Deeptalk: Erzähl’ mir von einem möglichen Beziehungsproblem, das du gerade hast

24.12.2023
Weiter geht's mit meinem dritten Deeptalk-Beitrag und der Frage, welches mögliche Beziehungsproblem ich gerade habe... 

Beziehungsprobleme treten ja bekanntlich immer dort auf, wo Menschen aufeinandertreffen - also in allen zwischenmenschlichen Beziehungen. Ich behaupte, dass die meisten Probleme häufig dieselben Ursachen haben: 1) Enttäuschungen durch nicht eingetretene Erwartungen und 2) mangelnde Kommunikation. Hinzu kommen negative Erlebnisse, die uns geprägt, beeinflusst und ihre Spuren hinterlassen haben. 


Dieser Blog ist der völlig falsche Adressat für meine Beziehungsprobleme und dennoch möchte ich der Frage natürlich nicht komplett aus dem Weg gehen. Das ist schließlich nicht der Sinn dieser Beitragsreihe. Die Antwort lautet:

Ich habe keine Beziehungsprobleme. Es ist leicht, unkompliziert und ziemlich schön. Und so merkwürdig das jetzt auch klingen mag: Es fällt mir teilweise immer noch sehr schwer, diese Vollkommenheit zu akzeptieren. Vielleicht ist das ein Problem? Ich bin ganz oft in Habachtstellung und kann mein eigenes Glück nur schwer annehmen. Das Glücklichsein fordert meine Schutzmechanismen heraus.

In Freundschaften sieht das zum Teil anders aus. Vor allem in langjährigen Freundschaften fühle ich mich sehr sehr sicher. Dieses Gefühl führt dazu, dass ich die Unsicherheiten meines Gegenübers übersehe und/oder nicht ernst nehme. Bisher gab es allerdings kein Problem, das nicht gelöst werden konnte. Wir sind schließlich alle erwachsen und können Konflikte klären, ohne dafür tagelang zu streiten oder böse aufeinander zu sein. Wie sich (Beziehungs)Probleme vermeiden lassen? Fehler nicht immer sofort bei anderen suchen, das eigene Verhalten reflektieren, Verständnis aufbringen und keine bösen Vorwürfe aussprechen. Vorwürfe sind absolutes Gift für jede Beziehung! Oft kann auch ein Perspektivwechsel helfen. Noch sehr viel wichtiger ist allerdings die Kommunikation. Gebt eurem Gegenüber eine Stimme und die Chance, sich euch zu erklären. Eine Beziehung auf Augenhöhe lebt von einer respektvollen, konstruktiven Kommunikation. Man kann keine starke Beziehung aufbauen, ohne hin und wieder auch miteinander zu reden und schwierige Gespräche zu führen. Es darf ruckeln und ziepen, solange fehlendes Interesse, Meckern, Beschimpfungen und Abwertungen nicht auf der Tagesordnung stehen und man sich stets auf Augenhöhe begegnet.


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