja noch was schrieben, würde mich sehr interessieren und freuen :)

    LG Jules

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Danke für Dein ehrliches Feedback und die sachliche Kritik. Ich habe die von Dir gewünschten Punkte ergänzt. Ich hoffe, so ist es besser :)

      Viele Grüße,
      Mareike

      Löschen
  3. Liebe Mareike, du bist echt super! Vielen lieben Dank, dass du dir die zusätzliche Arbeit gemacht hast!

    LG Jules

    AntwortenLöschen

Bitte beachte ab Mai 2018 die neue Datenschutz-Grundverordnung. Mit Absenden eines Kommentars und bei Abonnieren von Folgekommentaren stimmst Du der Speicherung personenbezogener Daten zu.