Mein persönlicher XXL Jahresrückblick 2018: Das Jahr, das alles verändert hat.

31.12.2018
Ihr Lieben, wenn dieser Beitrag online geht, sind bereits drei Monate vergangen, seit ich ihn das erste Mal getippt habe. Eigentlich ist heute gar nicht der 31. Dezember 2018, sondern Montag, der 17. September. Gute Dinge will bekanntlich Weile haben. Und weil in den letzten Monaten viel passiert ist, habe ich mit den Vorbereitungen für diesen Blogpost früh begonnen. Was hier folgt, ist die Chronik meines Lebens. Naja, so oder so ähnlich zumindest ;) In den letzten Monaten, Wochen und Tagen ist wirklich viel passiert. Ich möchte euch zum Abschluss dieses turbulenten Jahres gerne erzählen, was alles passiert ist, was mich geprägt, zum Weinen und zum Lachen gebracht hat. Ich kann selbst kaum glauben, was hinter mir liegt.


Erst kürzlich habe ich mit einer Freundin von mir darüber gesprochen: Zum Ende eines jeden Jahres bzw. mit Beginn eines neuen Jahres wünscht man sich eine ereignisreiche, aufregende Zeit mit vielen tollen Momenten, die uns stärken und immer in Erinnerung bleiben. Und doch war das Jahr 2018 für sehr viele von uns insgesamt eher negativ. Oder anders gesagt: Alles Negative überwiegt dem Positiven. Ganz so schlimm ist es bei mir nicht gewesen. 2018 war einfach ein Jahr, das mich sehr verändert hat und mir sicher lange im Gedächtnis bleiben wird. Aber was erzähle ich hier... Lest einfach selbst!

1. Januar 2018: Startschuss für eine Reise ins Ungewisse
Das Jahr 2018 hat für mich gesundheitlich nicht sonderlich prickelnd begonnen. Ich erinnere mich daran, dass ich Antibiotika wegen Akne einnehmen musste und diese ganz schön auf mein Immunsystem geschlagen haben. Zwei Wochen vor Jahresende habe ich mit dem Abnehmen begonnen. Auch wenn mir die Waage erste Erfolge zeigte, kämpfte ich ziemlich stark mit meinem inneren Schweinehund. Zusätzlich habe ich kurz vorher die Pille abgesetzt. Alles war irgendwie im Umschwung. Mein Körper kämpfte. Ich habe mich schlapp und erschöpft gefühlt und war innerlich so gar nicht bereit für ein neues Jahr. Dabei hatten wir einen so schönen Abend! Wir haben zusammen lecker gegessen, gelacht, Tabu und Jenga gespielt, bis wir um 00:00 Uhr mit all den Lichtern und Farben das neue Jahr 2018 begrüßt haben. Im Gespräch mit einer Freundin offenbarte ich meinen einzigen und größten Wunsch: wenigstens zwei Jahre möchte ich noch mit meinen Großeltern verbringen.... Und natürlich wäre eine neue Liebe auch schön. Es war nun das dritte Silvester in Folge, das ich als Single verbrachte. Feste Vorsätze hatte ich am Silvester Abend aber keine. Ich wollte lediglich mein Gewicht weiter reduzieren und freute mich auf meine Reise nach Thailand, die ich in vier Monaten mit meiner Mama antreten würde.


28. Februar 2018: Mein Bauchnabelpiercing
Nachdem ich bereits Ende 2017 mit dem Abnehmen begonnen habe, kam ich Anfang des Jahres meinem Wunschgewicht (und somit einem völlig neuen Selbstwertgefühl) immer näher. Ich habe Schritt für Schritt immer mehr zu einer neuen, gesunden und kohlenhydratearmen Ernährung gefunden, die es mir trotzdem ermöglicht hat, nicht verzichten zu müssen. Wenn ich diese Zeilen schreibe, dann kann ich selbst kaum glauben, was ich geschafft habe. Ich war sehr streng mit mir selbst, wahnsinnig ehrgeizig und willensstark. Das musste belohnt werden! Also ließ ich mir im Februar kurzerhand einen Bauchnabelpiercing stechen. Monate zuvor habe ich dieses Piercing noch konsequent abgelehnt... Ich habe mich jedoch plötzlich so wohl in meinem Körper gefühlt, dass der Wunsch danach insgeheim immer größer wurde. Ich bereue diesen Schritt nicht und mag das Piercing, das meinen Nabel schmückt, immer noch total gerne. Ich behaupte sogar vorsichtig, dass das Piercing zu meinen besten Entscheidungen in diesem Jahr gehört. Es war nie fest geplant - ganz im Gegenteil! - und doch insgeheim ein klitzekleiner Herzenswunsch. Ich weiß, dass ich noch Tage später immer wieder vor dem Spiegel stand und meinen Bauch betrachtet habe. 


