Deeptalk: Welchen Rat würdest du deinem jüngeren Ich geben?

23.01.2024
Die Frage für den heutigen Beitrag hat mich ganz schön zum Nachdenken angeregt. Erst musste ich lange überlegen, dann plötzlich sprudelten meine Gedanken regelrecht über und schlussendlich musste ich mir vornehmen, mich auf die wesentlichen Punkte zu beschränken. Alles andere hätte den Rahmen total gesprengt. Welchen Rat würde ich also meinem jüngeren Ich geben?


Lass dich nicht beeinflussen und sei nicht so hart zu dir selbst. Und ganz wichtig: Alles wird gut!

Ich glaube, ich habe mich viel zu oft unter meinem Wert verkauft. Mir wäre manches Leid erspart geblieben, wenn ich an meinen Prinzipien festgehalten und mich mehr für mich selbst eingesetzt hätte.

Damals war es mir noch wichtig, möglichst viele Freunde zu haben und beliebt zu sein. Jahre später weiß ich, dass es nicht auf die Quantität von Freundschaften ankommt, sondern auf die Qualität. Ich war sehr schnell zu beeinflussen und habe erst im Erwachsenenalter gelernt, mir meine eigene Meinung zu bilden. Mich dafür auch entsprechend einzusetzen, ist immer noch schwierig, aber ich arbeite daran ;) Rückblickend wünschte ich, ich wäre weniger hart zu mir selbst gewesen. Ich habe einem Ideal nachgeeifert und immer gedacht, dass alles gut und ich endlich glücklich sein würde, wenn ich abnehmen und mein Körper der Norm entsprechen würde. (Was bitte ist schon die "Norm"???) Ich musste in sämtlichen Bereichen lernen, dass Glücklichsein kein Zustand, sondern eine Fähigkeit ist.

Ich wünschte, ich hätte die nötige Ruhe, Sicherheit und Zuversicht gehabt und das Wissen, dass alles gut wird. Klar, die "Probleme" von damals lassen sich mit dem Wissen und der Erfahrung von heute viel klarer und einfacher sehen. Damals ist für mein jüngeres Ich bei den kleinsten Problemen direkt die Welt zusammengebrochen. Das tut es heute auch noch - mit dem kleinen Unterschied, dass ich inzwischen besser differenzieren, kommunizieren und reflektieren kann. Man wächst eben mit den Erfahrungen, die man macht. "Sei nicht so hart zu dir selbst. Es ist ok, wenn du fällst. Auch wenn alles zerbricht, geht es weiter für dich." singt Andreas Bourani und trifft damit den Nagel auf den Kopf.

Tatsächlich hatte mein jüngeres Ich auch eine Phase, in der es die Dinge mit einer gewissen Gleichgültigkeit und Naivität angegangen ist. Das war gar nicht so übel und hat mir manches Kopfzerbrechen erspart - bis ich irgendwann derart hingefallen bin. Mit dem Wissen, das ich jetzt habe, kann ich dennoch sagen: Am Ende wird alles gut!


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1 Kommentar:

  1. Hallo liebe Mareike,

    du hast wirklich einen tollen Blog. :)
    Mach weiter so!

    Was würde ich meinen jüngeren Ich raten?
    Ziemlich das Gleiche wie du auch. Ich bin und war immer leider schon leicht zu beeinflussen. Das traurige ist, dass ich erst jetzt so langsam lerne, meine Meinung zu sagen. Ich war schon immer jemand, der zu allem Ja sagte.

    Ich hatte zwar eine eigene Meinung, aber die Angst vor Ablehnung war größer.

    Liebe Grüße, Anja

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