Deeptalk: Bist du ein Giver oder Taker?

10.09.2024
Geber oder Nehmer? Das ist hier die Frage! ;) Und damit willkommen zurück zu einem neuen Beitrag aus der Rubrik "Deeptalk". Ich behaupte von mir selbst, dass ich ein Geber bin, wollte mich aber gerne vergewissern und habe in Vorbereitung auf diesen Beitrag den Giver/Taker Test gemacht. Das Ergebnis und meine Gedanken zum Thema teile ich heute mit euch.


Was sind Giver, Taker und Matcher?
Nehmer werden oft auch Egoisten genannt. Sie stellen ihre eigenen Interessen über die Bedürfnisse anderer. Ihnen geht es vor allem darum, so viel wie möglich für sich selbst herauszuschlagen und so wenig wie möglich als Gegenleistung zurückzugeben. Geber sind insbesondere auf das Wohl ihrer Mitmenschen bedacht und stellen sich selbst hinten an. Sie unterstützen bedingungslos und erwarten keine Gegenleistung. Und dann gibt es noch die Tauscher. Die Tauscher bzw. Matcher möchten die Balance zwischen Geben und Nehmen bewahren, getreu dem Motto: „Wie du mir, so ich dir.”

Der Giver/Taker Test hat etwas zehn Minuten gedauert und hat ergeben, dass ich ein Geber bin. Tatsächlich entspricht das so auch meiner eigenen Einschätzung. 


Ich gebe gerne, weil mir viel daran liegt, anderen Personen eine Unterstützung und Bereicherung, aber keine Last zu sein. Ich kann schlecht mit negativen Emotionen umgehen und tue alles für ein konfliktfreies Miteinander. (Stichwort: People Pleaser) Im Job kann ich mich wesentlich leichter abgrenzen als im Privatleben. In einer gleichberechtigen und respektvollen Beziehung ist mir wichtig, dass ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Geben und Nehmen besteht. Insbesondere was die Finanzen betrifft, ist mir ein Gleichgewicht wichtig, ohne dabei jeden Cent umdrehen zu müssen. Und schon gar nicht erwarte ich für alles ein Gegenleistung. Alles, was ich tue, mache ich gerne. Ich bin emanzipiert genug, meinen Partner zum Essen einzuladen.

Nicht selten ist es allerdings auch so, dass ich mich von meinen Gefühlen und von meiner Empathie leiten lasse. Schlussendlich gebe ich häufig mehr, als ich eigentlich leisten kann. Ich versuche das ungute Gefühl zu kompensieren, am Ende nicht genug gegeben zu haben.

Die goldene Mitte bilden die Tauscher: „Wenn du von mir nimmst, nehm’ ich von dir. Wenn du mir gibst, geb’ ich dir.” Sie passen sich situativ an und sind - abhängig vom Gegenüber und von der Situation - manchmal Giver und manchmal Taker. Offen gesagt geht mir dieses "Wie du mir, so ich dir"-Denken ziemlich auf den Senkel. Es triggert mich regelrecht. "Ich habe so viel für dich getan. Und was tust du für mich??!" Dieser Satz hat dafür gesorgt, dass ich mich für alles verantwortlich fühle, schnell Schuldgefühle entwickele und Hilfe nur schwer annehmen kann. Zwingend in der Schuld von jemanden stehen, weil diese Person etwas für mich getan hat - nein, danke. Dann bin ich lieber auf mich allein gestellt. Versteht mich nicht falsch: Ich bin ein dankbarer Mensch und weiß Unterstützung sehr zu schätzen. (Dass ich das hier so explizit erwähnen ist, macht mich traurig.) Wenn ich etwas für andere Menschen tue, dann tue ich das, weil mir etwas am Wohlergehen dieser Person liegt. Nicht, weil ich dafür automatisch eine Gegenleistung erwarte.

Das mit dem Geben und Nehmen und Tauschen ist also gar nicht so einfach ;) Schließlich möchte man immer mit bestem Wissen und Gewissen handeln und sein Gegenüber auf allen Ebenen wahrnehmen und respektieren. Die eigenen Bedürfnisse sind mindestens ebenso wichtig. Hier ein gesundes Gleichgewicht zu finden, ist eine absolute Kunst. Mir hilft es sehr, mein eigenes Verhalten immer wieder zu reflektieren. Und ich bin bemüht, meine Mitmenschen so zu behandeln, wie ich auch gerne behandelt werden möchte. 

Und ihr so? Seid ihr Geber oder Nehmer? Und was denkt ihr über die Tauscher? Alles Liebe für euch und bis bald, eure Mareike ♡

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