23. März 2018: Ein neuer Lebensabschnitt
Ich habe zwischenzeitlich häufiger mit dem Gedanken gespielt, von zu Hause auszuziehen und dadurch ein wenig mehr erwachsener zu werden. Ich habe mich bei meiner Familie immer wohl und geborgen gefühlt. Wenn es nach meinen Eltern ginge, würde ich jetzt noch zu Hause wohnen. Niemand hat mir das Gefühl gegeben, ausziehen zu müssen. Dennoch verspürte ich insgeheim einen immer größer werdenden Drang nach mehr Selbstständigkeit und Veränderungen. Ein ständiges Für und Wider. So richtig ausgesprochen und endgültig war der Gedanke aber nicht. Mir war ziemlich schnell klar, dass es eine besondere Wohnung sein muss für die es sich lohnt, meine Eltern, meinen Bruder und meine Großeltern zu verlassen. Zuhause hat es mir an nichts gefehlt. Das ging letztendlich aber schneller, als wir alle dachten. Mitte März habe ich zufällig eine Wohnung entdeckt, Ich war auf Anhieb Feuer und Flamme. Meine Eltern waren skeptisch, ich dagegen total entschlossen. Wenn ich mir erstmal etwas in den Kopf gesetzt habe.... Ich habe also (mit zitternden Händen) eine Anfrage gestellt, die Wohnung eine Woche später gemeinsam mit meinen Eltern besichtigt, mich verliebt und wieder eine weitere Woche später den Mietvertrag unterzeichnet. Ich weiß noch, dass ich vor Aufregung ganz rote Wängchen hatte. Nur sechs Wochen später stand mir der Umzug bevor, der so fix eigentlich nicht geplant war...


März/April 2018: Göhren auf Rügen
Nur wenige Tage nach Unterzeichnen des Mietvertrages stand die erste Reise für 2018 auf dem Plan: Rügen! Gemeinsam mit meinen Eltern und meinem Bruder bin ich über Ostern nach Göhren gereist, wo wir ganz tolle, wenn auch sehr kalte Tage hatten. (Warum nochmal fand ich Familienurlaube in meiner Pubertät uncool und spießig? Es gibt nichts Schöneres!) Nach einer doch sehr nervenaufreibenden Zeit, die uns alle viel Kraft gekostet hat, tat es enorm gut, Energie tanken und einmal tief Luft holen zu können. Wir sind sehr viel spazieren gewesen und haben die Abende nach dem Essen meistens mit einem Glas Rotwein ausklingen lassen. Der Wellnessbereich unseres Hotels war super und hat zum Erholen eingeladen. An unserem Abreisetage, Ostersonntag, hat es dann plötzlich geschneit. Kein Aprilscherz! Ich liebe die Insel Rügen und habe mir deswegen fest vorgenommen, bald wieder zurückzukommen. Wir ahnten zu diesem Zeitpunkt nicht, wie viel Kraft uns die nächsten Wochen und Monate kosten werden und wie sehr sich unser aller Leben dadurch verändern wird.


Frühjahr 2018: Wunschgewicht erreicht!
Kurz vor unserer Abreise nach Phuket hatte ich mein Wunschgewicht erreicht. Ach, was erzähle ich hier ;) Ich bin sogar über das Ziel hinausgeschossen und musste mich zum Schluss sogar ganz schön bremsen. Teilweise wurde mir gesagt, ich sei zu dünn. Fakt ist aber, dass ich mit meinem neuen Gewicht mein persönliches Wohlfühlgewicht erreicht hatte, mit dem ich mich in meinem Körper pudelwohl gefühlt habe. Man kann alles schaffen - wenn man nur selbst daran glaubt und daran festhält. Ganze zwei Kleidergrößen habe ich verloren. Ich hatte plötzlich wieder unheimlich viel Freude am Shoppen und habe mich dabei kleidungstechnisch absolut neu entdeckt. Ich bin immer noch Meilen davon entfernt eine "Fasionista" zu sein, werde aber immer mutiger und selbstsicherer und probiere gerne Neues aus. Ich trage mittlerweile Kleidungsstücke, die ich vor einem Jahr nich einmal angerührt hätte. Vielleicht auch, weil sie mir nicht gestanden oder gepasst hätten. Es ist schon beeindruckend, was mit uns passiert, wenn wir uns gut und wohl fühlen. Wenn ihr nun also denkt, ihr könntet das niiiiemals schaffen, dann sage ich euch an dieser Stelle, dass das Quatsch mit Soße ist ;) Ihr müsst genügend Ehrgeiz entwickeln und einen gesunden Weg finden, den ihr auch dauerhaft gehen könnt ohne dem lästigen Jo-Jo Effekt zu verfallen.



