*Die gekennzeichneten Bücher wurden mir als Rezensionsexemplare kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Hellooooo! Seid ihr gut ins neue Jahr gekommen? Ich bin inzwischen aus dem Silvesterurlaub zurück und starte das neue Blogjahr 2025 mit einem Lesemonat. Ich hoffe, der Beitrag ist interessant für euch. Kennt ihr eines der Bücher?

Ich bin richtig happy, dass der Lesemonat Dezember so abwechslungsreich und erfolgreich war. Ich war total im Lesefieber. Drei Rezensionsexemplare sind dabei sowie zwei Highlights und eine Enttäuschung. Wie die Bücher im Einzelnen abgeschnitten haben, könnt ihr nachfolgend nachlesen.
Dezember 2024
Anzahl gelesener Seiten: 1.824
Anzahl gelesener Bücher: 5
⌀ Bewertung: 4,0⭐

Say You Swear*
von Meagan Brandy
Jahrelang habe ich vom College geträumt, und dabei gab es immer eine Konstante: Chase, den besten Freund meines Bruders. Egal, wie wild ich meiner Fantasie freien Lauf ließ, sie führte mich am Ende immer zu ihm. Doch nachdem er mir das Herz gebrochen hatte, änderte sich plötzlich alles. Jetzt gibt es einen neuen Mann in meinem Leben, der keine Angst davor hat, mir seine Gefühle zu zeigen. Doch sie sagen, die erste Liebe vergisst man nicht. Genau davor habe ich Angst...
Seiten: 608
Preis: 17,00€
Rezension: Say You Swear wird auf über 600 Seiten sehr unterhaltsam und gefühlvoll erzählt und ich hatte dabei nicht den Eindruck, dass das Buch unnötig in die Länge gezogen wurde. Das Buch hat mich in seinen Bann gezogen. Ich konnte sofort einen Draht zu den Protagonisten aufbauen und mochte es sehr, dass der Freundeskreis so gut zusammengehalten und sich unterstützt hat.
Ganz besonders mochte ich Noah. Ihn zeichnet seine einfühlsame, fürsorgliche, liebevolle und aufmerksame Art aus. Er erkennt Ariannas Bedürfnisse und weiß diese zu stillen. Chase ist meiner Meinung nach nicht unbedingt ein Bad Boy, nur kann er einfach schlecht mit seinen Gefühlen umgehen. Obendrauf hat er sich nicht sonderlich um Arianna bemüht und teilweise sehr unfair gehandelt. Ariannas Kontakt zu Noah und Chase wird anfangs durch Masons Beschützerinstinkt erschwert. Mason macht es anderen nahezu unmöglich, mit Arianna in Kontakt zu treten und Arianna wiederum hat keine Chance, eine Verbindung aufzubauen. Mason wacht 24/7 über sie, was teilweise wirklich grenzüberschreitend und schwer zu ertragen war. Das sollte nicht normalisiert werden.
Cameron war Arianna in jeder Lebenslage eine sehr gute Freundin. Lediglich die Art, wie Cam Arianna angesprochen hat, ist mir übel aufgestoßen: "Hey, B*tch, wir sind weg." oder "Ja, B*tch." oder "Na los, B*tch." etc. Ich könnte hier noch unzählige Beispiele nennen. Das hätte meiner Meinung nach einfach nicht sein müssen, war unangebracht und fehl am Platz. Ich konnte es irgendwann nicht mehr lesen.
Das Geschehen wird überwiegend aus der Ich-Perspektive von Arianna erzählt. In einzelnen Kapiteln schildern auch Noah und Chase ihre Eindrücke und Gedanken. Das war vor allem im letzten Drittel eine große Bereicherung. Meagan Brandy schreibt detailliert und nahbar, mit vielen Emotionen und einer kleinen Prise Humor. Ich habe einen guten Eindruck vom College-Setting und vom Football bekommen. Auch die Verbindungen unter den Freunden wird schnell deutlich.
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. An manchen Tagen wollte ich es kaum aus der Hand legen. Ich bin den Geschehnissen gerne gefolgt und habe Arianna total ins Herz geschlossen. Ich habe regelrecht mitgefiebert und bis zum Schluss gehofft, dass es Noah wird. Der Schreibstil war flüssig und gefühlvoll, das Setting wurde toll beschrieben und die verschiedenen Charaktere sehr ausgereift dargestellt. Kritik gibt es lediglich für die Art, wie Cameron Arianna angesprochen hat und für Masons Beschützerinstinkt.

