Ich war zum ersten Mal in Nizza und bin immer noch total begeistert. Wir haben in einem kleinen Airbnb mit Blick auf den Hafen gewohnt, sind abends mit einem Glas Wein auf dem Balkon versackt und haben tolle Orte besucht. Kein durchgeplanter Sightseeing-Marathon, sondern einfach treiben lassen. In diesem Beitrag nehme ich dich mit auf unseren Trip an die Côte d’Azur: mit Lieblingsorten, Tipps, Food-Spots und Zitronenkuchen in der Sonne. Viel Spaß beim Mitreisen ◡̈

Airbnb am Hafen mit Aussicht & Wein
Wie eben schon erwähnt, haben wir in einem charmanten Airbnb direkt am Hafen von Nizza gewohnt. Ein Hotel wäre auch in Frage gekommen, allerdings mussten wir feststellen, dass ein Hotel mit Frühstück preislich keine Verbesserung bedeutet hätte. Und unser Airbnb war einfach perfekt für uns. Wir hatten alles, was wir brauchten. Die Wohnung verfügte über ein Bad mit separatem WC, ein Schlafzimmer mit verstecktem Ankleidebereich und einen gemütlichen Wohn- und Essbereich. Der Balkon war ideal, um den Tag mit einem Glas Wein und tiefgründigen Gesprächen ausklingen zu lassen ♥Von unserem Airbnb waren es nur ein paar Schritte zum nächsten Supermarkt, zur Altstadt, zum Strand und zur Tramstation Port Lympia. Die Tramlinie 2 vom Flughafen fährt direkt bis dorthin – super easy, schnell und kostengünstig. Ein Hin- und Rückfahrt-Ticket hat uns pro Person 10€ gekostet. (Die Rückfahrt ist innerhalb von 12 Monaten möglich.) Um die Abreise mussten wir uns also gar nicht mehr kümmern, da die Rückfahrt bereits auf dem Ticket gebucht war. Auch praktisch: Die Tramlinie verkehrt alle sieben bis acht Minuten. Nizza lässt sich ansonsten wunderbar zu Fuß ablaufen. Eine Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist lediglich für die umliegenden Städte notwendig.


Die Altstadt von Nizza: Vieux-Nice
Die Altstadt von Nizza, auch bekannt als Vieux-Nice, ist das Herz der wunderschönen Mittelmeermetropole. Das traditionelle Flair vermischt sich mit einem modernen Lebensgefühl. Die engen, verwinkelten Gassen sind von einem mediterranen Lebensstil geprägt und wahnsinnig hübsch anzusehen: bunt, lebendig und authentisch. Jede Ecke wartet mit einem neuen Detail. Wie Lissabon - nur sehr viel sauberer und charmanter. Einfach wunderschön. Die Altstadt mit ihren pastellfarbenen Häusern, kleinen Boutiquen und Cafés hat sofort unser Herz erobert. Am Abend versammeln sich die Einwohner und Touristen in den zahlreichen Bars und Restaurants. Als Frauen haben wir uns zu jeder Tageszeit sicher gefühlt, allerdings haben wir uns zu später Stunde auch nicht mehr nach draußen bewegt.

Die Anzahl an bedeutsamen Sehenswürdigkeiten ist meiner Meinung nach überschaubar. Für uns war das vollkommen fein, schließlich hatten wir dadurch mehr Gelegenheit, uns von dem Treiben der Stadt mitreißen zu lassen und spontan sein zu können.
Zwei Sehenswürdigkeiten, an denen man sicher nicht vorbeigehen kann, sind der Schlosshügel und der Place Masséna. Der Schlosshügel bietet einen atemberaubenden Panoramablick über die Stadt und das Meer. Der Place Masséna ist das zentrale Herzstück der Stadt und mit seinem schwarz-weißen Pflastermuster nicht zu übersehen. Tipp: Mit einem Aperol lässt sich das Geschehen wunderbar beobachten.