20. April 2018: Abschied für immer 
Wenn mir jemand vor einem Jahr gesagt hätte, dass meine Oma in vier Monaten nicht mehr da sein wird, dann hätte ich wohl geschrien, mit den Füßen getrampelt und ganz bitterlich geweint. So - oder so ähnlich - fühlte sich der Moment an, in dem sie gegangen ist. Ein innerlicher Kampf zwischen großer Liebe, tiefer Trauer und dem Wissen, dass sie erlöst ist. Ja, mein Herz hatte plötzlich ein ganz ganz großes Loch. Dass dieser Schmerz niemals vergehen wird, musste ich erst einmal verarbeiten. Ich lerne lediglich damit umzugehen.... Es erfüllt mich mit großer Freude, ihr Grab zu pflegen und Blumen für sie zu kaufen. Ich versuche regelmäßig bei ihr zu sein und von mir zu erzählen und schaffe es an einigen Tagen doch nicht, weil mich meine Emotionen immer noch zu sehr im Griff haben. Irgendwann, das habe ich mir ganz fest vorgenommen, möchte ich meinen Enkeln eine genauso wunderbare Oma sein, wie es meine Oma immer für mich war. Nicht zu vergessen mein Opa, den ich in dieser Zeit auf eine ganz neue Weise lieben gelernt habe. Und doch wird er meine Oma niemals ersetzen können. Das ist ok, denn im Umkehrschluss bedeutet das natürlich auch, dass ich ihm niemals meine Oma ersetzen kann, die mehr als 65 Jahre in jeder Lebenslage an seiner Seite war. Wir trauern auf ganz unterschiedlichen Ebenen und treffen uns doch in der Mitte wieder. Meine Oma bleibt unvergessen. Mein größter Wunsch konnte leider nicht mehr in Erfüllung gehen...


April/Mai 2018: Phuket
Nur eine Woche nach dem Tod meiner Oma ging es für meine Mama und mich nach Thailand, genaue gesagt nach Phuket. Unsere Reise nach Sri Lanka im Oktober 2017 hat uns bewusst gemacht, wie gerne wir miteinander verreisen und wie gut das trotz vieler Differenzen im Alltag funktioniert. Wir haben der Reise seit November 2017 entgegen gefiebert und waren schon Wochen vorher sehr aufgeregt. Tja, und was soll ich sagen? Wir hatten zwei wunderschöne, erholsame Wochen und sind von Thailand total verzaubert. Jederzeit wieder würde ich dorthin reisen. Dieser Urlaub war ein gelungener Mix aus Sightseeing, Abenteuer, Kultur und Erholung. Es macht mich beinahe traurig, dass all die vielen Momente und Erlebnisse wirklich schon sieben Monate zurückliegen. Was bleibt, sind wunderschöne Erinnerungen. Wir haben viel Ice Rolls und Sushi gegessen, in der Sonne gelegen, gelesen, gelacht und im Meer gebadet, aber auch mindestens genauso viel entdeckt und erlebt. Unerwähnt darf dabei nicht das Nachtleben von Patong bleiben oder unser Ausflug in den Elephant Sactuary Park, wo wir Elefanten gewaschen und mit ihnen gebadet haben. Unser Ausflug auf Phi Phi Island und das Schnorcheln, Big Buddha und der Wat Chalong Tempel. Es steht außer Frage, dass ich 2020 noch einmal zurückkehren und meinen wunderbaren Erinnerungen etwas Farbe verleihen werde.