Sie sagt. Er sagt
von Ferdinand von Schirach
Katharina Schlüter, eine erfolgreiche TV-Moderatorin, behauptet, ihr ehemaliger Geliebter habe sie missbraucht: Aus zunächst einvernehmlichem Sex sei eine Vergewaltigung geworden. In dem Strafprozess steht Aussage gegen Aussage – ein Dilemma, das eine ungeheure Sprengkraft entfaltet. Denn über die berufliche und private Zukunft zweier Menschen hinaus, geht es um nichts weniger als um die Werte, aber auch Vorurteile, die uns als Gesellschaft ausmachen.
Seiten: 144
Preis: 13,00€
Rezension: Es war das erste Theaterstück, das ich gelesen habe und ich war sehr unsicher, ob es mir gefallen würde. Die Neugier war schlussendlich größer, was vor allem der Thematik zugrunde liegt. Es gibt zahlreiche prominente Beispiele und jedes Mal bin ich froh, dass ich nicht über Recht und Unrecht entscheiden muss. Ich konnte das Theaterstück in einem Rutsch durchlesen und das Urteil kaum abwarten. Die Vorsitzende Richterin führt sachlich durch die Verhandlung. Die Schilderungen von Katharina Schlüter haben mich bewegt und etwas in mich ausgelöst. Rechtsanwalt Biegler war eine interessante Figur. Ich habe ständig mit mir gehadert, meine Ansichten reflektiert und mit mir gerungen. Die beiden Plädoyers haben die unterschiedlichen Aussagen von Schlüter und Thiede verdeutlicht und in mir ein weiteres, großes Unbehagen ausgelöst. Die Stimmungen im Gerichtssaal wurden beim Lesen beeindruckend an mich übertragen, ohne dass sie vom Autor direkt beschrieben oder benannt wurden. Das Ende hat mich unzufrieden zurückgelassen, regt allerdings zum Nachdenken an und lässt ausreichend Raum für eigene Gedanken.

Stalker - Er will dein Leben*
von Arno Strobel
Eric Sanders spürt, dass diese Rolle seine große Chance ist. Und er soll recht behalten: Die Resonanz auf seine schauspielerische Leistung im Münchner Tatort ist rundum positiv, seine Bekanntheit wächst, seine Followerzahlen auf Social Media steigen. Bis plötzlich jemand anfängt, sich für ihn auszugeben. Seine Identität zu übernehmen, sich in sein Leben zu drängen. Zunächst digital, dann in Person. Eric fühlt sich massiv bedroht, kann es sich nicht erklären. Bis die Nachricht bei ihm eintrifft: Gestehe den Mord, oder alle, die du liebst, werden sterben. Und Erinnerungsfetzen auftauchen.
Seiten: 368
Preis: 18,00€
Rezension: Wo fange ich vor Schreck an? Zu Beginn des Buches habe ich den Schreibstil und die Protagonisten als sehr flach empfunden. Rückblickend möchte ich meine Meinung gerne revidieren. Auch den Umgang in den sozialen Medien habe ich kritisiert. Es hätte so viele Möglichkeiten gegeben, dem Stalker eine Falle zu legen und die Identität von Eric zu belegen. Kritik ist es dennoch nicht, schließlich wäre die Geschichte nicht dieselbe, wenn der Autor an den entscheidenden Stellen „anders Werkzeug“ gewählt hätte. Arno Strobel hat es schlussendlich geschafft, mich vollends zu täuschen und meinen Blick auf die Geschehnisse zu verwischen. Die letzten beiden Kapitel haben mir den Rest gegeben und mich mit offenem Mund zurückgelassen. Crazy! Großes Kompliment an den Autor.
Ich möchte das Buch jedem (Psycho)Thriller-Fan empfehlen und euch raten, euch von den Geschehnissen mitreißen zu lassen. Ihr werdet erstaunt sein! Ich war bis zur letzten Seite gefesselt und habe mich wunderbar unterhalten gefühlt.