Die Promenade des Anglais ist das wohl bekannteste Wahrzeichen Nizzas: ein breiter, palmengesäumter Boulevard, der sich über sieben Kilometer entlang der Küste zieht. Dort trifft man auf Spaziergänger, Jogger und Radfahrer gleichermaßen, die den weiten Blick aufs Meer genießen. Direkt darunter befindet sich der typische Kieselstrand von Nizza, der mit klarem Wasser und seiner Nähe zur Stadt begeistert. Die Lage ist ideal. Ob Sonnenbaden auf gemieteten Liegen oder ein Sprung ins Mittelmeer – hier kommt jeder auf seine Kosten. (Kleiner Tipp: Badeschuhe und Sonnenschirm nicht vergessen.)
Neapolitanische Pizza, Macarons, Käse und Wein
Für Liebhaber der französischen Küche ist Nizza ein wahres Paradies. Hast du schon von Socca gehört? Es handelt sich dabei um einen würzigen Kichererbsenfladen, den man unbedingt probieren sollte. Frisches Baguette, Croissants und ein Glas Weißwein sind ebenfalls ein Muss. Aber auch frisches Seafood ist Bestandteil der regionalen Küche: Sardellen, Muscheln, Tintenfisch, Seeigel, Dorade und Seebarsch.



Zentraler Bestandteil der französischen Esskultur und beinahe schon ein Nationalsymbol ist Käse, weshalb wir an unserem letzten Abend im La Cave du Fromager (29 Rue Benoît Bunico, 06000 Nice) gegessen haben – ein uriges Käse- bzw. Racletterestaurant mit Wow-Effekt. An einem anderen Abend haben wir neapolitanische Pizza im Don Vincenzo (17 Rue Gioffredo, 06000 Nice) gegessen, die ebenfalls super lecker war. Nicht zu vergessen die mit Eis gefüllten Macarons aus dem Café Ange Nice. Du merkst: Kulinarisch war Nizza ein Highlight für mich.
Ausflüge in die Umgebung sind ein absolutes Muss. Die Côte d’Azur ist viel zu schön, um ausschließlich an einem Ort zu verweilen. An einem Tag haben wir mit dem Zug ab Bahnhof Nizza Riquier einen Tagesausflug unternommen. Wir haben zuvor ausführlich recherchiert. Unser erster Stop führte über Ezé und Monaco nach Menton, direkt an der italienischen Grenze.
Das Stadtzentrum von Menton ist nur wenige Fußminuten vom Bahnhof entfernt und sehr einfach zu erreichen. Nach unserer Ankunft haben wir zunächst im Café Lagom (25 Rue de la République, 06500 Menton) gefrühstückt: Kaffee, frisch gepresster Saft, Avocado Brot und Pancakes - es war soooo lecker. Im Anschluss haben wir verschiedene Boutiquen besucht und die Stadt erkundet. Es war einfach herrlich!

Die Stadt Menton ist übrigens bekannt für ihre Zitronen und ich habe mich dort sofort wohlgefühlt. Alles ist ruhig, freundlich und bunt, die Häuser sind in warmen Farben gestrichen. Die Altstadt ist wie ein Labyrinth aus kleinen Gassen. Es riecht nach Sonne, Salz und ein bisschen nach Blumen. Für mich war Menton ein Ort zum Wohlfühlen und Durchatmen: kein Trubel, kein Stress, nur das Gefühl, dass alles gut ist, so wie es gerade ist ◡̈ Für einen Tagesausflug ohne Stress und Zeitdruck perfekt!