Mai 2018: Jobwechsel
Neben Krankheiten und der Suche nach einer eigenen Wohnung reihten sich im Frühjahr 2018, nett gesagt, neue berufliche Herausforderungen dazu. Alles kam auf einmal. Fakt ist, dass ich mich vermehrt mit einem Jobwechsel auseinandergesetzt und schlussendlich meinen alten Arbeitgeber freiwillig verlassen habe. Die Entscheidung fiel mir - so ungeplant sie auch war - doch sehr leicht. Ich wollte nicht, dass man mich wie eine Spielfigur auf einem Spielbrett von A nach B setzt, "nur" weil ich in unbefristeter Beschäftigung bin. Viel mehr hat mich das Wissen darüber, dass ich die alleinige Macht über meine berufliche Zukunft habe, enorm gestärkt. Es wurde Zeit, alte Zelte abzubrechen und neu zu beginnen. Ich habe einen unbefristeten Arbeitsvertrag hinter mir gelassen, teilweise hoch gepokert und bin doch sicher, dass ich alles richtig gemacht habe. Mir haben sich völlig neue Chancen ergeben, die ich einfach nicht verpassen wollte. Ich habe teilweise geheult und gelacht, mich durch schlaflose Nächte gekämpft und viel nachgedacht. So unfreiwillig und ungeplant dieser Schritt war, so sehr erfüllt er mich nun mit Freude. Es tut gut zu wissen, dass es Menschen gibt, die meine Arbeit wertschätzen. Ich wünschte meine Oma wüsste, dass alles gut gegangen ist. Zum Zeitpunkt ihrer Krankheit war mein beruflicher Werdegang nämlich noch sehr ungewiss. Ich bin gespannt, was meine berufliche Zukunft für mich bereithält und bin endlich wieder motiviert genug, neue Herausforderungen anzunehmen. Ein ungeplanter Wandel, der mich Mut und Nerven gekostet hat, mich aber auch mindestens genauso gestärkt hat.


19. Mai 2018: Fahrt ins Blaue
Nur sechs Tage nach meiner Rückkehr aus Thailand stand unsere alljährliche Fahrt ins Blaue auf dem Programm. Diesen Ausflug planen wir in meinem Freundeskreis einmal im Jahr. Die wichtigste Regal dabei: eine einzige Person plant ganz still und heimlich, alle anderen wissen nicht, wohin die Reise führt. In diesem Jahr habe ich mich dieser verantwortungsvollen Aufgabe gewidmet ;) Mein Ziel für uns alle: ein Exit Game! Ich hatte Sorge, dass meine Idee nicht jedem gefallen könnte und war letztendlich umso glücklicher, dass wir alle viel Freude und Spaß hatten. Dieser Tag hat mich übrigens auch wunderbar abgelenkt. Nur einen Tag zuvor haben wir meine Oma für immer verabschiedet. Im Anschluss haben wir eine Kleinigkeit gegessen und den Tag beim Karneval der Kulturen ausklingen lassen. Ich nehme viele witzige Erinnerungen von diesem Tag mit, bin gespannt, wohin die Reise 2019 führt und gebe die Planung guten Gewissens in andere Hände. (Weil ich nicht weiß, ob meine Freunde im Internet erkannt werden möchten, habe ich ihre Gesichter auf dem unteren Bild verpixelt. Bitt habt Verständnis.)


26. Mai 2018: Umzug in ein neues Leben
Es ist, als wäre es gestern gewesen, als ich morgens aufgewacht bin, die Wand angestarrt und realisiert habe, dass ich an diesem Tag ausziehen werde. Ein sehr merkwürdiges Gefühl, das alles, nur nicht greifbar war. Bereits Wochen vorher habe ich mit dem Packen der Kartons begonnen und dem großen Tag entgegen gefiebert. Das Chaos in meinem kleinen Zimmer war irgendwann unerträglich. Ich hatte ganze tolle Helfer, die in wenigen Stunden mein gesamtes Hab und Gut von A nach B geschleppt und mir somit jeglichen Stress genommen haben. Es war komisch, aber ich habe tatsächlich keine einzige Träne verdrückt. Ich war bereit (oder einfach mit allen Emotionen überfordert). Dieser Umzug hat sich zu 100% richtig angefühlt. Am Ende des Tages saß ich in einer möbilisierten Wohnung. Die erste Nacht habe ich nicht alleine verbracht. Meine beste Freundin war an meiner Seite und hat mir in dieser völlig neuen Situation Gesellschaft geleistet. Seit mittlerweile sieben Monaten wohne ich nun in meiner ersten eigenen Wohnung, die unumstritten eine Traumwohnung ist: groß, Maisonette, hell, modern, mit Terrasse. Ich fühle mich sehr wohl und genieße die Wochenenden auf dem Sofa, mit Netflix und Tee, sehr. Mindestens genauso schön ist es aber, Familie und Freunde zu empfangen und gemeinsame Stunden in meiner eigenen Wohnung zu verbringen. Ich habe mich schnell eingelebt, auch wenn ich mich immer noch gerne an mein Mädchenzimmer erinnere. Mein Zuhause ist und bleibt für immer bei meiner Familie. Meine Wohnung ist mein Rückzugsort. Oder wie eine Freundin von mir sagen würden: mein Zweitwohnsitz! ;)