That Girl
von Gabriella Santos de Lima
Avocadotoast zum Frühstück, Co-Working im Lieblingscafé, abends zum Pilates in Hannovers Szenestadtteil Linden: Tess Raabe ist ein That Girl, schön, erfolgreich, glücklich, und all das hält sie in ihren Vlogs fest, die sie auf ihrem erfolgreichen Social-Media-Account teilt. In ihrem Buch »Date Me« schreibt sie über Tinderdates, sie tritt für die richtigen Werte ein, predigt Selbstliebe – und alle kaufen es ihr ab, schließlich ist Tess authentisch und nahbar.
Doch der Schein trügt, und das fällt Tess besonders dann auf, als sie Leo kennenlernt. Leo, der ihr den Kopf verdreht, Leo, mit dem sie so viel Spaß hat, Leo, der sich nicht entscheiden kann. Er wirft alles über den Haufen, was Tess zu sein vorgibt, und so muss sie sich am Ende die Frage stellen: Wer ist sie eigentlich wirklich, und welche Rolle spielt da die Liebe?
Seiten: 288
Preis: 16,00€
Rezension: Das Buch lag acht Monate auf meinem SuB. Nun habe ich es endlich gelesen - und bin massiv enttäuscht. Über 288 Seiten hinweg hatte ich den Eindruck, dass eine ganze Liste an Stereotypen, Klischees und Vorurteilen abgearbeitet wurde. Zu Beginn konnte ich noch bejahend nicken, irgendwann habe ich nur noch mit den Augen gerollt.
Hinzu kommt, dass ich die Charaktere entweder unsympathisch fand (Gesa, Hannah und Cora) oder schlichtweg keine Verbindung zu ihnen aufbauen konnte (Tessa und Leo). Die Autorin wirbt mit dem Slogan „kein typischer Liebesroman“, aber eigentlich beinhaltet das Buch u.a. genau DAS - eine Liebesgeschichte. Eine Liebesgeschichte, die obendrauf nicht gut erzählt wurde. Ich denke da vor allem an die komische Ex Freundin und die bockige Schwester, die mich beim Lesen regelrecht herausgefordert haben. Was war das bitte?
Die Buchseiten wurden mit Chatnachrichten, Instagram Posts und Auszügen aus einem Manuskript gefüllt, was es für mich nicht interessanter gemacht hat. Das Ziel der Autorin, eine Geschichte zu erzählen, mit der sich eine erwachsene Zielgruppe - insbesondere die Gen Z - identifizieren kann, ist meiner Meinung nach nicht gelungen. Auf mich wirkt es, als hätte das Buch gar kein richtiges Konzept.
Das Cover ist ansprechend gestaltet. Und die Message ist auch klar: In einer scheinbar perfekten Welt authentisch sein. Das war’s dann aber schon. Insgesamt war ich sehr enttäuscht. Ich kann das Buch leider nicht weiterempfehlen, dabei mag ich die Autorin sehr.

One Perfect Couple*
von Ruth Ware
Lyla steckt in einer Krise: Ihre berufliche Zukunft an der Universität ist ungewiss und die Beziehung zu ihrem Freund Nico – einem aufstrebenden Schauspieler – läuft alles andere als gut. Als Nico das Angebot bekommt, bei einer Realityshow dabei zu sein, willigt Lyla ein, das Abenteuer mit ihm einzugehen. Nach einem turbulenten Vorsprechen werden die beiden in ein tropisches Paradies entführt – die Insel Ever After mitten im Indischen Ozean wirkt wie ein Traum. Sie sollen dort gegen vier andere Paare antreten.
Seiten: 416
Preis: 17,00€
Rezension: Die Idee, das Thema einer Reality TV Show in einen Thriller zu packen, hat mich sehr angesprochen. Die Umsetzung hingegen war...naja. Die Geschichte ist in insgesamt drei Teile unterteilt. Im ersten Teil geht es um Lyla und Nico und um ihre Motivation, an der Show teilzunehmen. Im zweiten Teil wird das Leben auf der Insel nach dem Sturm erzählt. Und im dritten Teil geht es um die Abrechnung.
Die Geschehnisse werden aus der Ich-Perspektive von Lyla geschildert und lassen sich gut nachvollziehen. Das Buch ließ sich sehr flüssig lesen. Einige Erzählungen wirkten auf mich aber derart unrealistisch und realitätsfern, dass ich Mühe hatte, mich in die Personen und Geschehnisse hineinzuversetzen. Hinzu kam, dass ich mit wenigen Personen sympathisiert habe. Viele von ihnen polarisieren - wie es sich eben für ein Reality TV Format gehört. Nico hingegen ist "famegeil" und nimmt dabei keine Rücksicht auf die Gefühle von Lyla.
Gleichzeitig war ich neugierig, weil sich die Beziehungen zwischen den Teilnehmern stetig verändert. Ich wollte unbedingt erfahren, wie es auf der Insel weitergeht, ob alle gerettet werden können und was danach bleibt. Das Ende hat mich dann total umgehauen. Unter'm Strich reicht es aber nicht für mehr als 3,5 Sterne. Sorry!
Bis dahin, alles Liebe für euch, Mareike ♥
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