Lesemonat November 2024

27.11.2024
Dieser Lesemonat unterscheidet sich in einem wesentlichen Punkt von allen anderen Lesemonaten. Es ist der erste Lesemonat nach langer Zeit ohne ein Rezensionsexemplar. Wie finden wir das? ◡̈ Ich konnte vollkommen frei wählen und lesen, worauf ich Lust habe. Ich bin wieder im Lesefluss und konnte meinen SuB (Stapel ungelesener Bücher) miiiiinimal abbauen. Ich bin natürlich sehr dankbar für Rezensionsexemplare, allerdings geraten dadurch alle anderen Bücher in den Hintergrund - und irgendwann in Vergessenheit. Darunter hat zuletzt auch meine Leselust gelitten.


Ich tracke meine Bücher übrigens mit GoodReads und Reado. Ich werde schon ganz bald in einem Beitrag genauer auf die beiden Plattformen eingehen und euch Unterschiede aufzeigen. Der Lesemonat November war insgesamt "ganz ok". Ich habe endlich wieder einen Fitzek gelesen und festgestellt, dass Taylor Jenkins Reid wirklich wirklich meine Lieblingsautorin ist ◡̈

ZUSAMMENFASSUNG November 2024
Anzahl gelesener Seiten: 1.472
Anzahl gelesener Bücher: 4
⌀ Bewertung: 3,75 
Das Kalendermädchen 
von Sebastian Fitzek

Vor elf Jahren wurde Alma als Baby unter mysteriösen Umständen zur Adoption freigegeben. In ihrer streng unter Verschluss gehaltenen Adoptionsakte steht der Vermerk: »Identität der Eltern darf unter keinen Umständen ans Licht kommen! Mutter droht Todesgefahr!!!« Doch nun ist Alma lebensgefährlich erkrankt und braucht dringend einen Knochenmarkspender.

Seiten: 400
Preis: 25,00€

Rezension: Ich habe nach wirklich langer Zeit wieder einen Fitzek gelesen und hatte recht hohe Erwartungen. Es gibt gute Fitzeks und es gibt schlechtes Fitzeks. „Das Kalendermädchen“ war definitiv ein guter Fitzek! Sebastian Fitzek hat mich mit seinem flüssigen Schreibstil und den ausgebauten Charakteren überzeugt. Der ansteigende Spannungsbogen ist spürbar und entlädt sich zum Schluss mit voller Überraschung und unerwarteten Zusammenhängen. Die Geschichte vom Kalendermädchen wird auf insgesamt drei Zeitebenen erzählt, ist dabei aber keineswegs konfus oder überfordernd. Man fiebert dem Finale regelrecht entgegen. Ich konnte das Buch ab der zweiten Hälfte nur noch schwer aus der Hand legen. Die Kapitel sind teilweise recht kurz und knackig und enden mit fiesen Cliffhängern. Die Seiten flogen nur so davon. „Das Kalendermädchen“ ist ein gelungener Psychothriller für die Weihnachtszeit und ein Muss für alle Fitzek-Fans!
The Freedom Clause
von Hannah Sloane

Daphne und Dominic sind seit drei Jahren verheiratet. Der Alltag hat sie bequem gemacht, und ihr Sexleben ist alles andere als aufregend. Im Rausch einer Silvesterparty macht Dominic Daphne den Vorschlag, die Ehe zu öffnen. Daphne stimmt zu, unter drei Bedingungen: nur eine Nacht im Jahr, nicht zweimal mit derselben Person und Stillschweigen gegenüber dem anderen. Es dauert nicht lange, da merken sie: Dies ist keine kleine Veränderung, sondern eine gewaltige ... Daphne lernt endlich, zu sagen, was sie will, und teilt ihre Erlebnisse auf einem anonymen Blog. Bis die Zweifel kommen, an ihrer Liebe, an der Ehe. Werden sie einen Weg finden, ihre Beziehung zu retten? Und wollen sie das überhaupt?

Seiten: 384
Preis: 18,00€

Rezension: Ich bin zügig durch das Buch gekommen und habe mich ganz gut unterhalten gefühlt. Allerdings konnte ich bis zuletzt keine "Verbindung" zu den beiden Protagonisten aufbauen. Die Emotionen von Daphne und Dominic haben mich einfach nicht erreicht. Das ist schade, wenn man bedenkt, welche Entwicklung die beiden durchlaufen und welche Gefühle sie dabei durchleben. Ist die Geschichte gewollt stumpf erzählt oder bin ich zu streng? Auch das Handeln der beiden Protagonisten konnte ich an einigen Stellen nicht nachvollziehen. Es begann bereits mit der Klausel und zog sich wie ein roter Faden durch das Buch. Ich habe mehrmals einen großen innerlichen Widerstand gespürt und mit dem Kopf geschüttelt. Ash war aber eine echte Bereicherung und ein toller Freund! Die Rezepte, die Daphne im Rahmen ihrer Blogbeiträge teilt, sind ein nettes Goodie - mehr auch nicht. Ich habe die Rezepte irgendwann nur noch überblättert. Ich hätte mir stattdessen an einigen Stellen ausführlichere Erzählungen gewünscht. Manche Leseabschnitte waren einfach zu knapp erzählt. Das Buch ist übrigens in die einzelnen Jahre unterteilt und nicht in Kapitel. "The Freedom Clause“ behandelt einige Klischees. Und man muss gar nicht danach suchen! Gestört (oder in meiner Meinung beeinflusst) hat es mich persönlich nicht, wobei es sicherlich auch darauf ankommt, welche Erwartungen man an das Buch hat. Ich hätte gerne mehr Sterne vergeben, aber meine Kritikpunkte wiegen schwer.
Emmas Herz
von Taylor Jenkins Reid