Juni 2018: Amsterdam
Wenige Tage nach meinem 24. Geburtstag (und gut drei Wochen nach meinem Umzug) bin ich mit einer Freundin nach Amsterdam gereist. Die Reise war schon länger geplant und die Vorfreude deswegen umso größer. Leider war es unangenehm frisch und sehr windig. Wir haben in Lederjacke, Jeans und Sneaker gefroren. Nichtsdestotrotz hatten wir unvergessliche Tage in den Niederlanden. Wir haben die Stadt zu Fuß erkundet und jeden Tag wieder Neues entdeckt. Ich denke oft und gerne an diese Reise zurück, die unsere Freundschaft ein Stückchen mehr gestärkt hat. Seid euch sicher: Es gibt nicht viele Freundschaften, die eine gemeinsame Reise bzw. einen Urlaub überstehen ;) Wir haben die Tage mit viel Sightseeing verbracht und dabei am liebsten im Sugar Stars gefrühstückt. Unser Hotel lag außerhalb von Amsterdam und doch zentral genug, um die City in nur 10 Minuten zu erreichen. Es gibt so viele Erinnerungen, an die ich mit einem Lächeln zurückdenke: die Anreise mit turbulenter Landung, unsere guten Gespräche, das Bier, die vielen Eindrücke, das gute Frühstück, etc. Am aller liebsten denke ich jedoch an Zanse Schans zurück. Irgendetwas hat mich dort an unserem letzten Tag total verzaubert.  Zanse Schans - das kleine Örtchen mit den vielen beeindruckenden Windrädern, die man so wirklich nur in den Niederlanden sieht. 



Juli 2018: Stockholm
Bereits vier Wochen habe ich erneut meinen Koffer für eine neue Reise gepackt. Ihr merkt: die Ereignisse haben sich - vor allem in der ersten Jahreshälfte - überschlagen. Ich fühle noch genau, wie aufgeregt und freudig ich war. Mit einer anderen Freundin bin ich nach Stockholm gereist. Dies war meine erste Reise in ein skandinavisches Land und zugleich die erste Reise unserer Freundschaft. Meine Erwartungen waren zugegebenermaßen nicht sehr groß. Ich freute mich vorrangig darauf, eine schöne Zeit mit einer sehr guten Freundin verbringen zu dürfen. Fakt ist allerdings auch, dass mich Stockholm wahnsinnig verzaubert hat. Ich war lange nicht mehr so glücklich wie dort. Abgesehen von den teilweise sehr hohen Preisen gab es nichts, was mich mich unwohl fühlen lassen hat. Das Wetter hätte kaum besser sein können und war beinahe schon zu gut für einen Städtetrip. Wir "freuten" uns über 30 Grad und pure Sonne, schwitzten, was das Zeug hielt und kühlten uns an einem "echt schwedischen Badetag" ab. Für mich kam eine Auswanderung niemals in Frage. Für Schweden, insbesondere Stockholm, könnte ich mir aber tatsächlich vorstellen, meine Zelte in Deutschland abzubrechen. Kurz nach meiner Rückreise habe ich mich in Internet schlau gemacht und schnell festgestellt, dass das gar nicht mal so einfach ist. Eine Auswanderung ist bis auf unbestimmte Zeit verschoben, eine erneute Reise nach Stockholm dagegen fest vorgesehen.


19. Juli 2018: Ed Sheeran Konzert in Berlin
Einen Tag nach meiner Ankunft in Deutschland habe ich mit einer wieder anderen Freundin das Ed Seherin Konzert im Olympiastadion Berlin besucht. Auch hier waren meine Erwartungen relativ gering - und wieder wurde ich absolut positiv überrascht. Ed Sheeran live ist einfach eine ganz andere Hausnummer und kein Vergleich zur Radiomusik. Ich möchte sogar fast behaupten, dass er mir live tausend Mal besser gefallen hat, was nicht zuletzt auch an seinem sympathischen und offenen Auftreten lag und der Nähe, die er zu seinen Fans trotz Distanz aufgebaut hat. Gänsehautfeeling vorprogrammiert! Gleichzeitig ist es natürlich beeindruckend, dieses Erlebnis mit vielen anderen tausend Menschen zu teilen. Ich habe erst am Tag danach realisiert, was geschehen ist, so sehr war ich verzaubert. Eines dieser typischen Glasmomente, den ich am liebsten für immer festgehalten hätte.


