Nesthocker? Weshalb es sich lohnt von zu Hause auszuziehen!

26.11.2021
Der Beitrag zu meinen Gedanken, Gefühlen und Ängsten in Bezug auf meine erste eigene Wohnung gehört zu den meistgeklickten Beiträgen auf meinem Blog. Auch Jahre später bekomme ich zu diesem Thema regelmäßig E-Mails von Euch. Vielen Dank für Euer Vertrauen! Ich möchte gerne an diesen Beitrag anknüpfen und Euch drei Jahre später verraten, warum es sich lohnt auszuziehen. 

Aber zunächst: Anlässlich des Black Fridays darf ich wieder mit Poster Store zusammenarbeiten. Falls ihr Poster Store noch nicht kennt - was ich für sehr unwahrscheinlich halte:
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Dreieinhalb Jahre ist es also mittlerweile her, seit ich in meine eigene Wohnung gezogen bin. Drei Jahre, in denen ich unzählige Mädelsabende, Spielabende, Schrottwichteln und Übernachtungen in meinen eigenen vier Wänden mit den Menschen teilen konnte, die mir lieb sind. Ich habe mir hier einen Ort geschaffen, an dem ich sein kann, wie ich will: fröhlich, lustig, wild, laut und auch einmal traurig. In meiner Wohnung kann ich mich frei entfalten, ohne Rücksicht zu nehmen oder mich anpassen zu müssen. Meine Wohnung ist ein Ort, an dem ich uneingeschränkt zu 100% ich bin.

Dabei war es in den ersten Monaten unerwartet schwierig für mich, komplett auf mich allein gestellt zu sein, nachdem ich zuvor lange in einem Mehrgenerationen Haushalt gelebt habe: Niemand, der mich empfängt oder erwartet. Niemand, der mich nach meinem Tag fragt, wenn ich zur Tür hineinkomme. Niemand, mit dem ich mir den Haushalt teilen kann. Allerdings war ich in den ersten Monaten auch häufig auf Reisen und nur wenig zu Hause. Es hat etwa ein halbes Jahr gedauert, bis ich vollkommen angekommen und meine Wohnung auch gleichzeitig mein Zuhause war. Es sei aber auch gesagt: ich spreche immer noch von "zu Hause", wenn ich eigentlich meine, dass ich bei meiner Familie bin. 


Inzwischen habe ich gelernt, dass ich alleine sein kann, ohne mich einsam zu fühlen. Ich ziehe mich gerne in meine eigene Wohnung zurück, wo ich entweder den ganzen Sonntag im Bett oder auf dem Sofa liege oder durch die Gegend wusele, weil ich plötzlich einen Putzfimmel bekommen habe. Ich zahle Rechnungen und gehe einkaufen. Ich kümmere mich voller Hingabe um meine Gemüsepflanzen und lasse den Tag bei einem Glas Rotwein ausklingen, während ich koche. Ich bringe den Müll runter und räume die Spülmaschine aus, wann ich es will. Und wenn ich betrunken von einer Party nach Hause komme, falle ich einfach ins Bett. Und es fühlt sich gut an. So richtig richtig gut!


Ich bin mit meiner eigenen Wohnung erwachsen und selbstständig(er) geworden. Und wenn ich genauer darüber nachdenke, dann macht mich dieser Fakt ziemlich stolz, ist es doch eigentlich selbstverständlich, irgendwann einmal Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen, selbstständig zu sein und einen eigenen Haushalt führen zu können. 

Wer in seinen besten Jahren zu Hause bleibt, verpasst eben auch das Beste.
Ich weiß allerdings auch, dass es anders laufen kann. Es sind die Angst vor dem Alleinsein, die Unselbstständigkeit und das "Hotel Mama", die junge Erwachsene oft hindern und aufhalten. Für den Abnabelungsprozess, die Entwicklung und die Persönlichkeitsbildung ist ein Auszug allerdings unabdingbar. Und ich möchte so gerne sagen: es ist gut und wichtig, erwachsen zu werden. Sowohl unsere Eltern als auch wir Kinder müssen aus unseren gewohnten Rollen schlüpfen, um uns weiterentwickeln und wachsen zu können. Wer in seinen besten Jahren zu Hause bleibt, verpasst eben auch das Beste. Kaum ein anderer Lebensschritt ist für unser Erwachsenwerden so sehr wichtig wie der Auszug aus dem Elternhaus. Letztendlich gilt auch: Unsere Familien sind durch unseren Auszug weder einfach weg noch ausgelöscht. Sie haben ihren Lebensmittelpunkt einfach an einem anderen Ort als wir, jedoch weiterhin in enger Verbindung mit uns. Vielleicht sogar enger denn je!