Ausgerechnet an ihrem Hochzeitstag erreicht Emma ein schreckliche Nachricht: Der Hubschrauber ihres Mannes Jesse ist bei einem Filmdreh über dem Pazifik abgestürzt. Jesse wird nicht gefunden und bald für tot erklärt. Emmas Herz beginnt erst dann zu heilen, als sie Sam wiedertrifft und sich in den Jugendfreund verliebt. Mit ihm fängt sie ein neues, ganz anderes Leben an. Doch kurz nach ihrer Verlobung mit Sam bekommt sie einen Anruf, der ihre Welt erneut erschüttert.

Seiten: 400
Preis: 15,00€

Rezension: Ich kann kaum glauben, dass das Buch 2018 erschienen ist und ich es erst jetzt gelesen habe. Ich liebe die Bücher von Taylor Jenkins Reid spätestens seit ich 2022 "Die sieben Männer der Evelyn Hugo" gelesen habe und war nun gespannt, ob mich auch eines ihrer älteren Werke überzeugen kann. Meine Erwartungen waren hoch. Und ich wurde nicht enttäuscht! Die Autorin hat mich bereits mit ihrem ersten  Satz in den Bann gezogen: "Ich habe gerade mit meiner Familie und meinem Verlobten zu Abend gegessen, als mein Ehemann anruft." Dieser Satz klingt irgendwie nicht korrekt, aber genau so ist es. Das Buch ist in verschiedene Abschnitte mit verschiedenen Zeitebenen aufgebaut. Dadurch lässt sich die Geschichte von Emma sehr gut skizzieren und nachvollziehen. Emma habe ich übrigens als sehr empathischen, einfühlsamen und verständnisvollen Menschen erlebt, gleichzeitig aber auch sehr gebrochen. Jesses Verlust hat ihr gesamtes Leben auf den Kopf gestellt und alles infrage gestellt. Sam ist ihr eine große Stütze, ein Retter und liebevoller Partner. Ich konnte mich in alle Protagonisten hineinversetzen, ihre Gefühle nachempfinden und mit ihnen mitfühlen. Taylor Jenkins Reid ist es gelungen, die verschiedenen Emotionen zu transportieren, was wiederum dazu geführt hat, dass ich eine Verbindung zu Emma, Jesse und Sam aufbauen konnte. Ich habe mich häufig gefragt, wie ich handeln und welche Entscheidung ich treffen würde, aber kein Gedanke hat sich ansatzweise gut oder richtig angefühlt. Das Buch hat mich zerrissen und berührt, aber auch wunderbar unterhalten. Das Buch ist einer Meisterwerk und ich denke (leider) nicht, dass die Verfilmung mindestens genauso gut ist. Ich lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.
Leuchtfeuer
von Dani Shapiro


Eine Sommernacht 1985: In einem Vorort von New York steigen drei betrunkene Teenager in ein Auto - und nichts ist mehr wie zuvor. Die Geschwister Sarah und Theo zerbrechen fast an der Last des Geheimnisses, das sie seitdem teilen, und selbst 20 Jahre später bestimmt es ihr Leben. Auch ihr Vater Ben, ein pensionierter Arzt, hadert mit seiner Rolle in jener denkwürdigen Nacht. Doch als Bens Begegnung mit dem zehnjährigen Nachbarsjungen Waldo eine Kette von Ereignissen in Gang setzt, droht das Geheimnis zu platzen und ihrer aller Leben in ungeahnte Bahnen zu lenken.

Seiten: 288
Preis: 23,00€

Rezension: Puuuuh, schwiiiiiierig. Ich hatte hohe Erwartungen an das Buch. Beim Lesen hat sich herausgestellt, dass diese nicht erfüllt werden konnten. Die Message ist aber klar: Es geht um Familiengeheimnisse und um ihre Auswirkungen. Die Schicksale der einzelnen Personen sind miteinander verwoben und hinterlassen einen bitteren Beigeschmack. Ich konnte mich leider nicht wirklich mit den Geschehnissen auseinandersetzen. Ich war damit beschäftigt zu verstehen, wer nochmal wer ist und worum es gerade geht. Die Erzählung erfolgt auf verschiedenen Zeitebenen, wobei sie nicht in der zeitlichen Reihenfolge des Geschehens geschildert ist. Man springt ständig vor und wieder zurück. Das hat mich verwirrt und meinen Lesefluss eingeschränkt. Das Buch konnte meine Erwartungen nicht erfüllen. Ich war überfordert und hatte Mühe, den Überblick zu behalten. Die Grundidee gefällt mir sehr gut und ich hätte gerne mehr Sterne vergeben, aber an der Umsetzung hat es schlussendlich gehapert. Das Geld hätte ich mir rückblickend gerne gespart und/oder in ein anderes Buch investiert... 

Welche Bücher habt ihr im Monat November beendet? Alles Liebe, Mareike 

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