Juli 2018: Ostsee 2.0
Ende Juli bin ich mit Leuten aus einem größeren Freundeskreis gemeinsam an die Ostsee verreist. Ich war bereits im Frühjahr 2018 mit meiner Familie an der Ostsee und doch voller Vorfreude, weil mich das Meer einfach immer wieder verzaubert. Ich liebe es, Zeit an der Ostsee zu verbringen. Wir sind an einem Freitagmittag gestartet und hatten ganz tolle, unvergessliche Tage, an die ich mich sicher noch lange zurückerinnern werde. So verschieden wir auch alle sind, so sehr haben wir an diesem Wochenende harmoniert. Ich glaube, ich habe an keinem Wochenende so viel Bier getrunken, wie an diesem. Nun ja, wie das eben so ist, wenn man zu zweit unter fünf Jungs ist. Zusätzlich freuten wir uns weiterhin über einen heißen Sommer und konnten uns über das Wetter nicht beklagen. Einen Tag haben wir am Ostseestrand verbracht, bevor wir den Abend mit einem gemeinsamen Essen bei "Hans im Glück" ausklingen lassen haben. Wie eine kleine Familie ♡ Vor unserer Rückreise in die Heimat haben wir Karls Erlebnishof besucht und dabei leckeres Eis mit frischen Erdbeeren gegessen. Ich war tatsächlich sehr traurig, als wir im Auto saßen und das Wochenende vorbei war.


6. August 2018: Britney Spears "Piece Of Me"-Tour 2018
Auf das Britney Spears Konzert habe ich mich sehr lange sehr gefreut. Ich war niemals ein großer Fan von Britney und ihrer Musik, verbinde mit vielen ihrer Songs jedoch Erinnerungen. Ihre Songs haben meine Kindheit und Jugend begleitet. Ich wollte ihr Deutschlandkonzert daher um keinen Preis verpassen. Leider war der Abend ein volles Disaster. Es gibt nichts, was ich auch nur ansatzweise positiv erwähnen kann. Abgesehen davon, dass ich es wieder sehr genossen habe, Zeit mit einer Freundin verbringen zu dürfen. Britney Spears ließ erst sehr lange auf sich warten und "überzeugte" dann lediglich mit etwas Playback. Die Pressestimmen am Tag danach machten mich nur noch mehr wütend. Als wäre Britney Spears selbst eine Entschuldigung dafür, dass das Konzert so schlecht war... Pff. Bei dem Preis, den wir pro Karte gezahlt haben, kann man meiner Meinung nach auch mehr als ein bisschen Getanze und Playback erwarten. Schade. Mit ihrer Musik verbinde ich nun nur noch diese schlechte Konzert. Das habe ich mir irgendwie anders vorgestellt.


24. August 2018: Mein neues Tattoo
Der 24. August war der letzte Tag meines Sommerurlaubs 2018. Ich habe lange mit dem Gedanken gespielt, mir ein weiteres Tattoo stechen zu lassen. Ein Tattoo, das an meine Oma und an meine Liebe für sie erinnern soll. Das Motiv sollte daher besonders fein gestochen sein. Ich bin durch eine Freundin (und später auch durch Instagram) auf Lucas Dauner von VADERS.DYE Berlin aufmerksam geworden, dessen Motive mir auf Anhieb gefallen haben. Meine Anfrage für einen Termin war gestellt. Die Zusage kam letztendlich super fix und ließ sich somit problemlos in meinen letzten Urlaubstag integrieren. Der Zeitpunkt für dieses Tattoo hätte kaum besser sein können. Am Tag selbst war ich natürlich sehr aufgeregt. Die Aufregung war völlig unbegründet. Lucas konnte mich mit seiner offenen und sympathischen, aber nicht aufdringlichen Art in seinen Bann ziehen und überzeugte mit künstlerischen Talent auf höchstem Niveau. Sein Entwurf für mein Tattoo haute mich direkt um. Nur eine Stunde später habe ich das Studio freudestrahlend verlassen und nur wenig später beim Einkaufen meinen Freund kennengelernt. Ein Tag, der mein Leben insgesamt verändert hat. Ich werde noch lange daran zurückdenken.


1. September 2018: Fritz Deutschpoeten
Nach all den Reisen und Konzerten stand der Monat September ganz im Fokus der Festivals. Ok, "Festivals" ist etwas hochgegriffen. Meiner Meinung nach handelt es sich bei den Fritz Deutschpoeten viel mehr um ein Open Air Konzert. In all den Jahren zuvor habe ich mir immer wieder vorgenommen daran teilzunehmen. 2018 hat es dann endlich geklappt. Ich hatte unheimlich viel Freude und erinnere mich gerne an den Tag zurück, der sonnig, aber nicht zu warm war. Meine Highlights waren Joris, den ich zuletzt beim Helene Beach Festival 2017 gesehen/gehört habe, Clueso und SDP. Gemeinsam mit den Mädels habe ich getanzt und gelacht, mich von den Massen mitreißen lassen und insgesamt einfach einen tollen Tag gehabt, der mir noch lange in Erinnerung bleiben wird. Ich schaue mir immer wieder meine dazugehörigen Insta Stories an und kriege das Lachen nicht mehr aus dem Gesicht. Das Gefühl, inmitten von mehreren tausend Menschen zu stehen, die denselben Song wie du singen - unbezahlbar. Ein totaler Gänsehautmoment und eines meiner Jahreshighlights 2018.


