Lesemonat September 2024

27.09.2024
*Die gekennzeichneten Bücher wurden mir als Rezensionsexemplare kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Mein Lesemonat für September 2024 fällt etwas schmal aus, was schlichtweg der Tatsache geschuldet ist, dass ich gerade verreist bin und einige Bücher für den Monat September erst im Oktober ausführlich rezensieren werde. Ihr dürft also gespannt sein und euch auf den nächsten Beitrag aus dieser Rubrik freuen. Für September sind es nun exakt zwei Bücher, die ich euch zeigen werde.


ZUSAMMENFASSUNG September 2024
Anzahl gelesener Bücher: 2
Anzahl gelesener Seiten: 814

I'll look for you, Everywhere*
von Cameron Capello 

Magdalen und Theo haben für ihr Studium das malerische Chivasso, in dem sie zusammen aufgewachsen sind, verlassen. Jahrelang haben sie sich nicht mehr gesehen, erst eine Hochzeitseinladung bringt die beiden zurück - dorthin, wo ihnen alles so vertraut ist und sich gleichzeitig alles verändert hat. Sie versuchen sich voneinander fernzuhalten, denn Magdalen ist die beste Freundin von Theos kleiner Schwester und sie dürfen sich nicht verlieben. Trotzdem laufen sie sich immer wieder über den Weg und können die knisternde Anziehung zwischen ihnen nicht ignorieren. Als die düsteren Geheimnisse ihrer Familien an die Oberfläche treten, müssen sie sich entscheiden, wie stark die Gefühle füreinander wirklich sind.

Seiten: 448
Preis: 16,00€

Rezension: Uff, der Schreibstil hat mich gleich zu Beginn sehr viel Leselust gekostet. Die vielen Kommas haben den Lesefluss gestört. Die Sprache wurde zum Teil sehr derb gewählt. Auch die Stimmungen und Emotionen haben mich über die Zeilen hinweg nicht erreicht. Ich habe den Schreibstil als eher stumpf empfunden und bin nur schleppend vorangekommen. Das hat mir den Einstieg erschwert. Ich konnte nur schwer mit Magdalen und Theo sympathisieren und konnte ihr Verhalten häufig nicht nachvollziehen. Theo wirkte auf mich super toxisch und unsensibel, Magdalen dagegen sehr naiv. Oft haben mir Moral, Werte und Normen im Umgang miteinander gefehlt. Auch die Nebencharaktere wirkten auf mich nicht sympathisch, spannend oder „ausgereift“. Ich habe mich auf ein sommerliche (Liebes)Geschichte in Italien gefreut – und wurde bitter enttäuscht. Die Geschichte von Magdalen und Theo wirkte auf mich nicht richtig rund. Ich konnte die Geschehnisse nur schwer nachvollziehen und blieb mit offenen Fragen zurück. Auch das Setting in Italien konnte mich nicht abholen. Ich hatte zwischenzeitlich Mühe, das Buch nicht einfach abzubrechen. Bei mir ist weder romantische Stimmung aufgekommen, noch konnte ich mich beim Lesen fallen lassen. Selbst als das große Geheimnis am Ende gelüftet wird, bin ich unbeeindruckt zurückgeblieben. Positiv erwähnen kann ich vielleicht noch den Spice. Das Buch enthält spicy Elemente, die weder zu viel noch zu wenig sind. In „I'll look for you, Everywhere“ passiert sehr viel und gleichzeitig so so wenig. Ich habe so viel Kritik, dass ich vor Schreck gar nicht weiß, wo ich anfangen soll ☹ Nun, meine Rezension sollte offensichtlich sein. Ich bin vollkommen unvoreingenommen in das Buch gestartet. Ich hatte weder Erwartungen, noch große Hoffnungen. Ich habe mich einfach auf eine spannende Liebesgeschichte mit Forbidden Love in Italien gefreut. Das Buch war allerdings eine totale Enttäuschung. Ein „Tik Tok Highlight“ ist eben nicht zwingend ein fünf Sterne Buch. Schade! Ich vergebe 2,5 Sterne.

Okaye Tage*
von Jenny Mustard

Sommer in London: Die Schwedin Sam, impulsiv und leicht chaotisch, ist vorübergehend für ein Praktikum bei einer hippen Agentur in die Stadt gekommen. Auf einer Party trifft sie den idealistischen Luc, der nach der Uni noch nicht so recht seinen Platz in der Welt gefunden hat. Die beiden verlieben sich – im vollen Bewusstsein, dass ihre Verbindung aufgrund der Umstände nur von kurzer Dauer sein kann. Abwechselnd aus Sams und aus Lucs Perspektive erzählt, folgen wir ihnen durch die Ups und Downs ihrer Beziehung, durch Glücksmomente und Zweifel, durch Verlustängste und Euphorie.

Seiten: 366
Preis: 24,00€

Rezension: Ich habe kürzlich ein Zitat gelesen, das das Buch ziemlich gut beschreibt: "Liebe ist leicht, Beziehung ist Arbeit."

"Okaye Tage" hat mich wunderbar unterhalten und gleichzeitig tief berührt. Die Geschichte von Sam und Luc ist ein ständiges Auf und Ab der Gefühle. Manch einer mag von der Unentschlossenheit der Protagonisten genervt sein, mich wiederum hat die Geschichte von Sam und Luc regelrecht gefesselt. Sam und Luc suchen schlichtweg ihren Platz in der Welt und stoßen dabei merklich an ihre Grenzen. Stockholm oder London? Rauchen oder nicht rauchen? Vegan leben oder nicht vegan leben? Job kündigen oder Job behalten? Ich finde es vollkommen legitim, all diese Themen zu hinterfragen - und dabei auch mal zu scheitern. Dass Sam und Luc so sehr mit sich selbst und ihrer Beziehung hadern, hat auf mich sehr authentisch und echt gewirkt. Nicht zuletzt bringen die beiden Protagonisten ein Profi mit, mit dem sich viele junge Leute identifizieren können. Selbst die Nebencharaktere fand ich toll, insbesondere Diwa und Luc's Vater. Sie standen Sam und Luc beratend zur Seite, ohne sie in ihren Entscheidungen wesentlich zu beeinflussen. Jenny Mustard hat einen wunderbaren Debütroman geschrieben und ich hoffe sehr, dass noch weitere Bücher folgen werden. Sie schreibt nahbar und hat die Emotionen von Sam und Luc toll weitertransportiert. Das Buch ist in zwei Teile unterteilt. Die Geschehnisse werden in einzelnen Kapiteln abwechselnd aus der Sicht von Sam und Luc geschildert. "Okaye Tage" ist ein Buch für Fans von Sally Rooney und Coco Mellors.

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