Wir haben echte, hausgemachte Zitronenlimonade probiert und Zitronenkuchen in der bekannten Mitron Bakery (8 Rue Pieta, 06500 Menton) gekauft. Good to know: Die Mitron Bakery in Menton ist eine besondere Bäckerei, die von dem renommierten Sternekoch Mauro Colagreco gegründet wurde. Die Bäckerei legt großen Wert auf Nachhaltigkeit und verwendet ausschließlich biologisch zertifizierte Mehle aus alten Getreidesorten, die unter kontrollierten Bedingungen angebaut werden :)


Mit einigen tollen Souvenirs und unserem Zitronenkuchen unter dem Arm ging es von Menton nach Villefranche-sur-Mer. Ich kann wirklich nur empfehlen, die verschiedenen Städte mit dem Zug anzufahren. Zugfahren in Nizza ist wahnsinnig unkompliziert, günstig und eine der besten Möglichkeiten, die Côte d’Azur zu entdecken. Züge fahren regelmäßig entlang der Küste – z. B. nach Ezé, Monaco, Menton, Antibes oder Cannes. Die Strecken sind wunderschön. Tipp: Gerade zur Hauptsaison lohnt es sich, früh loszufahren, denn die Züge können voll werden, besonders Richtung Monaco...
Villefranche-sur-Mer
Villefranche-sur-Mer ist nur etwa 5 km von Nizza entfernt, also wirklich wirklich schnell erreichbar! Mit dem Zug dauert die Fahrt maximal 5 Minuten. Der Ort ist wie eine eigene kleine Welt. Die Stadt liegt an einer der tiefsten natürlichen Buchten des Mittelmeers, weshalb hier oft große Yachten und Kreuzfahrtschiffe ankern. Trotzdem ist Villefranche nicht laut oder überlaufen – eher still, charmant und ein bisschen geheimnisvoll.

Besonders schön ist der Plage des Marinières, ein geschützter Strand, der perfekt für einen entspannten Badetag ist. Dort am Strand, auf einer Bank in der warmen Mai-Sonne, haben wir endlich unseren Zitronenkuchen aus der Mitron Bakery gegessen. Und es war soooo gut. Sommerfeeling pur! Ich war etwas traurig, dass wir keinen Bikini dabei hatten, allerdings hatten wir auch gar nicht mit sommerlichen Temperaturen gerechnet. Villefranche-sur-Mer ist jedenfalls ideal für einen Tagesausflug, aber auch ein toller Ort, an dem ich mir gewünscht habe, einfach länger bleiben und baden zu können.


Shopping? Oui, oui!
Ich konnte lange nicht mehr so gut Bummeln wie in Nizza. In der Altstadt gibt es viele individuelle Läden und süße Boutiquen: handgemachter Schmuck, Seifen aus der Provence bis hin zu Secondhand-Schätzen. Dort kommt jeder auf seine Kosten. Wer Lust auf High-End Marken hat, spaziert am besten über die Avenue Jean Médecin oder in die Galeries Lafayette. Auch die typischen Modeketten (H&M, Zara, Mango und co.) sind dort zu finden. Die Preise sind ähnlich wie in Deutschland. Manchmal kann es in den Touri-Vierteln etwas teurer sein, aber nicht übertrieben :)
In Nizza gibt es auch einige fantastische Märkte, die definitiv einen Besuch wert sind. Der Cours Saleya ist wohl der bekannteste Markt in Nizza und ein absoluter Hotspot in der Altstadt. Montags verwandelt sich der Cours Saleya in einen Antiquitätenmarkt, auf dem du z.B. Schmuck (und andere Sammlerstücke) findest. Der Markt ist ebenfalls vormittags geöffnet, meist bis ca.14:00 Uhr.

Fazit: Nizza ist eine Traumkulisse
Wir haben uns als Frauen jederzeit sicher und wohl gefühlt. Alles ist gut zu Fuß oder mit der Tram bzw. der Bahn erreichbar, die Stimmung ist entspannt, stilvoll und lebensfroh. Für Familien mit Kindern ist die Côte d’Azur auch toll: viele Strände, ruhige Buchten, saubere Städte. Ob Meer, Mode oder Mitron-Zitronenkuchen: Nizza ist unser neuer Girlstrip-Favorit und unter den Top 3 meiner liebsten Städtereisen. Und weißt du, was das Beste war? Ich hatte endlich den richtigen Content für französische Hintergrundmusik ◡̈
Warst du schon mal an der Côte d’Azur oder planst eine Reise dorthin? Lass es mich gerne wissen!
Alles Liebe, deine Mareike ♥
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