8. September 2018: Lollapalooza Berlin
Exakt sieben Tage nach den Fritz Deutschpoeten habe ich das nächste große Event besucht: das Lollapalooza in Berlin. Und für das Lollapalooza gilt dasselbe wie für die Fritz Deutschpoeten: schon immer wollte ich daran teilnehmen, nie hat es geklappt, 2018 dagegen schon. Wieder hatte ich einen wunderbaren Mädelstag: kunterbunt, gefüllt mit Spaß und Freude und viele tollen Eindrücken. Ich erinnere mich noch gut daran, dass ich neben all den leicht bekleideten Menschen die einzige Person war, die am Abend mit Pulli, Jacke und Schal herumgelaufen ist. Das Wetter tagsüber war grandios, nur zu später Stunde wurde es bitterkalt. Ich war gut gewappnet, wenn auch nicht zu 100% dem Anlass entsprechend gekleidet, haha. Wir haben zur Musik von Years & Years, Casper, The Weekend und K.I.Z. getanzt und gelacht und hatten einen unvergesslichen Mädelstag. Es macht mich richtig glückselig, wenn ich daran denke, wie viele schöne Momente aus 2018 ich mit wunderbaren Menschen teile. Auf meiner Agenda für 2019 stehen Konzerte, Festivals und Open Airs neben dem Reisen ganz weit oben.


Oktober 2018: Ägypten
Ich kann immer noch nicht glauben, dass wir das wirklich getan haben, dass wir unser Vorhaben in die Tat umgesetzt haben. Nach 12 Jahren Freundschaft sind wir das erste Mal gemeinsam verreist. Was für andere Leute kein großes Ding ist, war für uns ein klein-großes Abenteuer. Der Gedanke kam uns bereits Anfang 2018, als wir in meinem kleinen Zimmer saßen und große Pläne geschmiedet haben. Zu diesem Zeitpunkt habe ich noch zu Hause gewohnt. (Es ist immer noch verrückt zu wissen, was sich danach alles verändert hat.) Mehr als ein halbes Jahr später haben wir die Reise letztendlich gebucht. Ich weiß noch genau, wie aufgeregt ich auf meinem Stuhl hin und her gerutscht bin. Wir haben einen tollen Mädelsurlaub mit viel Sonne, Meer, Strand und Erholung verbracht. Besser hätte ich die vergangenen Monate gar nicht hinter mir lassen können. Der perfekte Abschluss dieses doch sehr turbulenten Jahres, das sehr viel für mich verändert hat. Die vielen Städtetrips ersetzen eben doch nicht, was ein Badeurlaub schafft: Erholung und Entspannung auf höchsten Niveau, einfach mal nichts machen, in der Sonne liegen und braun werden. Wir haben viel gelacht und viel gequatscht. Anders gesagt: "quality time", wie sie im Buche stehen würde. Dieser Urlaub, insbesondere unser Schnorchelausflug und die vielen Tassen Tee, bleiben für mich auf ewig unvergessen. 


Hast du deine Neujahrsvorsätze gehalten und wirst du 2019 wieder Vorsätze fassen?
Der einzige Vorsatz, wenn man das denn so nennen kann war, dass ich mein Gewicht nach den ersten vier verlorenen Kilos 2018 weiter reduzieren kann. Und es hat tatsächlich geklappt! Mehr als das. Ich bin über das Ziel hinausgeschossen. 20 Kilo liegen mittlerweile hinter mir, auch wenn mich mein neues Gewicht viel Kritik und Neid gekostet hat. 

Für 2019 habe ich exakt zwei "Vorsätze": Ich möchte unbedingt eine Patientenverfügung hinterlegen und mir ein paar schicke Schuhe für besondere Anlässe kaufen. Sneaker und Stiefeletten zum "kleinen Schwarzen" sind eben keine Option. 

Was wünschst du dir 2019, was du 2018 nicht bekommen bekommen hast?
Ich bin wunschlos glücklich. Es gibt nichts, was ich mir (sowohl persönlich als auch materiell) wünsche. Dass mir Gesundheit für meine Familie und meine Freunde am wichtigsten ist, ist ganz klar. 