Die Folgen eines fehlenden oder missglückten Abnabelungsprozesses werden oft unterschätzt. Es könnte z.B. das Bedürfnis nach übermäßig viel Aufmerksamkeit entstehen, Freundschaften kippen und Beziehungen scheitern, weil keine Partnerschaft auf Augenhöhe geführt werden kann. Kurz gesagt: Wer nicht richtig für sich selbst sorgen muss, lernt auch keine Selbstständigkeit.


Lasst mich also kurz zusammenfassen! Die folgenden Punkte sind nur ein paar Gründe von vielen, warum es sich tatsächlich lohnt von zu Hause auszuziehen:

1. Du kannst die Spülmaschine ausräumen, wann Du es willst.
Es ist fast so, als würde man die Fingernägel auf der Tischplatte klackern oder die Uhr ticken hören... Und im Raum schwingt die anklagende Frage mit: "Wann räumst Du ENDLICH die Spülmaschine aus?" Das ist SELBSTVERSTÄNDLICH keine Frage, sondern eine klare Aufforderung, mit der uns unsere Eltern ordentlich auf den Keks gehen können. In Deiner eigenen Wohnung kannst Du Dein Tempo ganz allein festlegen. Niemand, der Dich hetzt, nervt oder unter Druck setzt. Im schlimmsten Fall stapelt sich halt das Geschirr - oder der Müll. Aber erledigen wirst Du es in jedem Fall. 

2. Party all night long!
Nicht, dass das nicht möglich wäre, wenn man zu Hause wohnt. Ich habe es aber vor allem zu Beginn als große Bereicherung empfunden, in meine Wohnung zu kommen, wann ich es will ohne im Hinterkopf zu haben, dass sich insbesondere meine Mutter die Nacht um die Ohren schlägt und sehnlichst darauf wartet, dass ich nach einer durchzechten Nacht den Schlüssel in das Schloss stecke und zur Tür hineinkomme. Heute komme ich einfach in die Wohnung und falle ins Bett. 

Und das Beste: Du kannst am nächsten Morgen ausschlafen, ohne dass der Staubsauger gegen die Tür rammt und Du dabei unsanft aus dem Schlaf gerissen wirst.

3. Besuch mitbringen, ohne in Erklärungsnot zu gelangen.
Wie erklärt man seinen Eltern, dass der Besuch "nur" ein Freund/eine Freundin ist, ohne dass sie direkt denken, es würde ein Date dahinterstecken? Uuuuuuuangenehm. Ich habe es immer gemieden, Jungs mit nach Hause zu bringen. Ich entscheide zwar immer noch ganz genau und präzise, wen ich in meine Wohnung lasse, aber immerhin bleibt mir das unangenehme Aufeinandertreffen mit den Eltern erspart.

4. Das Verhältnis zu Deiner Familie wird neu definiert.
Der Auszug von zu Hause, der Abnabelungsprozess und Deine damit verbundene Selbstständigkeit lassen Dich in eine neue Rolle schlüpfen. Du bist nicht mehr "nur" das Kind Deiner Eltern, Du bist nun auch eine erwachsene, selbstständige Person, die ihr Leben mit Bravour meistert. Das Vertrauen in die Eltern-Kind-Beziehung steigt; man schöpft die gemeinsame Zeit viel anders aus und hat sich immer etwas zu erzählen. Das gemeinsame Frühstück oder das Mittagessen jeden Sonntag gewinnt wieder mehr Bedeutung.


Erzählt mir gerne von Euren Erfahrungen! Wann seid ihr von zu Hause ausgezogen? Ist Euch dieser Schritt schwer gefallen? Oder wohnt ihr noch zu Hause?

Alles Liebe für Euch, Mareike ♡



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2 Kommentare:

  1. Gute Punkte und danke für den Code ;)
    Ich bin tatsächlich erst mit Mitte 20 ausgezogen, was aber auch daran lag dass ich finanziell noch nicht ganz abgesichert war um für mich problemlos zu sorgen.
    Bei mir war es jedoch so, dass ich schon in den letzten Jahren vieles im Haushalt selbständig organisiert habe (Eltern müssen sich auch um die Großeltern kümmern). Und zum Glück haben mir meine Eltern immer die Freizeit gelassen und sich nicht in Erledigungen, Besuche oder Feiern "eingemischt".
    In solchen Punkten haben die mir immer Vertraut, den sie wussten gab es Probleme würde ich was sagen :)
    Jetzt wohne ich alleine und merke wie sehr ich mich auch persönlich postiv weiterentwickelt habe.

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  2. Mir ging es wohl wie den meisten Kleinstadtkindern, die studieren wollten: Nach dem Abi zu Hause wohnen bleiben war keine Option, keine Uni in ausreichender Nähe. Ich musste mir über das Thema also nie aktiv Gedanken machen :D

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