Welcher Moment in 2018 ist für dich unvergesslich und warum?
Ich könnte an dieser Stelle ganz viele Momente nennen. Vorrangig Momente, die ich auf meinen Reisen an der Ostsee, in Thailand, Amsterdam, Stockholm und Ägypten sowie während der Festivals und Konzerte erlebt habe. Und doch ist es nur ein einziger Moment, der sich 2018 in meinen Kopf gebrannt hat. Der Moment, als meine Familie und ich mit dem Auto zum Friedhof gefahren sind und wir all die Menschen gesehen haben, die sich von meiner Oma verabschieden wollten. So viele Menschen, die meine Oma geehrt und geschätzt, sogar geliebt haben. Der Anblick (und die Erinnerung daran) machte mich traurig und glücklich zugleich.

Was war dein größter Erfolg in 2018?
Uff. Schwierige Frage. Wie genau definiert sich denn Erfolg? Ich denke, dass 2018 mein größter Erfolg mein neuer Job war. Mein neuer Job, der mir unheimlich viel Freude bereitet und mir jeden Tag auf's Neue beweist, dass ich alles richtig gemacht habe und es genau so und nicht anders sein sollte... Auch, wenn der Wechsel alles andere als geplant war. Nicht zuletzt bin ich selbst mit meiner ersten eigenen Wohnung enorm gewachsen.

Was hättest du gerne mehr gemacht?
Nichts. Ich hatte alles, was ich wollte und noch viel mehr. Ich bin mehrmals verreist, habe zwei Festivals und zwei Konzerte besucht. Vielleicht hätte ich mir mehr Zeit für mich nehmen sollen - das ist ein Punkt, den mir mein Freund immer vorhält - aber ansonsten gibt es nichts, was ich an dieser Stelle aufzählen kann. Ich schätze mich sehr glücklich.

Welche Entwicklung hast du 2018 in Bezug auf deinen Blog gemacht?
Eine Entwicklung sehe ich hier gar nicht. Viel mehr war es eine Berg- und Talfahrt, die mein Blog in den letzten 12 Monaten hingelegt hat. Die Frage, die dabei immer wieder im Mittelpunkt stand: Soll ich das Bloggen aufgeben? Ich bin froh, dass ich die Kurve doch noch bekommen und neue Möglichkeiten gefunden habe, mich und meine Ideen auf dieser Plattform zu verwirklichen. 

Nenne deine wertvollste Lebenslektion, die du 2018 gelernt hast.
Gesundheit ist das aller wichtigste im Leben. Es kann uns von jetzt auf gleich treffen, ohne dass wir es wissen. Eine Patientenverfügung sollte nicht länger ein Tabuthema sein!

Zitiere einen Liedtext oder ein Gedicht, das dein Jahr 2018 am besten zusammenfasst.

Coldplay - Everglow:

Wie ein Löwe bist du gerannt,
Wie eine Göttin hast du die Kontrolle gehabt,
Wie ein Adler zogst du deine Kreise,
In perfektem Lila.
Wie kann es dann sein, dass alles weiter geht,
Dass die Autos nicht langsamer werden,
Wenn es sich doch anfühlt, wie das Ende meiner Welt?
Wenn ich dich zwar gehen lassen sollte, es aber nicht kann?

So stellst du dir dein Jahr 2019 vor:
Das Reisen steht natürlich auch für 2019 wieder hoch im Kurs. Es sind bereits Reisen an die polnische Ostsee, nach Kenia und Wien geplant. Rom ist aktuell noch im Gespräch. Ansonsten habe ich nach diesem Jahr keine große Erwartungen an das neue Jahr. Ein für mich persönlich ganz wichtiger Vorsatz und deswegen ziemlich weit oben auf meiner To-Do Liste für 2019: ich möchte so bald wie möglich eine Patientenverfügung verfassen und hinterlegen. Das Leben kann einfach viel zu schnell vorbei sein. So ungemütlich dieses Thema auch ist, so wichtig ist es mir zu wissen, dass meine Familie zu handeln weiß, wenn es mir nicht gut geht und ich einen genauso großen Kampf führen muss, wie meine Oma ihn führen musste.


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Alles Liebe für Euch, Mareike ♡

1 Kommentar:

  1. Du hattest ein wirklich bewegendes Jahr und ich umso mehr freue ich mich, dass du deine Liebe gefunden hast, nach der du dich gesehnt hast. Da steht 2019 eurem Glück ja nichts mehr im Weg. :) Du hast 2018 wirklich sehr viel erreicht und das zeigt, dass du eine starke Frau bist. Aber natürlich gibt es auch mal schwache Momente im Leben, denen man sich hingeben kann. Viel wichtiger ist es, sich dann wieder aufzurappeln. :) Ich wünsche dir ein frohes, neues Jahr! :)

    Liebst Elisabeth-Amalie von Im Blick zurück entstehen die Dinge

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